Von „und nun?“ – Das Wochenende in Bildern

Yeah, alle Kinder krank. Das ist natürlich Ironie, nichts, wirklich gar nichts daran ist yeah. Aber immerhin können wir ziemlich sicher sein, dass es kein Corona ist. In der Theorie. In der Praxis ist ja alles dann doch irgendwie anders. Aber der Reihe nach.

Samstag, 20. März 2021

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

Wir basteln. Ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal erzählt habe, aber ich bin eher nicht so fürs Basteln zu haben. Aber nun gut, die Kinder hängen in den Seilen, alles ist irgendwie doof und überhaupt freuen sie sich auf Ostern als wäre es Weihnachten. Vermutlich sind die Zeiten einfach besonders. Also basteln wir. Eigentlich muss ich nur dabei sitzen und gaaanz langsam Sachen ausschneiden. Dieses Gefühl, dass ich mitmache, das ist es, was sie sich wünschen. Bis ich das verstanden habe.

Jedenfalls bastele ich eine Hasenkette. Die Kinder loben sie über den grünen Klee, was irgendwie auch nett ist. Weil es mir mal wieder zeigt wie gut sie sich mit anderen freuen können. Sowas mag ich, ich bin auch so.

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

Und dann ist es Zeit für den wöchentlichen kostenlosen Test (ich bin sehr überrascht wie viel Zeit man mit Basteln verbringen kann). Den Termin hatte ich natürlich schon länger im Voraus gemacht, aber irgendwie finde ich es auch ganz passend das zu überprüfen wenn die Kinder so kränkeln. Der Test ist auch beim zweiten Mal nicht wirklich angenehm, diesmal gibt es als besondere Zugabe einen Rachen- und Nasenabstrich (mit dem selben Stäbchen, was die Kinder immerhin ein bisschen erheitert, als ich davon erzähle.)

Ich finde diese ganze Organisation übrigens richtig super, es dauert wirklich max. fünf Minuten bis man wieder draußen ist, das Ergebnis gibt es per Mail. Ich habe mich mit der netten Frau vor Ort unterhalten, sie meinte auch, dass die Test sehr zuverlässig sind. Warum auch immer, ich komme mir trotzdem komisch dabei vor, jede Woche zum Test zu gehen.

Einerseits ist es das, was viele sich gewünscht haben, regelmäßiges Testen. Anderseits kenne ich außer uns niemanden, der das wirklich macht. Wie ist das bei euch? Gerade im Hinblick darauf, dass man ja mit Syptomen eben keinen Schnelltest mehr machen soll, finde ich diese Möglichkeit schon sehr gut um andere zu schützen. Ich selbst habe keinen Kontakt, ich sitze im Homeoffice und das wars. Aber die Kinder gehen in die Kita und vielleicht auch wieder in die Schule. Obwohl, gerade wohl eher nicht, denn krank schicken wir sie natürlich nicht. Wir Eltern sind auf jeden Fall negativ (solltet ihr euch das nicht eh beim Lesen schon gedacht haben).

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

Ich habe am Freitag Abend nach Ewigkeiten mal wieder too good to go ausprobiert, diese App mit der man Lebensmittel von der Tonne retten kann. Die Kinder mögen diese Donuts auf jeden Fall mehr als ich. Nennt mich naiv, aber mir war irgendwie nicht klar, dass diese Zuckerdeko unterschiedlich schmeckt und äh… da war jetzt eher nicht so mein Geschmack dabei.

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Und dann probiere ich „Click & Meet“ aus. Für einen Bastelladen. Denn kranke Kinder brauchen Beschäftigung und uns gehen die Materialien aus. Deswegen buche ich ein 15-minütiges Zeitfenster, zusammen mit anderen Menschen. Und es ist die Hölle. Nicht wegen der anderen Menschen sondern wegen diesem Stress. Der Laden ist ja nicht mein Zuhause und bis ich gefunden habe, weswegen ich eigentlich bekommen bin, werde ich auch schon wieder aufgefordert zur Kasse zu gehen. Ein älterer Mann, dem es ähnlich geht, schaut mich an und meint „Wenn das das Einkaufen der Zukunft ist, dann will ich das aber nicht mehr.“

Ich schwanke, denn es ist ja super, dass ich eben nicht alles im Netz bestellen muss. Aber in 15 Minuten kann ich (offensichtlich) nicht einkaufen.

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

Abends versacke ich auf dem Sofa bei Performance Kunst. Ich bin tatsächlich von Chiharu Shiota und ihrer „I HOPE…“ Installation fasziniert. Die ist aber nur bis 21.03. in der Galerie König zu sehen, ich habs natürlich verpasst. Aber auf Instagram gibt es tatsächlich mehrere Videos von Performances vor und mit „I HOPE“. Mir gefällt die Sasha Waltz – Company in dem Zusammenhang ganz gut (wenn ihrs auch anschauen wollt, einfach auf Instagram bei König Galerie schauen.

Sonntag, 21. März 2021

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

Die Nacht war kurz und ich fühle mich wie gerädert. Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber hier brauche die kranken Kinder immer extra viel Zuneigung. Und weil ich viel zu spät ins Bett gegangen bin, rächt sich das jetzt. Auf dem heutigen Tagesplan: Stempeln. Eigentlich waren das mal meine Stempelkissen*, aber weil sie auswaschbar sind und eigentlich als Fingerstempelfarben geeignet, gebe ich sie doch den Kindern. Der Zweijährige zeigt mir sehr stolz sein Bild.

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Die Siebenjährige schafft sich eine gemütliche Leseathmosphäre, so dass wir endich mit Mönkel Teil 2 beginnen können. Darauf wartet sie schon seit Weihnachten, aber irgendwie kam immer irgendwas dazwischen. Nun also „Mönkel und der Trillfox im Moor„*

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Und dann wird es Zeit für Teil 2 „Findet Nemo“. Wir schauen den zum zweiten Mal und wieder in Etappen. Die Kinder schwanken zwischen „kenne ich“ und „ist gruselig“, wir machen nach 30 Minuten aus. Und dann begehen wir den Fehler, dass wir bei Disney + einen Kurzfilm anmachen, den wir Eltern im Vorfeld noch nicht gesehen haben. „Bao“ heißt er und wir dachten: Ach, ist bestimmt nett, Altersfreigabe bei 0. Äh ja.

Achtung, Spoiler: Es geht um eine Frau die Dumplings macht und eins davon wird lebendig. Sie begleitet „das Kind“ beim Größer werden, bis es irgendwann ausziehen will. Und weil ihr das so das Herz bricht ISST SIE ES AUF! Danach sieht man, natürlich war das nur eine Analogie, ihr Sohn ist wirklich ausgezogen und durch den Dumpling versteht die Mutter was bei diesem Auszug nicht so gut ablief. Alles fein so weit, aber meine Kinder können das natürlich nicht erfassen und wir reden jetzt seit Stunden darüber, dass die Mutter das Kind aufgegessen hat. Darauf hätte ich wahrlich gern verzichtet.

Früher, so ohne Kinder dachte ich immer, was für ein Quatsch, dass Eltern Filme vorgucken um sie dann mit ihren Kinder zu sehen. Naja, und dann wurde ich Mutter und jetzt bin ich schlauer.

Familie in Corona Berlin Runzelfuesschen

In diesem großen Paket wartet eine Überraschung für euch. Das ist das eine, was ich erzählen wollte, weil ich mich für euch freue. Das andere, was dieses Bild aber auch aussagt: Das Paket steht auf unserem Herd. Schon seit ein paar Tagen… Die kranken Kinder haben keinen Hunger und wir Eltern sind abends so müde, dass wir tatsächlich eher auf TK-Pizza oder take away- Essen zurückgreifen. Das wird bestimmt wieder anders, aber soviel mal zur Realität bei uns.

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Und wo wir gerade bei Überraschungen sind, hier zeige ich schon mal die Bücher, die es kommende Woche anlässlich des nachgeholten Bloggeburtstags zu gewinnen gibt.

Links der Woche

Für ElternLeben.de habe ich über das Leben mit meinen drei Schreibabys geschrieben.

  1. Jahrestag vom 1. Lockdown. Darüber habe ich auf dem Blog geschrieben und für famile.de meine Kolleginnen zu ihren Erfahrungen befragt.

Und jetzt bin ich angespannt-gespannt ob die Nacht dafür sorgt, dass die Kinder wieder fitter werden, oder morgen das Vereinbarkeitsbingo ein neues Level freispielt.

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