Von kranken Kindern und erschöpften Eltern – das Wochenende in Bildern

Dieses Wochenende, was ja noch nicht ganz vorbei ist, Pfingsten sei dank, lief mal wieder anders als geplant. Langsam bekommen wir da fast Übung drin. Aber hey, diesmal gab es tatsächlich mehrere Gründe für spontane Planänderungen.

Samstag, 19. Mai 2018

Wir frühstücken zum ersten Mal seit zwei Jahren auf dem Balkon. Warum auch immer wir das vorher nicht gemacht haben. Eigentlich wollten wir wegfahren, aber irgendwie wussten wir nicht so richtig wohin und dann war alles irgendwie auch total teuer. Und da das Wetter auch in Berlin schön ist machen wir es uns eben in unseren vier Wänden gemütlich.

Wir wollen zur Bibliothek, zur großen, wie die Kinder sagen. Und beschließen: gut, dann drehen wir mit dem Auto noch ne Runde durch die Waschstraße. Anschließend reinigen das Runzelfüßchen und ich die Fußmatten und ich komme mir tatsächlich reichlich spießig vor.
Auf dem Weg zur Bibliothek stellen wir fest: Die hat heute geschlossen. Und alles andere, was wir in der Nähe machen könnten auch, denn der Karneval der Kulturen steht bevor.
Soviel zum Thema Planung…

Wir beschließen nach Potsdam zu fahren. Da kann man spazieren gehen, ein Eis wird sich auch finden lassen und es ist mal was anderes. Kaum angekommen habe ich, natürlich, Hunger. Die Kinder eigentlich auch, aber sie bekommen im Bistrobäcker lauter Brötchen geschenkt, so dass nur wir Eltern was zu essen brauchen.

Wir spazieren durch die Gegend und ich stelle fest: So richtig gut kann ich nicht mehr laufen. Ich brauche immer mal wieder Pausen, was hier aber tatsächlich kein Problem ist, weil gefühlt alle 2m eine Bank steht. Die Kinder wünschen sich ein Eis und wir finden einen Softeis-Laden. Ich halte das Eis aber nur fürs Foto, irgendwie ist das nicht so meins. Und mein Sohn mag es auch nicht, weswegen mein Mann dann irgendwie das meiste essen muss, bis mein Sohn eine Miniportion isst um sich dann der Waffel zu widmen.

Wir halten noch an einem Einkaufszentrum, weil wir die üblichen Besorgungen machen müssen. Als es Richtung Auto gehen sollte will Herr Annika das unter keinen Umständen. Er brüllt das gesamte Center zusammen, weil er auf den Arm will, der aber voll beladen ist. Das ist für alle belastend und mein Sohn schläft kurz darauf ein. Und ich frage mich mal wieder wie das werden wird wenn dann noch ein Kind da ist, dem ich gerecht werden möchte.

Auf den Schrecken gibts erstmal Erdbeeren satt. Es ist ja gerade Spargel (börks) und Erdbeerzeit und für letzteres kann ich mich schwer erwärmen. Da die Kinder aber fiebern und husten-schnupfen wird der Abend unruhig und nicht wirklich entspannend.

Sonntag, 20. Mai. 2018

Die Nacht war unterirdisch. Die Kinder sind wieder und wieder wach und weinen. Warum ist nicht so klar, vermutlich alles zuviel. Wir beschließen auch den heutigen Tagesausflug abzusagen und stattdessen: NICHTS zu machen.
Also naja, wenig halt. Ich sortiere zum Beispiel ein wenig Stoff und miste aus. Diese drei Stoffe finden dank sozialer Netzwerke schnell eine neue Heimat.

Stoff sortieren bedeutet aber auch: Die Kinder stehen dabei und gucken zu. Und verlieben sich in Stoff, den sie ganz unbedingt sofort vernäht bekommen müssen. Ich habe tatsächlich schon länger nichts mehr genäht, weil es mir einfach zu beschwerlich ist, dieses Zuschneiden mit Babybauch. Ich mach das immer auf der Schneidematte auf dem Boden und nunja, das ist nicht mein Lieblingsort mit Kugelbauch. Den Kindern ist das natürlich egal.

Auch Herr Annika zerrt Stoff hinter sich her und kräht immer wieder „Hose, Hose, Mama, Hose!“ Der Auftrag ist klar. Und die Ausführung auch, denn während ich für mich Stoff zuschneide und dann ewig rumliegen lasse, überwachen meine Kinder den Fortschritt ganz genau. Herr Annika macht Mittagsschlaf und erklärt, dass er die Hose danach aber anziehen möchte.

Das Runzelfüßchen will auch noch eine kurze Hose mit dem Drachenstoff und zack, ist die Mittagspause auch vorbei. Obwohl es auch jammern auf hohem Niveau ist, denn es macht mir ja Spaß und die Kinder haben was zum Anziehen, das ich nicht im Laden gekauft habe. Sie ziehen die Sachen sofort an und gehen mit ihrem Papa auf den Spielplatz.

Ich will mich eigentlich wirklich ausruhen. Aber dann denke ich: Nee, ich muss dringend mal was für mich nähen. Vor Kurzem kam dieses tolle Buch bei mir an, „Nähen für den Babybauch“ von Dorling Kindersley. Ich brauche bei dem Wetter dringend Shirts, habe aber keine Lust welche zu kaufen und da erschien mir das Buch ideal. Ist es auch, vor allem weil es nicht nur Umstandsmode zum Nähen gibt, sondern auch Stillkleidung. Und Upcycling-Ideen. Ich knie also wieder auf dem Boden und verfluche mich für die Idee. Als ich mit Zuschneiden fertig bin, kommt die Meute wieder heim. Das wars dann mit meiner Pause.
Und ja, ich nähe natürlich nicht mehr. Also jedenfalls nicht heute. Zuschneiden muss reichen.

Später komme ich dann doch noch zu etwas Erholung. Ich lese in „Mein persönlicher Mutterpass“ von Malin Elmed, das mir als Rezensionsexemplar zugeschickt wurde. Meine Tochter ist vor allem von der Aufmachung begeistert, weil es eben aussieht wie mein Mutterpass (und sie die „Fotos“ darin fälschlicherweise für Fotos von unserem Baby hält). Ich lese mich gerade erst ein, deswegen kann ich noch keine abschließende Meinung geben. Ich finde gut, dass es ein mutmachendes Buch sein will, denke aber gleichzeitig, dass ich vermutlich mit der dritten Schwangerschaft nicht mehr so ganz die Zielgruppe bin. Aber ich bleibe dran und berichte noch mal ausführlicher.
Habt ihr Lust auf einen Post rund um das Thema „Bücher in der Schwangerschaft“?

Abendessen. Ich erwähnte ja das mit dem Spargel schon. Hier isst das nur einer, aber der Rest findet Kartoffeln, Kräuterquark und Semmelbrösel-Butter auch ziemlich lecker.
Ich mache mal besser keine Pläne für den morgigen Tag, denn mir graut es ein wenig vor der Nacht.

Bleibt gesund und genießt den morgigen freien Tag!

Wie andere Familien das Wochenende verbracht haben, seht ihr wie immer bei Susanne.

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Eine Antwort

  1. Ganz, ganz viele gute Besserungswünsche. Hier schleicht es sich endlich und Gottseidank aus, diese fiesen Erkältungsviren. Ich hoffe es zumindest sehr, dass wir nach zwei Wochen endlich langsam zum Schluss kommen!

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