Familienbett auf 3m – ein erstes Fazit

So, fast zwei Monate Familienbett liegen hinter uns, Zeit für ein erstes Fazit.
Hä, erstes Fazit, schlafen die nicht schon immer im Familienbett fragen sich vielleicht einige jetzt. Und ja, ihr habt Recht. Wir schlafen schon immer alle irgendwie zusammen. Aber nicht auf 3m Bett.
Bis vor Kurzem waren es 1,80m,  sowohl Herr Annika als auch das Runzelfüßchen hatten ihre eigenen Betten neben dem „Hauptbett“ stehen. In denen hätten sie theoretisch schlafen kann. Herr Annika hat davon nie Gebrauch gemacht, er wollte vom Tag seiner Geburt an nur und ausschließlich zwischen uns schlafen.
Seine Schwester schlief in den meisten Nächten in ihrem Bett ein und wanderte dann irgendwann den halben Meter von ihrer zu unserer Matratze. Das war eng und kuschelig und schön. Vor allem aber war es eng.

Familienbett müssen alle wollen

Und während ich schon länger mit einem großen Familienbett liebäugelte, war mein Mann weniger interessiert. Weil die Kinder größer werden und irgendwann in ihre Betten umziehen würden. Ein neues Bett war für ihn schlicht rausgeworfenes Geld. Und dann wurde ich wieder schwanger. Herr Annika schläft gerne großflächig und trat mir schon in der Anfangszeit oft in den Bauch. Das war ein Faktor für die Entscheidung eines neuen Bettes. Der viel wichtigere Grund aber: das Baby muss ja auch irgendwo schlafen. Und wenn es nur ein bißchen wird wie die Geschwister, dann will es auch ins Familienbett.

Mit kleinem Geld zum Familienbett

Und dieses große Bett würde uns also noch eine Weile begleiten, dass die Anschaffung auch lohnte. Wegen dem Treten und Schubsen von Herrn Annika war klar: wir brauchen das Bett auch ziemlich schnell, der Bauch wird größer, der Platz weniger. Ich stöberte also ein wenig im Netz und dann fuhren wir einfach zu Ikea. Nicht mein Lieblingsladen, ich mag es individueller. Aber für den Zweck eines Familienbettes eben genau richtig, weil die Betten sofort verfügbar sind und eben nicht unfassbare Menge Geld verschlingen. 
Die Mitarbeiterin vor Ort war super und erklärte genau welches Bettenmodell welche Vorteile hatte, wo eine vergleichsweise große Lücke entsteht und wo nicht. Denn klar, zwei zusammengeschoben Betten haben eine Lücke.

Familienbett auf 3m

Da wir im Schlafzimmer über vier Meter Wand zur Verfügung haben, war unser Wunsch eigentlich ein 1,80m und ein 1,40m Bett. Dann könnte später eins der Kinder das eine, 1,40m Bett nehmen und wir hätten das andere als Elternbett. In der Praxis stellte sich heraus, dass es diese Kombi zumindest bei Ikea für uns nicht gab. Also wurde es das Modell „Tarva“ mit einmal 1,60m und einmal 1,40m. 3m durchgehend Bett für uns alle. Das war eine preiswerte und für uns gute Alternative. Beim Kauf der Matratzen achteten wir darauf, dass die Elternmatratze eher hart, die für die Kinder aber eher weich ist. Das ist tatsächlich ein Vorteil an solch „zusammengeschobenen“ Betten, denn die Kinder sollen nicht auf harten Matratzen schlafen. Ich kann aber nicht weich liegen, jetzt in der Schwangerschaft noch weniger, aber auch sonst bin ich ein großer Fan von einer festen Unterlage.

Plötzlich soviel Platz

Die ersten Nächte waren komisch, wir wussten nicht wie wir liegen sollten und es blieb viel Fläche ungenutzt. Wir waren den Platz einfach nicht gewöhnt. Das ging sogar soweit, dass ich meine Mann mitten in der Nacht panisch anschrie, er hätte sich auf unseren Sohn gerollt, denn sonst lag der ja immer zwischen uns. Mein Mann schreckte aus dem Tiefschlaf hoch, blickte schuldbewusst und zeigte dann ans andere Ende des Bettes. „Dein Sohn liegt übrigens da drüben!“, kommentierte er lachend. Nun ja, Anfängerschwierigkeiten.
Inzwischen will glaube ich niemand mehr den Platz missen.Mein Mann und ich schlafen auf der 1,60m, die Kinder teilen sich 1,40m. Und kuscheln jede Nacht miteinander, was auch so schön zu sehen ist. Sie teilen sich die Kuscheltiere auf und manchmal halten sie im Schlaf auch die Hände.

Kinder wollen nicht ins eigene Bett

Beide Kinder mögen keine Bettdecken, vielleicht auch ein Grund wieso sie eben so nah beieinander liegen. Meist wird mein Sohn irgendwann in der Nacht wach, sucht kurz und robbt dann zwischen meinen Mann und mich. Und wenn das zu eng wird, dann können wir einfach bequem wechseln und keiner muss sich mehr eingequetscht fühlen.
Rückblickend wundere ich mich (aber ist das nicht oft so), dass wir das nicht schon früher gemacht haben. Die Kinderbetten sind abgebaut und warten darauf irgendwann zum Einsatz zu kommen. Aber momentan, trotz mehrfachem Nachfragen, hat kein Kind Lust auf das Schlafen in einem eigenen Bett. Ich bin sicher, dass diese Zeit kommen wird, aber momentan passt es für uns alle so am besten. Und wenn uns das Eltern sein eines gelehrt hat, dann ist es ja wohl das: Flexibel bleiben. Und das ist unsere Schlafsituation mit zwei Betten und drei Meter Platz auf jeden Fall.

Wie ist das bei euch? Wie schlaft ihr? Familienbett ja oder nein?

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6 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Wir haben beim 3. Kind ebenfalls ein Familienbett angeschafft, da es zu fünft auf 1,80 m einfach nicht mehr auszuhalten war. Die Wahl fiel schlussendlich auf ein Vollholz-Familienbett der österreichischen Marke Rima mit 2,70 m Breite. Da wir unsere hochwertigen 90×200 Lattenroste und Matratzen weiter verwenden konnten, sparten wir da mächtig Kosten. die Nachhaltigkeit spielte für uns ebenso eine Rolle, aber man kann das Bett nach der Familienzeit auf ein "normales" Doppelbett rückbauen. Mit dem Bett sind wir total glücklich. Auf meiner Seite haben wir auch noch ein auf der Bettseite offenes Gitterbett stehen und seit dem nächtlichen Abstillen mit 2 rollt der Sohn da auch ganz gern rüber und genießt seine Ruhe. Insgesamt ist es zu fünft nun auch schon eine Qual, mit fast 7 und fast 6 brauchen kinder echt schon viel platz, mein Mann verzieht sich freiwillig aufs sofa, wenn die große mal kommt (was inzwischen echt selten vorkommt). Der Mittlere schläft zwar in seinem zimmer ein, kommt aber jede nacht zu uns. Also einein Familienbett ist schon jeden Cent wert aus meiner Sicht. kann es mir nicht ohne vorstellen

  2. Edelnickel sagt:

    Ich hatte es während der Schwangerschaft angestrebt und alles Notwendige besorgt bzw vorbereitet.

    Nach der Geburt des Mäuschens wurde aber sehr schnell klar: das wird nichts. Sie war erst mit in unserem Bett, dann in ihrem Bett in unserem Schlafzimmer und schließlich in ihrem Bett im eigenen Zimmer.

    Sie konnte nicht schlafen und wachte jedes Mal auf, wenn wir uns bewegten oder einen Laut von uns gaben.
    Ich mache ihr keinen Vorhalt, so geht es mir eigentlich auch. Theoretisch bräuchte auch ich mein eigenes Schlafzimmer ^_^

    Es klappt gut, gekuschelt wird trotzdem viel und gerne.

    Mal sehen, ob sich die Schlafsituation noch einmal verändert, wenn sie größer und älter wird, aber bisher klappt es wunderbar so.

    Es ist eben sehr individuell und wie du sagst, es muss jeder wollen. Dass ausgerechnet das Mäuschen sich dagegen entscheiden würde, damit habe ich allerdings nicht gerechnet. 😀

  3. Anonym sagt:

    Ich würde eigentlich am liebsten alleine schlafen, ohne Kinder und Mann. Unsere Kinder sind 3 und 6 Jahre alt und wollen nicht alleine schlafen. Die beste Lösung für mich war, dass mein Mann und das ältere Kind zusammen im Elternbett schlafen, das kleinere Kind schläft mit mir im Kinderzimmer in einem Einzelbett mit Beistellbett. Das „Bettchen Wechsel dich“ Spiel mitten in der Nacht schadete meiner Erholung sehr, ich möchte genauso aufwachen, wie ich eingeschlafen bin…

  4. Ari sagt:

    Bei uns ist das Thema auch gerade aktuell. Wir schlafen derzeit zu dritt auf 1,60 m und mein Mann beschwert sich regelmäßig, dass das Kind (16 Monate) doch jetzt langsam Mal in sein eigenes Bett muss. Will es aber nicht und ich habe das Kind ehrlich gesagt auch gern nach bei mir. Ist wohl so ein Helikopter-Ding…

    Ich wünsche mir also ein größeres Bett, aber der Mann lehnt das ab. *seufz*

  5. Antonia sagt:

    Hallo, entsteht eine Lücke zwischen den Tarva Betten zusammen geschoben? Ich plane sowas auch gerade
    Vielleicht kannst du ein Bild senden ?

    • Andrea sagt:

      Hallo Antonia,

      ja, es entsteht schon eine Lücke zwischen den Betten. Wir haben da einfach ein Stillkissen zwischen gepackt. So hat das auch noch ein zweites Leben bekommen. 😀

      Liebe Grüße,

      Andrea

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