Mit Kind in Berlin: Erfahrungen mit dem Sea Life in Berlin

Mit Kind in Berlin Erfahrungen Sea Life Runzelfuesschen

Ich war, wie bereits berichtet, am Sonntag im Sea Life. Der Mann hatte es sich gewünscht, er wollte herausfinden wie das so ist. Vor einigen Wochen war ich mit dem Runzelfüßchen schon im Aquarium am Zoo und sie liebte es. Das wollte der Mann nun auch erleben. Weil wir aber erst gegen 12.00Uhr losgekommen sind und das Sea Life so komfortabel ist, wollte wir eben das mal ausprobieren.

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Sea Life Berlin – saftige Eintrittspreise

Zunächst musste ich mal ob des Eintrittspreises schlucken. Das sind nämlich stolze 17,50€ pro Person. Kinder sind nur bis 3 Jahren kostenlos. Wir haben eine Get2 Karte, so dass wir nur eine Karte bezahlen mussten. Aber dennoch, ich finde das ziemlich happig.

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Markting im Sea Life

Wir bekamen am Eingang vom Sea Life  fürs Runzelfüßchen Gummitbärchen (die hat der Mann gegesssen) und Aufkleber von Spongebob Schwammkopf. Hmm ja, ein Puzzle oder Malheft hätte es auch noch gegeben, haben wir aber abgelehnt. Und direkt nach der Kasse ging es auch los mit Spongebob. Dieses Ding war ÜBERALL! Ich hatte das Gefühl, ich bin in einem Themenpark gefangen. Die Figuren waren in den Becken, es waren Aufkleber davon auf den Becken, auf dem Boden. Es gab Aufsteller und Wimpel. Das ganze Riesengedöns. Ich finde das frech. Ich habe für Fische bezahlt, nicht für Marketingkram.

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 Kinder und Werbung

Was mir daran halt so aufstößt ist die geballte Marketingpower, die da über den Kinder ausgeschüttet wird. Diese Viecher überall, da gibts für Kinder kaum ein Entkommen. Selbst wenn sie die Aufkleber ignorieren und die Figuren im Wasser auch, bei all dem, Entschuldigung, Scheiß, der da überall klebt und steht, da kann sich kein Kind gegen erwähren. ICH wäre gern für den Besuch bezahlt oder wenigstens vorgewarnt worden, denn so geht das meiner Meinung nach nicht.

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 Im Sea Life zum Fernsehen gezwungen

Also auf zum Rundgang. Wir wurden zuerst in einem Raum geführt und mussten (!) einen Film ansehen. Die Tür öffnete und schloss sich automatisch, da war nix mit „ich geh dann mal“. Gut, ich hätte den Panikbutton drücken können, aber das war mir zu doof.
Es ging über die gute Arbeit von Sea Life und die Rettung der Meere. Ich verstehe sehr wohl, dass die Besucherströme irgendwie gelenkt werden müssen. Aber Eltern und Kinder zu zwingen in einem kleinen Raum zu stehen und sich drei Minuten lang einen Film anzugucken ist für mich nicht die Lösung. Meine Tochter beispielsweise kennt Fernsehen nicht und ist folglich damit total überfordert. Ich habe sie also versucht abzulenken und wir haben die zwei Wassersäulen angestarrt, die da vor sich hinblubberten.

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Fische aus der Spree

Dann öffnete sich endlich die Tür und der Rundgang im Sea Life konnte beginnen. Zuerst sah ich: Spongebob. Und Aufsteller von diesem Vieh. Und zwei Fische. Das Runzelfüßchen tapste schon munter weiter. Es gab eine, wie ich fand sehr interessante „Ausstellung“ (wie heißt das denn bei Fischen?) wo die Fische aus der Spree gezeigt wurden. Bißchen Lokalkolorit, das gefiel mir sehr gut. Dem Runzelfüßchen auch. Leider wurde der Blick schnell wieder auf Spongebob gelenkt, es ging um irgendein Quiz oder was weiß ich.

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 Sea Life und die Verschmutzung der Meere

Wir liefen so durch die Räume und ja, ich gebe es zu, diese Werbung für den Drecksfilm ging mir ziemlich auf die Nerven. Weil eben nicht mehr die Fische im Vordergrund standen sondern dieser Plastekram. Da entbehrt es nicht einer gewissen Komik, dass der Pappaufsteller, der über die Verschmutzung der Meere informieren soll, vom Sea Life in eine Ecke gestellt wurde und so keinerlei Beachtung fand. Also durch mich schon, aber man muss schon wollen müssen.

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Auch Schönes im Sea Life erleben

Ich fand die Seepferdchen toll und das Rundlaufbecken mit kalifornischen WeißnichtmehrFischen. Ich fand den Oktopus super und die Seesterne auch. Ich mag Rochen und habe gelernt, dass Heilbutt erst über die Zeit so platt wird. Am Anfang sehen die wie alle Fische aus. Das hat mir eine der Angestellten vom Sea Life verraten. Ich durfte Haieier anfassen und das Runzelfüßchen konnte wegen der bodentiefen Glasverkleidungen auch alle Fische sehen. DAS fand ich alles toll. Für 17,50€ ist das aber etwas wenig.

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Was fehlt im Sea Life Berlin

Mal fernab dieser Marketingnummer fand ich zum Beispiel blöd, dass es keine Garderobe gab. Gerade mit Kindern hat man doch öfter etwas mehr Gepäck. Und im Winter Jacken. Die wäre ich wirklich gern losgeworden, denn es war sau warm im Sea Life.
Was ich außerdem aufs Schärfste bemängele: ES GAB KEINEN WICKELTISCH. Es gab direkt am Eingang eine Toilette. Da mag, das weiß ich nicht, ein Wickeltisch gewesen sein.

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Fehlender Wickeltisch

Aber das Runzelfüßchen hat sich eben erst kurz vor dem Aquadom entschieden in die Windel zu machen. Nach dem Souvenirshop verlässt man das Sea Life Gebäude und geht über die eine tja…Mall, jedenfalls etwas Straße, draußen, in ein andere Gebäude. Da riecht es sehr penetrant nach Asiatisch und Burgern, denn es sind die zwei Essensvarianten, die es hier gibt. Und da sind auch Toiletten. Aber eben kein Wickeltisch. Ich habe jedenfalls auf der Damentoilette keinen gesehen. Und musste so meine Tochter auf dem Waschbeckenrand wickeln. Sie fand das megadoof, ich auch, aber der Boden war einfach noch ekliger.

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In den Aquadom im Sea Life

Zum Abschluss noch schnell eine Runde mit dem Aufzug zu den Fischen fahren. Das ist schön, nur sehr sehr warm. Liegt an den muckeligen 27 Grad Wassertemperatur für die Tropenfische, die sich dann auch auf den Fahrstuhl übertragen. Dafür kann ja niemand was. An sich ist die Fahrt wirklich nett, wir hatten leider nicht soviel Glück mit der Sprecherin, die etwas über die Fische erzählen sollte.

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Alles in allem bin ich, das kommt glaube ich schon raus ziemlich enttäuscht. Und rate Eltern mit an Fischen interessierten Kindern auf jeden Fall zum Besuch im Aquarium. Jetzt, mit dem Vergleich noch mal viel mehr. Ich blogge die Tage auch mal darüber.

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Sea Life? Habe ich einfach Pech gehabt?

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9 Antworten

  1. Nicola B sagt:

    Wir waren im Sommer letzten Jahres im Sealife in Hannover. Zwar fande ich die Preise auch happig, aber durch VW bekommt der Mann dort Rabatt.

    Merchandising gabs nicht wirklich, lediglich die Ankündigung der Oktonauten-Woche, die ich persönlich ganz niedlich finde. Spongebob ist aber in der Tat schrecklich.

    Auch einen Zwangsfilm gab es nicht, nur ein Kino mit Oktonautenfolgen, wo man aber jederzeit rein und raus konnte.

    Alles in allem fand ich es ganz interessant, nur war das Mini-Göörl noch zu klein. Obwohl "Nemo" sie dann schon gefesselt hat und sie Seesterne anfassen durfte.

    Hatte auch darüber geschrieben:
    https://goerlsqueen.wordpress.com/2014/09/11/under-the-sea/

    LG Nicola

  2. Vivi sagt:

    Also ich muss sagen, meine Tochter war vom Sealife restlos begeistert als wir das letzte Mal dort waren! Bis auf die Jackenproblematik und die echt happigen Preise (1Kind, 1 Erw. 33€ oder so – WTF?!) war ich das auch. Allerdings war das bei uns auch keine Werbeveranstaltung für den hässlichen gelben Schwamm sondern eben einfach nur ein Aquarium. Glaube, da habt ihr tatsächlich eine ungünstige Zeit erwischt, wo Spongebob gerade im Kino läuft… Im Zoo Aquarium waren wir tatsächlich noch nie! Steht für eines der nächsten WE aber fest auf dem Plan, wenn du davon so begeistert bist! Liebe Grüße in den P'berg!

  3. Nein, ich glaube du hast nicht Pech gehabt, sondern es ist dort einfach so. Also im Berliner Sealife. Wir waren bereits vor einiger Zeit da, da war es nicht Spongebob sondern irgendwas anderes "kommerzielles", was so im Vordergrund stand. Ich müsste mal auf Fotos schauen, ich weiß nur noch, dass ich mich darüber geärgert habe.
    Ich finde den Preis sehr sehr happig. Wir hatten damals dank ADAC-Mitgliedschaft die zwei für ein Preis – Lösung. und selbst das ist nicht günstig!

    Ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht vom Aquarium. Mein Mann hatte damals in Elternzeit die Jahreskarte für Zoo und Aquarium, ich war irgendwie nie mit im Aquarium 🙂

    wird zeit, denke ich.

  4. Andrea sagt:

    Liebe Zweifachmama,

    der Bericht kommt. Ich muss doch auch was Tolles für Kinder vorstellen. 🙂
    Wir hatten ja auch eine "Rabatt"-Karte, aber den Preis finde ich, genau wie du eben dennoch hoch. Und wenn du berichtest, dass es eben keine Einmalaktion ist, sondern man das Pech haben kann wieder in so etwas zu geraten, dann suche ich einfach nach Alternativen. Ich bin ein bißchen froh, dass es dir damals auch so auf die Nerven ging, manchmal zweifelt man ja an sich, ob man nicht doch ein bißchen "überspannt" ist…

    Liebe Grüße,

    Andrea

  5. Andrea sagt:

    Liebe Vivi,

    auf den Kinostart habe ich echt nicht geachtet. Und ja, es ist von draußen auch ein "bißchen" Werbung für den Film zu erkennen, aber ich habe im Leben nicht damit gerechnet, dass dann alle Becken so zugepflastert sind. Ich frage mich grade, ob ich hier jetzt noch kostenlos Werbung für den Film mache… Whaa.
    Vielleicht können wir ja mal zusammen ins Aquarium gehen?

    Liebe Grüße,

    Andrea

  6. Andrea sagt:

    Liebe Nicola,

    das klingt bei euch aber wirklich total anders. Ich hätte auch gern einen Seestern gestreichelt. 🙂 Offensichtlich sind nicht alle Sea Life´s (?) gleich. Und naja, vielleicht hat es das in Berlin nicht nötig auf wiederkehrende Besucher zu hoffen.
    Vielen Dank für deinen Link. Es geht also auch anders.

    Liebe Grüße,

    Andrea

  7. Anonym sagt:

    Huch? Das ist aber ganz anders als im SeaLife in Hannover in dem ich mal war. ABER besser fand ich nur noch das Tropenaquarium in Hamburg. Das war super.

  8. Vivi sagt:

    Klar, sehr gerne! Und ähm ja, wahrscheinlich geht das Werbekonzept dieses blöden Filmes gerade zu 100% auf mit deinem Beitrag :p

  9. Andrea sagt:

    Liebe Katarina,

    aus deinem und anderen Kommentaren entnehme ich, dass es offensichtlich wirklich etwas mit Berlin zu tun hat. Was die Sache aber nur bedingt schöner macht…
    Wenn ich mal nach Hamburg komme, dann will ich auf jeden Fall ins Tropenaquarium. Das klingt toll. Machen wir dann zusammen, zwei Frauen und vier Kinder. 🙂

    Liebe Grüße,

    Andrea

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