Ihr fehlt mir auf dem Blog!

Ihr fehlt mir, ja, ganz ehrlich! Klingt vielleicht erstmal komisch, weil ihr doch „da seid“ und wir uns ja eh nicht wirklich in echt treffen. Aber nun ja, ich habe seit Monaten das Gefühl, dass wir hier, in diesem Blog gar nicht mehr so richtig zusammen kommen.

Das liegt zum großen Teil natürlich an mir. Ich bin hier nicht mehr ganz so präsent. Es gibt jede Woche das Wochenende in Bildern, aber das wars irgendwie. Zu mehr komme ich nicht in diesem neuen Alltag, in dem sich ganz viel erst gerade findet. Ich muss aber auch gestehen: Mich ärgert das. Weil ich die Zeit, die ich hier für den Blog nutzen kann, dann doch in Social Media stecke.

Runzelfüßchen Blog: Mein virtuelles Wohnzimmer

Das sorgt natürlich dafür, dass es vielleicht gar nicht so wirkt, als würde was fehlen. Weil ihr ja noch lest, was so passiert, weil wir ja trotzdem irgendwie im Austausch sind. Aber ach, für mich ist das irgendwie nicht dasselbe. Denn das hier, der Runzelfüßchen Blog, das ist mein virtuelles Zuhause. Mein Wohnzimmer, wenn ihr so wollt, wo ich ein bisschen in unseren Alltag blicken lasse (und es meistens aufgeräumt ist, denn hier werden ja schließlich Gäste empfangen). Aber ja, hier ist schon echtes Leben.

Social Media ist nicht mein Wohnzimmer

Social Media ist mehr so der Flur. Da kommt man an, da überlegt man, ob man wirklich reinkommen oder wieder gehen will. Ich denke zur Zeit über so viele Sachen nach, aber habe gar nicht immer die Zeit, das alles aufzuschreiben. Und doch denke ich: Diese Inhalte sich doch wichtiger als ein schneller Klick oder ein Like, oder? Dafür müsstet ihr, wenn ich mal im Bild bleiben soll, eure Schuhe ausziehen und reinkommen ins Wohnzimmer.

Ihr fehlt mir auf dem Runzelfüßchen Blog

Wollt ihr das denn, frage ich mich? Aus euren Nachrichten und Mails ergibt sich für mich eine Tendenz, hin zum Blog, hin zu mehr ausführlicheren Texten. Ihr wollt nicht unbedingt weniger Snacks und kurze Einblicke, aber auch für euch scheint der Blog wichtig zu sein. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dieser Blog hier ist ja auch eher das, was mir „gehört“. Bei Social Media arbeite ich natürlich immer für die jeweilige Plattform, die mich mit Reichweite belohnt oder mit Unsichtbar machen straft.

Und doch hat ja alles irgendwie miteinander zu tun. Wenn ich nicht mehr auf Social Media aktiv bin, findet vermutlich auch niemand mehr hierher. Aber ach, irgendwie fehlt ihr mir hier. Also hier hier, mit euren Kommentaren, eure Nachrichten, euren Einblicken in eure Familiensituationen.

Seid ihr noch da oder wollt ihr gehen?

Dieses Gefühl, ihr fehlt mir, das kann ich in Zahlen übrigens gar nicht belegen. Weil ich sie mir schlicht nicht angucke. Und auch an den Nachrichten lässt es sich gar nicht unbedingt festmachen, die kommen nach wie vor und ich freue mich über jede einzelne. Es ist eher so ein Gefühl, als würdet ihr irgendwie im Flur stehen und nicht wissen, ob ihr kommt oder geht. Was sicher auch meine Schuld ist, so richtig einladend war es die letzten Monate ja nicht.

Für mich ging es hier nie um Zahlen, auch, weil ich kaum Kooperationen mache, die das Tracking nötig gemacht hätten. Das hat sich natürlich in den letzten Jahren ein bisschen gewandelt, heute wird oft als erstes nach Zahlen gefragt. Aber mir ist der Austausch wichtiger. Ich verdiene mit diesem Blog nach wie vor kein Geld. Aber klar denke ich manchmal drüber nach, ob es vielleicht einen Weg geben würde, so ein ganz kleines Einkommen damit zu generieren.

Muss man mit einem Blog Geld verdienen?

Aber bis jetzt habe ich da keinen Weg gefunden, ich hatte mal über eine virtuelle Kaffeekasse nachgedacht. Aber ich glaube, da ist nie auch nur ein Cent eingegangen, von daher scheint das nicht der Weg zu sein. Natürlich denke ich auch immer wieder über SEO nach, damit all die guten Texte die es hier so gibt überhaupt gefunden werden. Aber dann denke ich wieder: Ist ja auch ein enges Korsett und mir fehlt dann ein bisschen die Leichtigkeit.

Ich bin keinesfalls blogmüde, auch wenn das vielleicht in den letzten Monaten so rüberkam. Ich habe nur das Gefühl, es ruckelt sich gerade einiges zurecht, ich überdenke vieles. Und ich möchte euch gern mit auf diesen Weg nehmen. Aber erstmal wollte ich heute nur sagen: Ihr fehlt mir! Hier, auf dem Blog!

Habt ihr Ideen, was anders / neu / besser hier passen würde? Was fehlt euch, wenn euch was fehlt? Und: Seid ihr denn noch da?

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5 Antworten

  1. Marthe sagt:

    Liebe Andrea,
    ich freue mich jeden Sonntagabend über dein Wochenende in Bildern hier auf dem Blog (weil ich ja weiss, das du das Sonntags nicht ganz so spät online stellst, kann ich es sogar häufig bei der Einschlafbegleitung lesen). Ich lese sehr gerne vollständige Texte, und bleibe Blogs treu – aber ich bin damit nicht repräsentativ – ich lese lieber als das ich höre oder Videos schaue. Der Vergleich passt gut – Insta ist ein super Flur, wenn da ein Schild steht, dass im Wohnzimmer was neu ist komm ich gern rein. Deine Links zu deinen Texten die du beruflich geschrieben hast habe ich begrüßt und genutzt – danke dafür. Schreiben ist aber auch Arbeit und ich kann verstehen, dass dafür die Zeit knapp ist, und ein Gegenwert gefragt ist. Ich selbst bin nicht leicht bereit für einzelne Texte / einen einzelnen Steady Account oder ähnliches zu bezahlen, ich abonniere lieber eine Zeitung oder kaufe ein Buch/Ebook (wieder – nicht repräsentativ!). Also, ganz subjektiv von mir: wenn du hier schreibst, lese ich. Wenn du auf z.b. Instagram Hinweise gibst, hierher, auf Texte von dir die du beruflich geschrieben hast, evtl. kostenpflichtige Inhalte, bin ich geneigt dem zu folgen und auch dafür zu bezahlen. Und ich nehme das jetzt auch als Anstoß und überdenke mein Konsumverhalten im Internet.
    Liebe Grüße und ich bin gespannt auf das was kommt!

  2. Evelyn sagt:

    Hallöchen!
    Ich bin auch noch da und lese (einigermaßen) regelmäßig im Blog. Instagram habe ich beispielsweise gar nicht, folge Dir aber auf Facebook…
    In Deinem „Wohnzimmer“ bin ich tatsächlich schon seit einigen Jahren regelmäßiger Gast, wenn ich auch nur selten kommentiere. Ich mag Blogs, weil sie einfach mehr Inhalt bieten und ich auch ältere Artikel problemlos finden kann. Dafür sind die Social Media-Kanäle ja eher weniger gut geeignet. Trotzdem mag ich auch die kleinen Häppchen, die zum Beispiel auf Facebook gepostet werden, weil man so gut in Kontakt bleiben kann – auch ohne, dass dafür ein längerer Beitrag nötig ist.
    Ich würde mich freuen, zukünftig hier wieder mehr zu lesen. Aber bitte setze Dich deswegen nicht unter Druck – ihr habt ja nun wirklich genug um die Ohren… 😉

  3. Ronja sagt:

    Hallo, auf die ausdrückliche Bitte jetzt doch endlich mal ins Wohnzimmer zu kommen, hier bin ich 🙂
    Ich habe lange im Flur gestanden und mir die Bildergallerie betrachtet und ich muss zugeben, dass ich das ganz gerne tue. Ich finde vieles was du in Instagramposts schreibst ist richtig und wichtig und ich kann mich damit identifizieren.
    Blogs sind nicht so meine Welt, ich finde mich nicht so gut zurecht.
    Für mich (26 ohne Kinder) ist der virtuelle Flur sehr bequem, oft fehlt mir die Zeit ins Wohnzimmer zu kommen. Bisher war mir auch nicht bewusst, dass du hier jeden Sonntag schreibst und ich Texte und Austausch verpasse.
    Sei mir bitte nicht böse, wenn ich noch weitere drölftausend Einladungen brauche.
    Mach bitte weiter, denn was du leistest ist bewundernswert und inspirierend!
    Liebe Grüße

  4. Isa sagt:

    Hallihallo, ich bin auch noch da! Habe kein Facebook, nutze Insta nur wenig. Ich fände es im übrigen nicht schlimm, wenn du ab und zu Werbung machst, solange es Produkte sind, hinter denen du stehen kannst. Ich liebe das Wochenende in Bildern, mir reicht das voll. Finde, man muss nicht ständig alles Preis geben, posten oder online sein. Zu sagen, dass es stressig ist oder einem die Puste ausgeht, ist ja auch ehrlich. Ganz weg bist du ja nie!

  1. September 27, 2020

    […] alle, die es nicht gelesen haben und „nur“ jedes Wochenende kommen: Ich habe darüber geschrieben, dass ihr mir fehlt. Obwohl ihr ja da seid. Hier, auf dem Blog. Aber ach, diese ganze Social Media Sache ist manchmal […]

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