Von viel und wenig – Das Wochenende in Bildern
Also, als kleinen Hinweis vorweg: Die Wochen hier sind zur Zeit sehr voll. Es geht auf die Herbstferien zu (obwohl wir da gar keine Pläne haben), und ich habe eine nicht ganz so einfache Zeit hinter mir. Obwohl, wann weiß man eigentlich, dass man etwas hinter sich hat? Jedenfalls wollte ich euch heute mal wieder ein bisschen in unser Wochenende mitnehmen. Und stelle fest: Es knubbelt sich wieder alles in kurzer Zeit.
Samstag, 14. Oktober 2023
Irgendwie überfordert mich das Wetter. Am Vorabend war es quasi noch sommerlich warm, heute ist es eher kühl. Was zieht man da eigentlich an? Zumal ich gestehen muss: So richtig Lust auf eine dicke Jacke habe ich nicht. Oder Hosen. Aber gut, ich entscheide mich für eins meiner Lieblingsshirts und dazu passt nur eine Hose. Und bunte Schuhe. Kleiner Spoiler: Ja, ich habe dieses Wochenende sehr viele unterschiedliche Schuhe getragen.
Wir gehen, wie an so vielen Wochenende, wieder in die Bibliothek. Hier seht ihr den Stapel den meine Tochter sich zusammengesucht hat. Stellt euch einen ebenso hohen Stapel für mich und die Jungs vor. Ich liebe es, dass alle so gern lesen bzw. vorgelesen bekommen und nehme deswegen das Schleppen gern in Kauf. Und ok, ich hab mich ja auch mit sehr viel neuen Büchern eingedeckt. Ich komme mir vor wie eine Schallplatte, aber ich liebe Bibliotheken wirklich sehr.
Meine Verwirrung mit dem Wetter hatte ich schon erzählt, oder? Vor der Bibliothek warteten dann Liegestühle auf uns. Und natürlich haben wir die genutzt, die Kindern haben gelesen und sind herumgerannt, wir Eltern haben Zeitung gelesen. Alles ruhig und entspannt. Bis die Frau von der Liegestuhlausgabe sich gestört fühlte und den Kindern erklärte, sie sollen nicht so einen Lärm machen, das sei hier immernoch eine Bibliothek. Äh.. was?
Wir waren die einzigen Leute, die da überhaupt saßen und es war draußen. Vor der Bibliothek. Solche Kommentare irritieren mich sehr, weil sie vor allem zeigen wie wenig Kinder willkommen sind, wenn sie sich wie Kinder verhalten. Aber brauchen wir wirklich noch mehr Regulierung von Kindern? Noch mehr: Verhalte dich wie ein Erwachsener! Kinder sind Kinder und sollen doch lebenslustig sein, oder?
Wir sind dann ehrlich gesagt gegangen. Denn, nennt mich spießig, aber Orte an denen meine Kinder nicht willkommen sind (obwohl sie wirklich jedes Recht haben, dort zu sein), die sind nicht das richtige für mich.
Am Abend war ich auf einem Konzert. War jetzt nicht so ganz meine Musik, aber was tut man nicht alles für Freund*innen. Ich gehe wirklich gern auf Konzerte, aber ich muss auch sagen: Mich irritiert was bei manchen Konzerten abgeht. Wir wurden beispielsweise auf dem Konzert angemotzt, dass wir uns hinstellten, wo wir uns hinstellten. Man hätte sich jetzt gerade den Platz ausgesucht weil da so schön viel freie Fläche vor ihnen wäre, hieß es da. Ich bin ja relativ groß, ich stelle mich niemals mit Absicht vor Menschen die kleiner sind als ich. Aber ich verstehe auch nicht wenn man da noch 5m nach vorne Platz lässt und denkt, der würde nicht aufgefüllt werden, wenn so ein Konzert startet. Wir sind dann ein bisschen zur Seite gegangen.
Und trafen dann auch Menschen die extrem ausladend getanzt haben. Auch da denke ich mir: hey, alles fein, komm ich mit klar. Bis man mir immer und immer wieder, irgendwann tatsächlich absichtlich, auf die Füße latscht und provozierend grinst und sich über mich lustig macht. Hm, sorry, da bin ich raus. Die Situation löste sich aber auf, weil ein Mann kam und meinte, wenn die betreffenden Personen ihr Verhalten nicht einstellten, würde er einen Ordner rufen. Dann waren sie weg. Weil die Musik nicht ganz mein Fall war, hatte ich Zeit zum Nachdenken (ist ja sonst auch Mangelware in diesen Tagen). Deswegen freue ich mich schon auf die neue Frage am Mittwoch bei #unerwartetich.
Sonntag, 15. Oktober 2023
Der Tag kam nur sehr langsam in Schwung. Irgendwie ist gerade die Luft bei allen raus und so schlumpern wir durch den Morgen, lesen, kuscheln, nerven uns gegenseitig. Die Stimmung ist nicht super schlecht aber auch nicht wirklich gut. Weil wir das mit dem Aufräumen in der Woche aktuell nicht gut hinbekommen, müssen am Wochenende alle ran. Die Laune bei allen Beteiligten könnt ihr euch vorstellen, oder?
Ich muss arbeiten, was auch alle nervt, aber nun mal sein muss.
Zur Entlastung und zum Durchlüften der eigenen Gedanken, gehts raus in die Natur. Liebe ich, brauche ich. Und tatsächlich laufen die Kinder viel miteinander, so dass Zeit zum Reden für uns Erwachsene bleibt.
Naa, hab ich zuviel versprochen was die Schuhe angeht? Zugegeben, für den Wald ziehe ich mich tatsächlich gemütlich schlumpig an. Aber weil so viele Leute unterwegs waren, grinste mein Mann mich irgendwann an und meinte: Also ich glaub, die Leute können schon sehen, dass wir aus Berlin kommen. Na, so isses halt, was soll ich tun.
Wieder zuhause sollte ich eigentlich an einem Projekt arbeiten, mein Mann hat aber zufällig ein altes Jahrbuch gefunden, weswegen die Kinder alles wissen wollen. Auch ne schöne Art, Zeit miteinander zu verbringen.
Wenn die Kinder im Bett sind, muss ich noch arbeiten und dann überlegen, wie ich gut durch die neue Woche komme. Denn auch hier reiht sich Termin an Termin. Und ich will eigentlich nicht nur durch meine Tage hetzen. Habt ihr Tipps, wie man da gut wieder rauskommt?