Aus dem Urlaub – das Wochenende in Bildern

Wir sind ja seit ein paar Tagen im Urlaub und es tut so gut. Endlich kein „ich mach noch schnell“ und „ich muss noch kurz“ sondern wirklich Zeit für die Kinder und uns und keinen Termindruck. Es ist spannend zu sehen, wie wir wirklich alle aufblühen weil wir endlich mal nichts machen müssen sondern nur Dinge machen wollen.

Samstag, 04. Juli 2020

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Für die, die es nicht wissen, wir sind spontan in die Berge gefahren. Die Kinder schwärmten von der Pressereise letztes Jahr ins Salzburger Saalachtal und da dachte wir: Dann soll es wohl so sein. Und wie im letzten Jahr ist Tierwohl ein extrem großes Thema bei uns. Das ist ein bisschen spannend, weil ich im letzten Jahr dachte, dass die Kinder vielleicht weniger daran interessiert sind, aber es ist eher anders herum, sie achten noch mehr darauf, ob es den Tieren verhältnismäßig gut geht. Das fängt eben auch schon beim Frühstück an. (Und bevor wieder 20 Kommentare kommen, ja ich weiß, dass auch Bio noch nicht super ist, und vegetarisch leben vielleicht nicht reicht, aber für den Moment ist das unser Weg!)

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Wir gehen wandern, auf eine Alm hinauf. Vorbei an Kühen, durch einen kleinen Wasserweg und auf zu den Hühnern. Der Einjährige kann jetzt auch ein neues Wort „Hühna, Hühna“ krakelt er seit Samstag sobald er eins dieser Tiere (und die gibt es hier reichlich) erblickt. Das Wandern mit den Kindern macht Spaß, wir begegnen so gut wie niemandem, sind in der Natur und die Kinder können ohne große Probleme auch mal etwas weiter weglaufen.

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Zeit für eine Jause. Die Kinder freuen sich über das Brot mit Rohmilchbutter, die die Sennerin selbst herstellt. Und die Rohmilch, die mein Mann zu Kaffee bekommt, schlürfen sie ihm aus dem kleinen Kännchen. Wir bestellen also mehr und ich oute mich direkt als Stadtmensch, weil ich dachte, dass Kinder mit Rohmilch vielleicht besser aufpassen sollten. Ich selbst kann eh keine Milch trinken, deswegen beschäftige ich mich nicht damit. Aber die Kinder erklären mir sehr ausführlich, dass die Milch viel besser schmeckt als die Zuhause. Ich würde das ja auch auf den Umstand schieben, dass sie zuhause selten 1h lang einen Berg hochwandern, aber mich fragt ja niemand. (Ich hab das Brot auch nur fotografiert und den Rest der Familie essen lassen, weil mir so dick beschmierte Scheiben ein Graus sind.)

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Am Nachmittag wollen die Kinder weiter wandern. Wir finden einen Murmeltierweg, der an einer Behausung für wilde Murmeltiere endet. Dieses Tier auf dem Foto wohnt da natürlich nicht, das haben wir im Streichelzoo gesehen. Obwohl ich nicht sicher bin, dass man das wirklich streicheln kann. Wir haben es nicht getan. Auf dem Murmeltierweg ist eins der Kinder auch hingefallen und hat sich das gesamte Gesicht zerkratzt. Es sieht soooo furchtbar aus. Und ich musste direkt daran denken, dass mir die Tage jemand auf Instagram geraten hat, immer ein Erste-Hilfe-Kit dabei zu haben. Hatte ich natürlich nicht. Aber ab jetzt dann.

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Noch einmal Bergpanorama genießen. Wir sind in der Nähe von gleich zwei tollen Regionen und haben beschlossen, in unserer Urlaubszeit beide Regionen immer abwechselnd zu besuchen. Ein bisschen verrückt vielleicht, aber es gibt so viele tolle Sachen zu sehen, da kann ich mich nicht entscheiden. Diese Aussicht übrigens, hatte ich ganz für mich allein, weil die Kinder mit meinem Mann noch ein Stück weiter wandern wollten. Es waren die besten 10 Minuten der letzten Zeit, weil ich einfach gar nichts machen musste. (Die Fotos vom Lebensmitteleinkauf der dann auch noch antstand, die könnt ihr euch ja einfach dazudenken)

Sonntag, 05. Juli 2020

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Das Wetter ist phantastisch und so beschließen wir (wie viele andere Familien auch) einen Tag im Vorderkaser zu verbringen. Den Ort kennen wir schon vom letzten Jahr, da hat es allerdings wie aus Eimern geschüttet. Heute haben wir Glück. Wir finden den letzten freien Parkplatz und laufen los, den Steinzeit- und Abenteuerpfad entlang. Auf dem Weg bis zur Vorderkaserklamm (dem eigentlichen Ziel) und der Jausenstation (ok, das ist das eigentliche Ziel) gibt es jede Menge Badestellen, Spielplätze und Flußstellen, an denen wir stehenbleiben, spielen und die Kinder baden. Davon gibts auch keine Fotos, weil immer andere Menschen mit drauf gewesen wären. Aber ich kann stolz berichten, ich bin eine passable Floßfahrerin, ich hab die Älteste ganz gut über einen See geschippert.

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Ankunft bei der Jausenstation Vorderkaser, MEINEM eigentlichen Ziel. Ein Jahr lang habe ich diesen Kaiserschmarrn vermisst. Wir haben Glück, es sit brechend voll, aber just in dem Moment wo wir ankommen, macht sich eine andere Familie auf den Weg und wir übernehmen deren Platz. Im Schatten, mit live Musik und gutem Essen und kühlen Getränken. Ich teile meine Portion mit meinem Mann und dem Jüngsten, die zwei anderen Kinder schaffen ihre Portion tatsächlich ohne Hilfe. Ich glaube, der Weg zur Station hat sie einfach sehr hungrig gemacht.

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Gestärkt gehts dann in die Vorderkaserklamm. Die haben wir im letzten Jahr wegen dem schlechten Wetter nicht machen können. Und äh, sie ist beeindruckend. Aber mehr kann ich gar nicht wirklich sagen, weil eins der Kinder in Panik ausgebrochen ist. Zu dunkel (sieht man hier nicht, weil es auch kein Foto von der eigentlichen Klamm ist), zu laut (Wassermassen, die in die Tiefe rauschen), zu beängstigend. Ich würde behaupten, wir haben da einen Rekord für die schnellste Durchquerung hingelegt. Wer jetzt denkt: Warum seid ihr nicht einfach zurück? In Zeiten von Corona etwas schwierig, umkehren geht so mitten drin einfach nicht. Wir haben es mit Mut machen und zureden probiert, am Ende half nur: Raus da. Und im Anschluss viel drüber reden. Es stellte sich raus: Die Kinder haben ein anderes Kind getroffen und das hatte ihnen 10 Minuten vorher erzählt, dass in der Klamm gerade jemand gestorben ist weil eins der Holzbretter durchgebrochen ist. Wir sind dann gemütlich zurück gewandert und hatte ein sehr nettes Gespräch mit der Ticketverkäuferin, die erzählte, dass viele Menschen wieder umkehren. Und, wenn das Kind es nochmal versuchen wollen würde, das kein Problem sei, wir dürfen wiederkommen.

Urlaub als Großfamilie Runzelfüßchen

Kennt ihr das, dass der Hinweg meist viel länger dauert als der Rückweg? Ist bei uns eigentlich immer so. Nun, an diesem Tag nicht. Die 2,5km Rückweg zogen sich eeeeewig hin. Aber immerhin war die Natur nach wie vor beeindruckend. Wir haben Frauenschuh gesehen, Glockenblumen und weiche große Blätter, die als Putzlappen für die Unterkunft eingepackt wurden (die lagen auf dem Gehweg rum und ich wäre nie auf die Idee gekommen, sie aufzuheben oder anzufassen, aber sie sind toll). Zuhause hatte niemand so rechten Hunger, die Jause hat uns pappsatt gemacht. Die meistgefragte Frage des Tages war aber dann trotzdem: Und was machen wir morgen?

Zum Glück haben wir ja noch ein paar Tage hier.

Kommt gut in die neue Woche!

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2 Antworten

  1. Marie sagt:

    Hi,
    sehr schön erzählt, da bekomme ich richtig Sehnsucht und die leckeren Gerichte, ja in Corona Zeiten muss man sich was einfallen lassen. Ich stöbere gerne in Ihrem Blog und lese Ihre Geschichten.
    LG Marie

  1. Juli 12, 2020

    […] Frühstück gibt es den Kaiserschmarrn vom Vorabend. Da waren wir nämlich noch mal an der Jausenstation Vorderkaser und hatten, recht optimistisch und hungrig drei Portionen bestellt. Die haben wir nicht geschafft […]

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