Von Minimal-Normalität – Das Wochenende in Bildern
Habt ihr auch so Wochenenden, die sich ein bisschen wie die alte Normalität anfühlen? Oder vielleicht wie die alte neue Normalität? Bei uns sind Waldbesuche ja seit einem Jahr ein Thema, aber weil die letzten Wochen so voll war, waren wir letzte Woche (und die vorletzte?) nicht dort. Aber jetzt wieder. Außerdem waren wir auch wieder im Buchladen und sonst waren alle bis auf mich auch herrlich faul. Wie schön!
Samstag, 24. April 2021
Wochenende ist ja hier auch Blumenzeit. Aber ich gestehe, diesmal habe ich einfach die Sträuße zusammengekürzt und die Blumen gerettet, die noch gut aussahen. Die Kinder wollen trotzdem zum Blumenladen und ich verspreche: Ok, wenn wir vom Coronatest zurückkommen, machen wir das. Denn natürlich ist am Wochenende auch wieder Testzeit. In der Schule wird ja ab sofort auch zweimal die Woche getestet und so unschön wie ich vieles daran finde, die Idee finde ich sehr gut. Und deswegen lassen wir Eltern uns auch wieder ein Stäbchen in die Nase stecken. Immerhin geht es schnell.
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.
Erinnert ihr euch noch, letzte Woche waren wir im Buchladen. Und das Runzelfüßchen hatte sich ein Buch ausgesucht, dass dann doch nicht so gepasst hat. Also fahren wir nochmal dort vorbei und tauschen das Buch um. Gleichzeitig kaufe ich noch ein paar mehr, denn es stehen ein paar Geburtstage und auch Einschulungen vor der Tür. Und da ich nicht weiß, was die Zeit so bringt, habe ich vorgebaut. Nun haben wir also auch Zombert und der mutige Angsthase* zuhause. Ich finde ja toll, dass die Erstkläßlerin sich eben Bücher zum Selbst lesen aussucht und eben nicht zum Vorlesen. Und ich überlege: Wäre das nicht auch mal ein spannendes Thema für den Kinderbuchleben-Podcast? Richtig gute Bücher für Erstleser*innen? Wäre das interessant für euch?
Dann war ich in der Drogerie, da war ich schon ewig nicht mehr. Und irgendwie dachte ich, das hier sei eine gute Idee. Ich mag Düfte (in Maßen!) ganz gern und dachte: Ach, im Bad wäre das doch sicher ganz nett. Also solltet ihr auch überlegen, das zu kaufen: Vielleicht lieber nicht. Denn dieser Raumerfrischer wird zwar mit ätherischem Öl gefüllt, aber das Loch in diesem Ständer ist so groß, das verfliegt alles total schnell. Ich hatte mal genau so ein Ding von Rituals und da war das Loch viel kleiner und es roch durch diese Holzstäbchen auch wirklich im Raum. Bei Frosch riecht eigentlich nichts und ich muss die ganze Zeit Angst haben, dass das Öl umkippt und mir das Bad versaut.
Was außerdem wichtig war: Gesichtscreme für die Kinder. Ich habe es jetzt wirklich lange mit der Calendula Gesichtscreme von Weleda* versucht, aber die Haut der Kinder war immer angespannt und so richtig besser wurde es nicht. Also probiere ich mich jetzt durch das Angebot. Wenn ihr Tipps für eher trockene Kinderhaut habt, gern her damit. Bei der Creme von Töpfer kann ich bis jetzt nur sagen: Sie lässt sich gut verteilen.
Abends lese ich. Das Thema interessiert mich als Betroffene natürlich sehr. Aber ich bin nicht ganz sicher, ob der Ton für mich passt. Kennt ihr das, wenn ihr manchmal denkt: Boah, super Thema und beim Lesen denkt: Hmmm, ich weiß nicht? Ich kann nicht mal sagen, was mich da so stört. Vielleicht, dass die Migräne der Autorin so ganz anders ist als meine und ich mich deswegen nicht so richtig wiederfinde? Vielleicht, dass ich das Gefühl habe, nicht da zu stehen, woe die Autorin ist? Denn „Ich hab Migräne und was ist deine Superkraft?„*, das empfinde ich nicht so. Ich kann nach wie vor da nichts Gutes dran erkennen. Und meine Syptome sind sehr anders, ich muss mich zwar auch oft übergeben, habe aber keine Gesichtsfeldausfälle. Und eine Attacke dauert auch nicht drei Tage. Dafür habe ich sie einfach extrem oft. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiter lesen, aber auch meine Gedanken dazu mit euch teilen. Habt ihr Migräne? Und wenn ja, wie empfindet ihr sie? Ich finde das tatsächlich ja ein spannendes Thema, Migräne und Elternsein, und habe im Blog schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht.
Sonntag, 25. April 2021
Wir fahren recht früh in den Wald und es ist ganz wunderbar ruhig dort. Trotzdem kommen die Kinder nicht so richtig zur Ruhe, sie sind wuselig und krawallig und weil es regnet hat auch niemand Lust, allein loszuziehen. Wir laufen trotzdem weiter, denn frische Luft tut dringend Not. Die Woche war ziemlich intensiv, ich hab das Gefühl, ich muss einfach mal raus. Was sind denn eure Tipps, wenn für euch nichts mehr geht? Was macht ihr dann?
Irgendwann kommt die Sonne raus und dann ist es im Wald auch wirklich schön. Als wir wieder zuhause sind, finden die Kinder eine alte Zeitschrift. Ich habe ja mal in einem Kinderzeitschriftenverlag gearbeitet und ab und zu kommen die Kinder mit so alten Relikten um die Ecke. Und ich freue mich dann immer sehr, denn jetzt sind sie langsam in einem Alter, um mit all dem alten Kram auch wirklich Spaß zu haben. Und ja, das war jetzt damals nicht DIE journalistische Leistung, aber wir alle haben ja mal klein angefangen. Und beim Durchblättern denke ich: Ach, noch mal mehr für Kinder schreiben, da hätte ich eigentlich auch Lust drauf. Zumal mich der Kinderzeitschritenmarkt jetzt nicht wirklich überzeugt. Oder kennt ihr richtig gute Kinderzeitschriften, die nicht wegen dem Extra, sondern wegen dem Inhalt gekauft (und gern gelesen) werden?
Die Arbeitswoche ist auch am Sonntag noch nicht vorbei. Ich habe ein Interview für / über mein Schreibabybuch*. Das ist wirklich immer schön, weil ich so sehr hoffe, dass ich Eltern mit dem Buch und den Interviews Mut mache und sie durch diese herausfordernde Zeit begleiten kann. Gleichzeitig denke ich aber auch: Vielleicht klingt das in so einem Podcastinterview auch immer so leicht. Denn klar, das ist eine nette Plaudersituation und aktuell bin ich davon ja nicht betroffen. Aber die Zeit mit einem untröstlich weinenden Baby, die prägt fürs Leben. Und das ist nicht leicht. Auch wenn sich das vielleicht in Interviews so anhört.
Und dann lesen wir noch, bevor es Abendessen gibt. „Familie Flickenteppich„* hat es mir ja schon ein bisschen angetan, denn ein alleinerziehender Vater und seine Kinder als Hauptfigur, das ist selten. Und noch viel seltener ist, dass es dann eben keine klischeeüberladene Geschichte wird, sondern ein Buch, dass Kinder sich gern vorlesen lassen oder selbst lesen. Es gibt noch weitere Teile und ich denke, die sind alle ähnlich empfehlenswert.
Links der Woche
Ich habe mit einer Burnout- Expertin über Mütter-Burnout gesprochen. Das war eins der Gespräche, bei denen ich tatsächlich auch ganz viel für mich mitgenommen habe. Ich hoffe, beim Lesen des Artikels, geht es euch ähnlich.
Und apropos Podcast, bei Christopher End im Elterngedöns – Podcast, gibt es ein Interview zum Thema Schreibabys mit mir.
Für die Berliner Zeitung habe ich einen Kommentar darüber geschrieben, wie es uns Eltern gerade geht. Es zermürbt uns. Und unsere Kinder (Paywall)
Meine Tochter (5) mag sehr gern die Zeitschrift Gecko, https://www.gecko-kinderzeitschrift.de/hefte/
Wir Eltern lesen die Zeitschrift auch sehr gerne vor. Tolle Geschichten, variantenreiche Illustrationen, keine Werbung. Wir freuen uns immer alle, wenn das neue Heft da ist. Die alten Hefte müssen auch immer wieder vorgelesen werden. Da das Papier gut ist, halten die Hefte bislang alles gut aus.