Von Kopfschmerzen – Das Wochenende in Bildern
Ok, zugegeben, die Überschrift „von Kopfschmerzen“ ist jetzt wenig clickbaity… Wer will da schon draufdrücken? Aber nun ja, Kopfschmerzen waren ein großer Teil des Wochenendes und so denke ich mir, nehme ich es eben in die Überschrift. Weil wir vielleicht auch zu wenig über die Begleitumstände und anderen Krankheiten reden, in Zeiten von Corona. Was meint ihr?
Samstag, 27. März 2021
Auch dieser Tag beginnt mit massiven Kopfschmerzen. Letzte Woche kündigte es sich ja schon an, natürlich waren wir am Ende dann leider alle krank. Heute sollte der erste Tag sein, an dem es besser ging. Aber leider nur in der Theorie. Gegen Kopfschmerzen und allgemein schlechte Laune helfen ja vielleicht Blumen, dachte sich eins der Kinder und bat um einen Besuch beim Blumenladen. Mit kleinem Budget hat er sich diesen Strauß zusammengesucht, ich finde den wirklich schön. Außerdem gab es noch Osterzweige. Durch all die Krankheiten hängen wir natürlich massiv mit allem hinterher, aber vielleicht ist das auch sowieso egal.
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.
Dann steht der nächste Coronatest auf dem Programm. Ich hatte ihn direkt als es hieß, freiwillige Schnelltest ab sofort gebucht, deswegen ist er nicht wirklich ums Eck sondern seeeehr weit draußen. Da das Wetter sehr unbeständig ist und vor Ort auch keine echten Bewegungsmöglichkeiten, nehmen die Kinder sich Bücher mit. „Der gute Riese„* ist so ein schönes Kinderbuch darüber, dass wir alle uns geborgen fühlen können. Und gleichzeitig wirbt es für Toleranz, denn jede*r ist anders.
Niemand hat so richtig Lust, aber wir wissen: Es ist wichtig um wenigstens die anderen zu schützen. Denn wenn wir ehrlich sind: Für sich selbst macht man diese Coronatests nun wahrlich nicht. Da nun die Schule in die Osterferien geht und die Kinder eh krank zuhause waren, ist die Chance, dass wir infiziert sein können recht gering. Allerdings wurde bei den Kindern auch kein Test gemacht, weswegen wir Eltern das eben als Schutzmaßnahme ergreifen.
And here we are. Erst ist mein Mann dran, ich warte mit den Kindern im Auto und lese ihnen ihre Bücher vor. War also doch eine gute Idee, dass sie vorgebaut haben. Als ich aus dem Autofenster schaue, traue ich meinen Augen kaum. Auf der anderen Straßenseite steigt gerade eine Kollegin ins Auto. So ein schöner Zufall, über den ich mich sehr freue. Wir beide wohnen gar nicht ums Eck, dass wir uns also an diesem Ort zu dieser Zeit treffen, ist wirklich ungewöhnlich. Auch sie kommt gerade vom Test. Als mein Mann fertig ist, gehe ich rein. Viele erzählen mir immer, dass sie diesen Nasenabstrich nicht so schlimm finden. Ich bin da dann wohl anders, ich finde es extrem furchtbar.
Noch furchtbarer finde ich allerdings, dass es so gar nichts gibt, was ich tun kann, um mich vor Corona zu schützen. Also außer dem, was wir eh machen. Abstand halten, Maske tragen, niemanden treffen. Aber als Eltern von drei Kindern, die wir teilweise um ihrentwillen in Einrichtungen schicken, habe ich das Gefühl, es ist nur ein Warten darauf, wann wir infiziert werden. Ist das wirklich alles, was die Politik Eltern anbieten kann?
Eigentlich wollten wir leckeres Abendessen kochen, aber weil ich arbeiten muss und die Kopfschmerzen weiterhin sehr quälend sind, holen wir uns Essen aus dem Restaurant (was sehr viel schicker klingt, als es in der Realität ist). Danach vernichte ich dann auch mal wieder eine FFP2- Maske. Ich habe mal gelesen, dass man die Gummis immer durchschneiden soll, damit sie weniger gefährlich für Tiere sind. Keine Ahnung ob das wirklich stimmt, aber ich mache das immer. Gibt es auch so Sachen, die euch logisch erscheinen und die ihr ohne großes Hinterfragen dann einfach macht?
Am Abend wartet dann „DSDS“ auf mich. Ich habe das ewig nicht gesehen, schreibe für Stern.de aber darüber. Und dafür muss man dann ganz genau hingucken. Mein Mann lacht sich eins, weil der in meiner Arbeitszeit natürlich relaxen kann. Hat er sich auch verdient, die Show ist eher … whaaa. Wer meine Kritik lesen möchte, ihr findet sie auf stern.de
Sonntag, 28. März 2021
Die Nacht war kurz, natürlich. Zeitumstellung hallo. Gleichzeitig saß ich nach der Sendung ja auch noch am Text. Ich wache recht gerädert auf, die Kinder sind schon seit Stunden im Wohnzimmer mit Spielen beschäftigt. Und ja, ich bin sehr sehr froh darüber. Mir ist dann auch egal, dass alles in Schutt und Asche liegt, schlafen ist wichtiger. Leider sind die Kopfschmerzen auch wieder da. Es macht mich irre.
Alle Welt schwärmt von Akkupressurmatten*, also habe ich Lemming mir jetzt auch eine bestellt. Weil es immer heißt, dass man damit Verspannungen lösen kann und das dann auch zu weniger Kopfschmerzen führt. Nach einmaliger Benutzung (weil sie Samstag erst geliefert wurde) kann ich genau gar nichts sagen. Aber ich habe Hoffnungen, das kann ich nicht verheimlichen. Die Kinder finden die Matte gruselig, mein Jüngster verteilt lauter Kissen auf dem Ding, damit ich mir nicht weh tue, wie er sagt. Hach!
Wir fahren in den Wald. Das Wetter ist gut, frische Luft ist immer gut und wir müssen uns alle wieder mal frei bewegen. Irgendwann verschwinden die Kinder im Unterholz und mein Mann und ich habe Zeit zu reden. Was schön ist, weil es im Alltag öfter zu kurz kommt. Gleichzeitig sind die Themen natürlich andere als vor einem Jahr. Am Morgen meinte meine Tochter, sie würde sich wünschen, dass wir mal einen Tag ans Meer fahren. Das haben wir vor Corona öfter getan, morgens hin, abends zurück, und es war immer schön. Mir fehlt das auch sehr, aber ich sehe keine Möglichkeit für eine solche Entlastung. Und die kommenden zwei Wochen Osterferien werden ganz sicher auch nicht so, wie die Kinder sich das vorgestellt haben. Denn wir Eltern müssen mindestens teilweise arbeiten, Betreuung gibt es natürlich nicht. Alles ist ein K(r)ampf und ich bin wirklich pandemüde. Mit Kopfschmerzen. Immernoch.
Und was hilft dagegen? Vermutlich wenig. Aber ich glaube, auf das Positive besinnen ist ein Anfang. Und deswegen habe ich spontan beschlossen: Ich mach genau das. Euch und mich an das positive erinnern, was jeden Tag passiert. Die vielen kleinen glitzernden Alltagsmomente, die dafür sorgen, dass wir uns gut fühlen. Die Dinge, die uns durch diese Zeit tragen. Deswegen bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe den sehr unperfekten Blog „alltäglich schön“ eröffnet. Da ist ganz sicher noch ganz viel verbesserungswürdig dran und natürlich ist bis jetzt auch noch nicht viel Content da. Aber „better done than perfect“ habe ich gedacht und deswegen zeige ich euch das jetzt, egal, wie unfertig es ist.
Und ich freue mich noch viel mehr, wenn ihr bei „alltäglich schön“ mitmachen wollt. Denn der Blog lebt ja von ganz vielen schönen Alltagsmomenten, die anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Schreibt mir gern eure schönen Alltagserlebnisse und dann kommen die auf den Blog. Traut euch! Ich freu mich riesig! (Und bin ein bisschen aufgeregt, diese neue, spontane Idee mit euch zu teilen. Das ist schön und komisch. Und schön!)
Und natürlich feiere ich auch in der kommenden Woche weiter Bloggeburtstag mit euch. Diesmal sind die Kinder dran, aber ich nehme an, das ist ok für euch! Bis heute, Sonntag, 28.03.21, 23:59 Uhr könnt ihr noch beim Gewinnspiel dieser Woche mitmachen, wo es Bücher für Kinder und Erwachsene zu gewinnen gibt. Viel Glück.
Die Kopfschmerzen werden mich vermutlich auch in der kommenden Woche begleiten, tatsächlich haben sie in den letzten Monaten ein neues Level erreicht. Das besorgt mich und gleichzeitig gibt es nicht viel, was ich dagegen tun kann. Was mir weitere Sorgen macht. Ein Teufelskreis, aus dem ein Weg sicher mehr Ruhe und Entspannung und Entschleunigung wäre. Nur, daran ist aktuell ja leider nicht zu denken.
Von ganzem Herzen gute Besserung! Und danke für den neuen Blog, die Idee klingt toll:)
Was mich noch interessieren würde: Du fragst ja, ob die gegenwärtigen Regelungen wirklich alles seien, was die Politik Eltern anbieten könne. Dachtest du dabei an etwas Bestimmtes? Ganz kleine Gruppengrößen in KiTas wären sicher toll und man würde weniger Haushalte zusammenbringen, aber das hieße dann wohl, dass Kinder nur so wenige Stunden pro Tag kommen dürften, dass sich der Hinbring- und Abholweg kaum lohnt… Bezahlte „Pandemieelternzeit“, damit Eltern ohne finanzielle Sorgen die Betreuung selbst übernehmen können? Dann würden zumindest manchen Kindern die Kontakte mit Gleichaltrigen fehlen, nicht in allen Berufen machbar/sinnvoll, bei unklarer Pandemiedauer auch sehr kostenintensiv…
Flächendeckende Impfungen auch für Eltern scheinen mir die einzige Lösung aus der Misere, dass hätte man aber auch bei optimaler Impforganisation so schnell nicht geschafft. Also alles sehr schwierig.