Von Gedanken – Das Wochenende in Bildern
Ich weiß, ich weiß, es ist irgendwie auch ganz schön ruhig hier. Aber mir geht es ja nicht anders als euch, ich mache das, was ich tun muss und oft genug bleibt dann nicht mehr genug vom Tag übrig um das zu machen, worauf ich halt noch so Lust habe. Darüber schreibe ich dann relativ viel, es ist ein Kreislauf ohne Ausweg. Gerade ist das ok für mich, weil einfach wirklich keine Energie mehr da ist. Aber, um mal was positives zu erzählen: Es wird hier nächste Woche auch noch eine Verlosung zu Adventskalender geben, die dann hoffentlich noch rechtzeitig bei euch ankommen. Wer also noch nicht vorgesorgt hat, ich habe da ein paar Ideen und verlose auch einige.
Samstag, 20. November 2021
Die Post kommt. Und ich freue mich über die wirklich tolle Ausgabe von „Leben & Erziehen“. Diesmal ist kein Artikel von mir dabei (ich kann ja auch nicht immer dabei sein) aber ich empfehle euch das Heft trotzdem, weil ich insbesondere die Geschichte von Silke Schröckert (ich habe ihr Buch neulich hier auch über den grünen Klee gelobt) über Patenschaften für Kinder so lesenswert ist. Es gab auch das Leben & Erziehen Magazin Schwangerschaft & Geburt dazu, und wenn ihr gerade schwanger seid, dann lest weiter, ich hab da was für euch…
Ich bin ja schon in Sachen Weihnachten aktiv. Ich habe keine Lust, kurz vor Toreschluss in Panik zu verfallen und dieses Jahr fast alle Geschenke auch schon zusammen. Das hier ist meine Bestellung bei Navucko, bei der ich beim Öffnen schon denke: Für den Anblick hat sich das Kaufen doch gelohnt. Mein Mann sieht mir leicht neidisch über die Schulter und meint: „Ich will auch mal so nette Post bekommen!“ Denn, natürlich kommen hier auch immer mal Pakete von Firmen an, die etwas schicken in der Hoffnung, ich schreibe darüber.
Dieses Paket hier ist aber wirklich selbst bezahlt, ich habe für Freund*innen verschiedene Kleinigkeiten bestellt und freue mich schon sehr auf ihre Gesichter beim Auspacken. Wenn ihr also einen Faible für (nachhaltig hergestellte) Papeterie habt und kleine, deutsche Unternehmen, dann schaut da ruhig mal rein. Ich bin zufällig über diesen Shop gestolpert und finde da vieles richtig toll. Ich kann euch den Inhalt des Pakets nur deswegen nicht zeigen, weil die, die beschenkt werden, mitlesen.
Ich habe Macarons gebacken! Was sagt ihr? Die Laune hier ist eher… nun ja. Ständig ist jemand krank, alles schnupft und hustet vor sich hin und ich dachte mir, dann vielleicht mal etwas besonders. Ich habe festgestellt, dass die mir viel zu süß sind, aber sie sehen gut aus und heben die Stimmung. Das ist ja auch viel wert.
Nach dem Essen widmen wir uns dem Haushalt. So richtig hat niemand Lust, aber es bleibt unter der Woche einfach soviel liegen, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als wenigstens einige Ecken aufzuräumen, zu säubern, umzustellen.
Dabei finde ich auch eine Kiste mit Schuhen, die ich schon mal zum Spenden zusammengesucht habe und dann vergessen. Das ist mir tatsächlich etwas peinlich. Deswegen beschließe ich: Die müssen jetzt sofort raus und zur Obdachlosenhilfe gebracht werden. Ich gucke auf der Website nach, ob sie aktuell Schuhe und einen Mantel brauchen und dann machen wir uns auf den Weg dorthin.
Und dann fahren wir noch zu Ikea. Das Umräumen hatte einen Zweck, wir wollen das Schlafzimmer ein wenig verändern. Und so sehr wie ich auf Ikea verzichten kann, für unsere Zwecke passt es diesmal genau. Aber wir haben Pech, alles, was wir wollen ist nicht vorrätig oder passt so nicht ins Auto. Das, was eigentlich vor Ort sein sollte, ist irgendwie nicht mehr auffindbar. Wir haben aber ein sehr nettes Gespräch mit einer Mitarbeiterin, die über zunehmende Gewalt und Aggression von Kund*innen spricht. Das ist schon krass, was die Pandemie auch zwischenmenschlich so anrichtet.
Der Abend endet faul auf dem Sofa, ich schalte irgendwann das Handy aus. Denn mein Artikel vom Freitag über Mütterburnout in der Pandemie sorgt dafür, dass mir viele Nachrichten und Mails schicken, um von ähnlichen Gefühlen und Erfahrungen zu berichten. Es ist hart das zu lesen, weil da soviel Hoffnungslosigkeit mitschwingt. Soviel Erschöpfung und auch Müdigkeit und Verzweiflung. Ich finde es so schön, dass sich soviele melden, weil es natürlich zeigt, dass niemand allein ist. Aber es ist einfach auch schwer, weil es keine Lösung gibt. Und auch ich die natürlich nicht habe.
Ich denke sowieso die ganze Zeit auf etwas herum, was eine Freundin zu mir sagte. Sie fragte nämlich wieso die meisten Eltern inzwischen eigentlich gar keine Kind-Krank-Tage mehr nehmen würden, sondern mit kranken (Klein)Kindern zuhause weiterarbeiten wie sonst auch. Oder gestückelt. Aber gefühlt nehmen sich weniger Eltern Zeit für ihre Kinder. Ich kann mich da überhaupt nicht ausnehmen. Die Kolumne über dne Mütterburnout, die habe ich geschrieben, während zwei meiner Kinder krank um mich herumtobten. Was ist passiert, dass ich plötzlich denke: Klar, ich schaffe das alles? Obwohl es ja sehr offensichtlich nicht geht? Ich habe da keine allumfassende Antwort, deswegen denke ich ja immer noch über die Frage nach. Aber ich glaube zumindest in meinem Fall ist es so, dass ich durch das permanente Homeoffice mit Kindern in 2020 irgendwie glaube, ich müsste das jetzt immer leisten. Egal, ob das machbar ist oder nicht. Und auch dadurch brenne ich natürlich ein Stück weiter aus, weil ich versuche, soviel wie es geht normalen Alltag zu leben. Die Arbeit wird ja auch nicht weniger.
Sonntag, 21. November 2021
Ich gehe mit den älteren Kindern ins Kino, zur Pressevorführung von „Clifford, der große rote Hund“. Lustigerweise sitzt eine Reihe vor uns Jette und es tut gut, sich mal wieder in echt auszutauschen. Auch Kino ist ja ein stückweit Normalität. Der Film gefällt den Kindern sehr gut, auch wenn mein Sohn eine Weile braucht um zu verstehen, dass der große rote Hund nicht echt ist und lieb. Das finde ich immer wieder spannend, wie schnell wir bei Kindern vergessen, dass Dinge Angst und Sorgen bereiten können.
Der Film ist überhaupt nicht gruselig, aber natürlich kann es für Kinder eine Herausforderung sein, einen Film mit echten Menschen im Kino zu gucken, wenn sie das überhaupt nicht gewöhnt sind. Da fällt die Unterscheidung zwischen Realem und Kinowelt ja viel schwerer als beispielsweise bei einem Zeichentrickfilm.
Irgendwann kichern die Kinder dann und sind so richtig drin im Film. Ihre Lieblingsszene: Eine, in der die Guten gegen die Bösen in einem kleinen Supermarkt miteinander kämpfen.
Auf dem Heimweg sprechen wir natürlich über Clifford. Im Film wird erklärt, dass der Hund durch die Liebe des Mädchens so groß geworden ist. Meine Kinder sagen, dass sie sich deswegen so stark fühlen, weil wir Eltern sie so sehr lieben, und dass sie sich deswegen Sachen zutrauen, vor denen sie eigentlich Angst haben. Und ach, das tut irgendwie gut so zu hören, weil ich natürlich oft zweifle und denke: Andere Familien machen Dinge so ganz anders, sollten wir das nicht auch ganz anders angehen?
Zuhause haben die Kinder sich wieder Kleinigkeiten in der Wolle, aber nun ja, Familienalltag eben.
Wir bringen Freunden mit krankem Kind Kuchen vorbei und unterhalten uns mit Abstand über Kranksein in diesen Zeiten. Ist es bei euch auch so, dass ihr immer erst mal das Teststäbchen zückt wenn ein Kind schnieft und schnupft? Hier ist das so ein Dauerthema und immerhin haben wir jetzt für die Kitakinder auch zwei Tests aus der Kita bekommen. Für den Fall der Fälle.
Wieder zuhause essen wir dann Kuchenreste.
So, und jetzt die Überraschung für alle Schwangeren: Ich habe diese Ausgabe von Leben & Erziehen doppelt und freue mich, wenn beide ein neues Zuhause finden. Schreibt mir also einfach eine Nachricht, dann schicke ich euch das Heft gern (innerhalb von Deutschland) zu. Sollten sich mehr als zwei Menschen melden, würde ich am 28.11.21 das Los entscheiden lassen. Ich freue mich, wenn es euch unterstützt.
Kommt gut in die neue Woche und kommt dann noch mal auf dem Blog vorbei. Ich weiß noch nicht genau, wann die Adventskalender online gehen, peile aber mal Mittwoch an. Und wie gesagt, wenn ihr noch einen braucht, dann wäre dann eure Gelegenheit.