Von Besorgungen und Bücherliebe – Das Wochenende in Bildern
Einerseits, ich kann es nicht leugnen, dachte ich an diesem Wochenende öfter: Ich habe einfach keine Lust mehr. Keine Kapazitäten für all dieses Gemecker und Gejammer und Gemotze. Und dann war es auch wieder so entspannt, dass ich dachte: Ach, alles nicht so schlimm. Vermutlich ist es bei euch ähnlich, oder? Und um diesen ganz normalen Wahnsinn ein bisschen zu feiern, gibt es auch etwas zu gewinnen.
Samstag, 21. August 2021
Es klingelt an der Tür und der Postbote bringt ein großes Paket. Das ist für die Kinder immer wieder spannend, weil wir eher nichts im Netz bestellen und trotzdem Pakete kriegen. Das hier ist aber nur so halb für sie. Tatsächlich ist es eine Sendung von everdrop und ich freue mich darüber sehr. Ich habe die nachhaltigen Putzmittel vor einer Weile entdeckt und die Kinder putzen damit tatsächlich auch Küche, Bad und unter Anleitung und Aufsicht Fenster (nicht gaaaanz so streifenfrei, aber nun gut, wer will da meckern). Jedenfalls habe ich darüber berichtet und nun hat die Firma dieses Paket geschickt. Und weil ich Teilen immer super finde, gibt es auch eine Verlosung für euch am Ende des Beitrags.
Langsam, ganz langsam laufen ja die ganze Sportkurse wieder an. Und in der Realität bedeutet das auch: Die Sportsachen sind zu klein. Und weil es Ballettkleidung leider nicht wirklich Second Hand gibt (also gibt es schon, klar, aber hier im Umkreis ist das oft teurer als neu oder keine echte Ballettkleidung, auf jeden Fall aber immer rosa-pink, was das Kind nicht anziehen will), fahre ich mit der Siebenjährigen ins Sportgeschäft. Und ich weiß, dass ist nicht besonders nachhaltig, aber zum einen schrieb ich ja schon, wie es hier so mit Ballettkleidung aussieht und zum anderen ist die Neubeschaffung der Klamotten leicht zeitkritisch.
Weil ich unter der Woche nicht dazu komme mit drei Kindern diese Sachen zu erledigen, muss alles am Samstag erledigt werden. Und das hier ist der Weg des geringsten Widerstandes, der meine Nerven am meisten schont. Wir finden also einen Ballettbody in schwarz und das Kind ist glücklich. Ich auch, weil ich wieder etwas von der Liste streichen kann.
Dann brauchen wir noch Sportkleidung für den Schulsport und da sind wir natürlich wieder bei Second Hand. Denn die gibt es in großer Auswahl. Nachdem auch das gefunden ist, schaue ich nur zur Freude noch bei den Kleidern vorbei, finde eins, dass mir wirklich wirklich gut gefällt und sehe dann, dass das leider einen fiesen Riss hat. Ich könnte das nähen, aber ich habe die Kapazitäten momentan dafür einfach nicht. Also lasse ich es ein wenig traurig zurück.
Nun war auch die normale Post im Briefkasten und ich freue mich über die neue Ausgabe von Leben & Erziehen. Denn mein Thema „Oh bei der U – Wenn die Vorsorgeuntersuchung anders läuft als erhofft“ ist eins der Titelthemen. Ich habe mit einer sehr sympathischen Ärztin darüber gesprochen, wie schlimm es eigentlich ist, wenn Befunde bei der U- Untersuchung auffällig sind. Und wieso diese Untersuchungen so wichtig sind.
Auch in der Post, das neue Buch von Bernd Siggelkow, den Leiter der Arche. Ich habe ihn schon vor ein paar Tagen interviewt, hoffentlich kann ich euch das Ergebnis ganz bald verlinken. Mich hat sowohl das Buch als auch das Gespräch sehr beeindruckt und noch mehr zum Nachdenken angeregt. Denn natürlich haben wir alle unterschiedliche Erfahrungen im Lockdown gemacht, habe auch ich immer wieder darüber geschrieben, was diese Zeit für Familien bedeutet. Ich habe auch mit der damaligen Familienministerin Franziska Giffey darüber gesprochen und wir haben das Augenmerk auf alle Familien lenken wollen. Aber trotzdem merke ich, wie ich eben auf einem Auge eher blind bin, weil ich andere Dinge beobachte, als einkommensschwache Familien sie erleben. „Kindheit am Rande der Verzweiflung„* zeigt das sehr eindrucksvoll.
So, schon beim Blick auf den Preis dieser Schuhe bekomme ich leichte Schnappatmung. Wer bitte kauft Kinderschuhe für 100€? Ich nicht. Aber trotzdem komme ich um diese Ausgabe in irgendeiner Form natürlich auch nicht herum. Nachdem ich unter der Woche schon einem Kind Schuhe kaufen musste, weil sie einfach zu klein wurden, bemerkt nun das nächste: Hoppla, meine passen auch nicht mehr.
Ist ja nicht so, als hätte ich das unter der Woche im Schuhladen nicht auch angemerkt. Aber da war kein Wollen und es ist ja nun mal einfach keine Option zu sagen: So, na dann sieh mal zu, Chance verpasst. Also wieder in den Schuhladen und ich bin ehrlich gesagt ziemlich durch von diesem Tag. Dieses Abarbeiten von Dingen zu denen ich unter der Woche nicht komme, das schlaucht mich extrem. Andererseits, eben weil wir nur noch die Wochenenden als Familie haben, ist es wichtig, alles strukturiert anzugehen. Ich bin nur nicht wirklich davon überzeugt, ob das alles unserer Familie dauerhaft gut tut. Und für mich kann ich sagen: Irgendwas muss anders werden. So im Ganzen.
Sonntag, 22. August 2021
Der Tag beginnt mit einem Gewinnspiel für euch. Solltet ihr mir auf Twitter oder Facebook folgen, habt ihr es sicher schon entdeckt. Ich verlose dreimal (!) das Buch „Fonk – Geheimagent aus dem All„* unter allen, die Lust darauf haben. Wenn ihr auch mitmachen wollt aber in keinem der Netzwerke aktiv seid, dann schickt mir einfach bis 29.08.21, 23:59Uhr eine Mail an gewinnspiel at runzelfuesschen punkt de und ihr könnt auch dabei sein. Den hübschen Wellensittich gibt es leider nicht dazu, obwohl Teile von mir den gern loswerden möchten. Er war ein Geschenk vom Carlsen Verlag und ist bei den Kindern so beliebt, dass sie sich seit Freitag ausdauernd darum streiten. Ich kann es nicht mehr hören!
Ich hatte ihm dem Zweijährigen geschenkt, einfach weil der ja per se schon die wenigsten Dinge neu geschenkt bekommt. Und seine Geschwister finden das unfair, obwohl sie ja das Buch bekommen haben, aber das muss man ja teilen und gnarf. Vielleicht entlasse ich das Kuscheltier also auch doch in eure Freiheit…
Wir machen einen Ausflug. Herr Annika hat „Nuschki„* fertig gelesen, ein Buch über einen dreibeinigen Hund der aus Versehen von Polen nach Deutschland kommt und zusammen mit dem Polizeihund Derrick und der Ratte Helga zurück nach Hause will. Nuschki kennen einige von euch vielleicht aus den „Kannawoniwasein„*- Bänden, die wir aber noch nicht gelesen haben. Die Kinder kennen und lieben Nuschki und meine Idee war: Wir fahren da hin, wo Nuschki war. Von Berlin ist Hohenwutzen ja nicht so weit und natürlich haben die Kinder das Buch im Gepäck um genau zu schauen, wo der Hund mit seinen Freund*innen wohl langgeschlichen sein könnte.
Auf dem Foto stehen wir auf der Brücke, die im Buch auch wichtig ist, weil die Freunde hierüber (zurück) nach Polen laufen.
Wir überqueren die Brücke so, wie es die Bande auch getan hat und stehen in Polen. Die Kinder schlagen die Karte wieder auf und schauen, wie es weitergehen könnte. Weil Nuschkis Heimatort aber noch viele Kilometer weit weg ist, drehen wir um und laufen zurück nach Deutschland. Ist auch besser so, denn wir haben selbstverständlich keine Reisepässe von den Kindern mit und wie uns die Zollbeamten dann erzählen, hätte dieser kleine Ausflug teuer werden können. Ist aber alles gut gegangen und die Kinder sind sehr begeistert von der Nuschki-Tour.
Anschließend spazieren wir noch an der Oder entlang und versuchen die Natur zu genießen. Ist halt nicht so einfach wenn immer irgendein Kind „Mama“ kräht und was erzählen will. Ich vermisse es wirklich meine eigenen Gedanken zu hören. Oder überhauüt formulieren zu können. Ich weiß, dass klingt alles sehr am Limit und ich glaube, das bin ich auch.
Ich realisiere mehr und mehr was ich die letzten anderthalb Jahre geleistet habe und bin irgendwie überfordert. Weil das ja jetzt alles passiert ist und ich es nicht mehr ändern kann. Aber gleichzeitig fühle ich mich auch irgendwie gelähmt für die Zukunft. Ich kann das ganz schwer beschreiben und frage mich, ob das anderen wohl auch so geht. Wie ist es bei euch? Wie fühlt ihr euch gerade? Habt ihr ganz viel Lebensfreude und Mut und stürzt euch in alles, was gerade geht? Oder seid ihr eher zurückhaltend und ausgepowert und zieht euch zurück? Ich merke, dass ich auf jeden Fall auch viel nachdenklicher geworden bin.
Auf dem Heimweg suchen wir noch eine Milchtankstelle. Die Kinder vermissen die Rohmilch, die sie in Österreich immer getrunken haben. Bei Becky Stein halten wir an und holen uns auch ein Eis aus dem Eiscremeautomaten. Danach geht es nach Hause und alle sind ganz begeistert von den neuen Dingen, die wir ausprobiert haben. Ich freue mich, dass der Ausflug so ein Erfolg war und am Ende auch recht harmonisch. Aber bis es soweit ist, ist es immer wieder auch sehr sehr anstrengend.
Gewinnspiel auf Runzelfüßchen
So, und jetzt noch mal zurück zum großen Paket vom Anfang. Da waren auch diese schönen Glasflaschen drin, in denen ihr eure Putzmittel herstellen könnt. Dafür braucht ihr nämlich nur normales Leitungswasser und diese Tabletten. Ich möchte gern ein Set aus den Glasflaschen und den Tabs an euch verlosen. Ich habe die nämlich schon und dachte mir, dass es eine*n von euch ja vielleicht eine Freude machen könnte. Mit dem Einsteigerset könnt ihr auf jeden Fall ausprobieren, ob diese nachhaltigen Putzmittel etwas für euch sind.
Und hier wie immer die Teilnahmebedingungen.
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Teilnehmen könnt ihr auch per Mail, dann bitte an: gewinnspiel at runzelfuesschen punkt de
Dann gebt im Betreff bitte „ever“ an, sonst kann ich die Mail nicht zuordnen.
Wer seine Mailadresse zur möglichen Gewinnbenachrichtigung nicht angeben möchte kann alternativ auch gern eine Mail an gewinnspiel at runzelfuesschen punkt de schicken.
Hinweis: Die Gewinner müssen mindestens 18 Jahre alt sein und werden unter allen Einsendern von Kommentaren und Mails ermittelt. Ihr müsst eine Adresse in Deutschland vorweisen können, an die ich den Gewinn verschicken kann. Da ich selbst das Porto trage, kann ich leider nicht ins Ausland versenden.
Hinterlasst bitte einen Namen und eure Mailadresse. Ich werde den Gewinner per Mail benachrichtigen. Ihr müsst innerhalb von drei Tagen eure Postadresse mitteilen, sonst verfällt der Gewinnanspruch und ich lose erneut aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinns. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Teilnahmeschluss ist der 29. August 2021 um 23:59 Uhr.
Viel Glück!
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.
Vielen Dank für das Gewinnspiel! Die Reinigungsmittel würde ich gerne mal ausprobieren
Die Sachen von Ever würde ich gern mal ausprobieren und die Glasflaschen wären sehr praktisch 😀
Ich glaube ich habe das schon manchmal kommentiert. Ich finde das hört sich immer sehr nah am Burnout an, was du schreibst. Den Gedanken hatte ich vor Corona schon, aber jetzt noch mehr. Ich sehe bei mir selbst wie sehr diese Zeit an mir gezehrt hat und wie sehr die Unsicherheit darüber wie es weiter geht, die Abwesenheit von der Hoffnung „bald ist alles wieder normal“ weiter zehrt. Ich hatte dieses Jahr zum ersten Mal das Gefühl nach dem Urlaub, nicht wieder zurück zu wollen in meinen Alltag, in diese Art Alltag. Ich versuche da grade sehr wachsam zu sein, weil ich das als absolutes Warnzeichen sehe. Ich denke bei euch ist es noch stressiger, weil die Kinder noch kleiner sind und die Selbstständigkeit ja nie so richtig Feierabend zulässt. Pass auf dich auf!
Das Rwinigubfsmitrel würde 7ch gern testen…und etwas mehr Nachhaltigkeit in den Alltag bringen.
Euer Ausflug hört sich wirklich richtig toll an…klasse Idee