Vom Vorgeschmack – Das Wochenende in Bildern
Diese Woche war unglaublich herausfordernd. Denn alle drei Kinder und ich sind krank. In unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, mal vorsichtig ausgedrückt. Aber schon so, dass nix mehr ging und damit auch niemand mehr in Schule oder Kita. Ich bin mit den Kindern dann irgendwann zum Kinderarzt, für mich selbst hat meine Kraft dann nicht mehr gereicht. Vielleicht hätte ich das in Vorpandemiezeiten auch herausfordernd gefunden, so aber muss ich ehrlich gestehen, war ich sehr am Limit. Und deswegen war auch klar: Wir machen am Wochenende nur das, was absolut notwendig ist und konzentrieren uns sonst auf sorglose Momente.
Samstag, 11. September 2021
Ok, also natürlich waren diese Schuhe nicht absolut notwendig. Und ich habe sie natürlich auch nicht gekauft. Aber weil ich sehr notwendig ein paar Geburtstagsgeschenke einkaufen musste und sich das einfach nicht weiter verschieben ließ, biss ich in den sauren Apfel und erledigte das eben. Immerhin mit dem Kind, was sich am fittesten fühlte. Und weil es irgendwann auch ein bisschen Spaß braucht, habe ich dann diese ..äh… interessanten Schuhe angezogen und wir haben sehr gelacht. Immerhin, Vorschlag vom Kind, könnte man damit ja nebenbei auch immer ein bisschen putzen.
Dann waren wir noch im Buchladen, weil Bücher für Kinder (und Erwachsene) ja immer eine gute Geschenkidee sind. Und siehe da, was hat das Kind im Regal entdeckt? Mein Kinderbuch. Es war auch das erste Mal, dass ich es in freier Wildbahn gesehen habe und das ist einfach ein ganz ganz tolles Gefühl. Ich hoffe, es macht ganz vielen Kindern und ihren Eltern Freude und vermittelt gleichzeitig ganz viel über Wackelzähne im Speziellen und Zahngesundheit und den Zahnarzt/-ärztinbesuch im Allgemeinen.
Wenn ihr das Buch mal zufällig irgendwo seht oder es selbst gekauft habt, schreibt mir gern oder schickt mir ein Foto. Das macht mir tatsächlich sehr sehr viel Spaß.
Dann waren wir noch zum Grillfest eingeladen. Also haben wir uns zum einen alle getestet (was wir die Woche über eh immer wieder getan haben) und zum anderen war ja klar: Es findet alles draußen statt. Die Kinder waren einigermaßen fit, ich war nicht ganz soooo begeistert. Aber ihr wisst ja wie es ist: Manchmal, wenn man so gar keine Lust hat, werden das die besten Abende. Wir saßen zusammen, unterhielten uns, die Kinder turnten durch die Natur und pünktlich zum Essen gab es einen Regenbogen.
Wir blieben viel zu lange, also aus Sicht der Kinder, die um 22:00Uhr erst in den Betten lagen. Wir Eltern haben uns dann auch gleich dazugelegt, weil die letzte Woche eben noch verarbeitet werden muss.
Sonntag, 12. September 2021
Der nächste Tag startete spät, weil zum Glück alle etwas länger ausschliefen. Ich erwachte mit Kopfschmerzen und Fieber und hoffe gleichzeitig, dass morgen wieder alle fit sind und ich mich ein wenig ausruhen kann. Ein Blick auf meinen Schreibtisch verheißt wenig Gutes. Obwohl, so ganz stimmt das natürlich nicht, ich freue mich ja auf die ganzen Themen, die anstehen. Aber die Rezensionsexemplare wollen eben auch gelesen werden. Jaja, ich weiß, jammern auf hohem Niveau. Aber die Zeit mich in die Themen reinzudenken und mir zu überlegen, was ich da individuell draus machen kann, was noch nicht auf 10 anderen Kanälen auch schon läuft, das braucht auch freie Zeit. Und die ist gerade sehr rar, leider.
Das liegt auch an der Bundeskanzler*innenwahl, die einiges an Arbeitszeit bündelt. Denn ich will, dass Parteien mehr über Familienpolitik reden und das ist eben nicht ganz so leicht, da den Fokus drauf zu legen. Aber drückt mir die Daumen, ich habe in der kommenden Woche mit zwei von drei Kanzler*innenkandidat*innen Interviewtermine und werde da dann noch mal genauer nachfragen.
Um mal aus der Gedankenschleife von blöden Gesprächen (die gab es am Sonntag leider für meinen Geschmack zu viel) und Arbeit rauszukommen, treffen wir uns mit Freund*innen und gehen Eis essen. Und auf der Bank sitzen und den Kindern beim Kastaniensammeln zugucken. Fauler Sonntag halt und so dringend nötig. Und ja, ich hab das ganze Spagettieis allein gegessen.
Vor dem Abendessen musste der Jüngste noch das von den Freund*innen neu geschenkte Bastelset ausprobieren. Ich liebe es ja, wie ordentlich er die Packung aufgerissen hat. Das ist tatsächlich spannend zu sehen, wo meine Kinder sich gleichen (Lautstärke, Flausen im Kopf, viel reden…) und wo sie sich sehr voneinander unterscheiden. Die anderen zwei hätten das Paket vermutlich einfach in der Mitte aufgerissen, Hauptsache sie können losbasteln. Der Jüngste nicht, der will, dass es auch am Ende noch schön aussieht.
Deswegen wurden mit auch die verschiedenen Tapes zum Abschneiden angereicht, statt sie einfach selbst abzureißen. Ich bin gespannt, wie die Bilder am Ende aussehen werden.
Auch gespannt bin ich auf die neue Woche. Denn diese eine Woche kindkrank Zuhause, die war für mich ein Vorgeschmack auf das, was viele Familien in den nächsten Monaten erwarten wird. Ich frage mich, wie wir alle durch diese Zeit kommen werden, so wund von den letzten Monaten, so erschöpft und ausgepowert.
Wie viel Kraft habt ihr noch?