Papa bloggt: Musiktipps für Kleinkinder

Irgendwann habe ich auf dieser Seite schon mal durchblicken lassen, dass ich mich für Musik interessiere. Während ich bei aktuellen Kinofilmen und Büchern kaum noch hinterher komme, bin ich bei Musik noch halbwegs auf dem Laufenden. Das bedeutet natürlich auch, dass das Runzelfüßchen und ich öfters mal Schallplatte oder Musik über Stream hören. Aber nicht jede Musik ist gleich dafür geeignet mit meiner Tocher gehört zu werden.

Keine expliziten Texte für meine Tochter

Vor einigen Jahren hätte ich mich noch darüber lustig gemacht, dass es tatsächlich „Parental Advisory“-Sticker und „Explicit“-Versionen von Tonträgern gibt. Vielleicht sollte man dazu sagen, dass der Parental Advisory-Aufkleber eine US-Erfindung war, um Eltern auf vulgäre oder sonstige jugendgefährdende Inhalte hinzuweisen. Dass zumindest Jugendliche diese Aufkleber als Qualitätshinweis wahrgenommen haben, muss nicht weiter erklärt werden. Seitdem das Runzelfüßchen alles nachplappern kann, muss ich aber auch aufpassen, was wir hören.

Hip-hop mag die Tochter nicht

Hip-Hop ist eher wenig kleinkindfreundlich und auch die neue K.I.Z. „Hurra, die Welt geht unter“ ist da keine Ausnahme. Während die Beats meine Tochter schon zum Tanzen bringen würden, ist der Sprechgesang in der Regel zu schnell. Das Runzelfüßchen versteht einfach zu wenig und sagt dann einfach „laut“, was gleichbedeutetnd mit „mach das bitte weg, Papa“ ist. Manche Refrains wären zwar wieder sehr eingängig, aber wenn das Kind  „Boom, boom, boom, Ich bring euch alle um“ singen könnte, wäre nicht nur die Mutter entsetzt.

Deichkind für Kleinkinder?

Da lobe ich mir doch eher die neue „Deichkind“  mit „Niveau  Weshalb  Warum„. Ob im Auto oder im Wohnzimmer, das Runzelfüßchen beschwert sich nicht, sondern tanzt sehr gerne mit. Besonders „Denken Sie groß“ hat es ihr angetant. Die Texte sind auch für die Ohren von Kleinkindern geeignet – allerdings mit zwei Ausnahmen. Die Eine heißt „Like mich am Arsch“. Während der Anglizismus noch in Ordnung wäre, kommt die derbe Bezeichnung des Gesäßes dann doch zu häufig im Song vor. Auch das Lied „Powered by Emotion“, was ich als Kritik an der Omnipräsenz von Werbung verstehe, meide ich. Die Aneinderreihung von Werbeslogans aus mehreren Jahren Fernsehwerbung tut mir schon im Ohr weh – das muss das Runzelfüßchen auch nicht hören.

Orientalische Weltmusik

Als letzten Tipp habe ich noch das aktuelle Album von Omar Souleyman „Bahdeni Nami„. Der syrische Sänger macht orientalische Tanzmusik mit arabischen Texten. Vielleicht ist das ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber meine Tochter mag es sehr gerne. Nicht ohne Grund wird die Musik von Omar Souleyman auch auf Internetseiten für elektronische Musik besprochen. Zumindest ein Teil des Intros wird von ihr auch ohne Probleme mitgesungen. Keine Ahnung, was „Manzal“ (oder so ähnlich) bedeutet, aber sie singt es mit Inbrunst.

Achtet ihr auch darauf, dass Musik bzw. Texte, die ihr hört, für Kinder geeinget ist?

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2 Antworten

  1. Donngal sagt:

    Joa, schon son bischen, aber mein Sohn ist ja erst 2,5 Jahre, der hat noch keinen Geschmack. Jedenfalls nicht meinen. Wenn ich meine Musik anmach muss ich sie schnell wieder aus machen. Zu laut, zu schnell. Punkrock ist nix für Kleinkinder. Jedenfalls nicht für meins. Auf Dendemann können wir uns einigen, das findet er wohl ganz ok. Verstehen wird er es nicht, aber Dendemann ist auch nicht wirklich problematisch was die Texte angeht.

    Was ich nicht anmache sind Dinge wie die angesprochene K.I.Z. aus den genannten Gründen. Und auch wenn Oi Bands über Trinkfestigkeit und Schlägereien singen, braucht das mein Kind nicht zu hören. Kraftausdrücke hingegen sind kein Problem. Ich bin auch einer der wenigen Menschen die ich kenne, die es nicht schlimm finden, wenn das eigene Kind flucht wie ein Kesselflicker. Ich sag scheisse wenn ich mich ärger, also darf mein Kind auch Scheisse sagen. Arsch ist auch in Ordnung, so lange damit keine Menschen bezeichnet werden. Also: Fluchen ja, Beleidigen nein.

  2. Alexander sagt:

    Hallo Donngal,

    Dendemann kann ich mir auch noch relativ gut vorstellen. Vielleicht sollte ich mir selber mal eine Playlist zusammenstellen, die "Hip-hop" für Kleinkinder heißt.
    Mit Punkrock konnte ich meine Tochter auch noch nicht begeistern, aber vielleicht kann sie das auch irgendwann selbst für sich entdecken.

    Viele Grüße,
    Alexander

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