Stillen gegen die Nervosität
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt war ich ja am Wochenende auf einer Konferenz. Und diesmal nicht nur als Teilnehmerin, nein, ich sollte reden. Ich gestehe: Ich war aufgeregt. Sehr. Stunden vorher dachte ich immer wieder darüber nach: Wird das wohl gut? Werden sich die Teilnehmer_innen unterhalten fühlen?
Jedenfalls kam der Termin näher und ich dachte: Gleich fall ich um vor lauter Nervosität. Und was machte Herr Annika? Der verlangte nach mir. Ich stillte ihn also und merkte: Wow, das beruhigt nicht nur ihn sondern auch mich.
Stillen beruhigt Mutter und Kind
Klar, an sich ist das jetzt keine soo neue Erkenntnis, ist ja reine Biochemie. ABER: Ich habe selten so genau gespürt wie nicht nur mein Baby sondern auch ich beim Stillen so richtig zur Ruhe kommen. Eine Auszeit nehmen und eben richtig runterfahren. Plötzlich gibt es nur diesen kleinen Mann und mich. Keine Gedanken an 60 Leute die gern etwas von mir hören wollen. Kein Stress, dass ich alles vergesse, keine Angst, dass ich es total vermassele.
Nach dem Stillen lächelte Herr Annika mich an und strahlte übers ganze Gesicht. Und ich war bereit für meinen Vortrag, aufgetankt mit Zuversicht.
Flugangst mit Stillen bekämpfen
Gleiches konnte ich auch auf der Flugreise nach und von Basel feststellen. Auch hier war ich ob meiner Flugangst SEHR sehr angespannt. Und weil es ja für den Druckausgleich bei Kindern am besten ist wenn sie bei Start und Landung etwas trinken, habe ich Herrn Annika gestillt. Er wurde ganz ruhig und aufmerksam und ich entspannte mich. Die Flugangst ging davon nicht weg, so weit geht es dann doch nicht mit dem Oxytocin aber ich wurde deutlich ruhiger. Bei mir ist das nun ja wirklich schlimm mit der Angst. da ist nicht viel Realitätssinn dabei.
Baby im Flugzeug beschäftigen
Aber das Stillen und das Kümmern ums Baby, das hat mich so angelenkt, dass ich weniger Angst hatte. Denn ein nicht schlafendes Baby anderthalb Stunden beschäftigen ist gar nicht so einfach. Und beengte Verhältnisse sind selten schön. In dem Fall aber habe ich mich den gesamten Flug über damit befasst Herrn Annika bei Laune zu halten. Und ihn zu stillen. So dass er und ich bestmöglich erholen konnte.
Ich will hier kein weiteres Plädoyer fürs Stillen schreiben, aber diesen Aspekt, den finde ich ganz besonders toll. Das musste mal raus!
Habt ihr das auch schon mal erlebt? Und: Habt ihr Lust auf einen Post über Fliegen mit einem sechs Monate alten Baby?
Ich würde mich über einen Post zum Thema Fliegen sehr freuen 🙂