Papa bloggt: Dankbarkeit für ErzieherInnen

Martinsumzug

Ganz vorab muss ich sagen, dass es bestimmt auch die „bösen“, unzufriedenen, nur-einen-Job-machenden ErzieherInnen geben mag. Wir haben selbst auch schon mal negative Erfahrungen gemacht und ich kann mir gut vorstellen, dass manche Menschen einfach den falschen Job erwischt haben. In Runzelfüßchens Kindergarten gibt es allerdings nur tolle ErzieherInnen. Als wir letztens ein kleines Fest im Kindergarten hatten, musste ich daran denken, welchen tollen Job diese Menschen machen.

Kinderbetreuung – kein Job wie jeder

Kinderbetreuung ist natürlich auch ein politisches Thema. Ohne Betreuung können Eltern in der Regel nicht arbeiten und von den Plätzen gibt es oft nicht genug oder sie sind zu teuer. Ich habe auch den Gang nach Canossa gehen müssen. Das heißt nichts anderes, als dass ich damals beim Runzelfüßchen bei verschiedenen Kindergärten vorsprechen musste. Am Ende ging es mir, wie vielen anderen Eltern bestimmt auch, eigentlich nur noch um den „Platz“, nie um die eigentlichen Menschen, die mein Kind betreuen sollten. (Meine Frau sah das anders) Aber was motiviert die ErzieherInnen überhaupt, das zu machen?

Das tolle Herbstfest

Irgendwie müssen ErzieherInnen gerne mit Kleinkindern zusammen arbeiten, das leuchtet  jedem ein. Aber wieso wurde das auf dem Fest so deutlich? Die Eltern waren eingeladen, mit den Kindern und den ErzieherInnen zusammen ein Fest zu feiern. Es wurde von Elternseite gebacken, Getränke hat der Kindergarten organisiert. Danach gab es einen kleinen Laternenumzug, die Kinder sangen unter Musikbegleitung Sankt-Martinslieder. Jeder bekam ein Liederzettel und außerdem wurde im Kindergarten Martinsbrot gebacken, das zusammen gebrochen wurde. Die ErzieherInnen hatte natürlich ihre eigene Laterne gebastelt. Als eine Laterne von einem Kind kaputt ging, bekam die Kleine eine neue.

Vieles wird oft als selbstverständlich wahrgenommen

Das Runzelfüßchen war total begeistert. Die Laternen mit dem Licht sahen toll aus, ihre Eltern waren im Kindergarten und sagen mit ihr Lieder. Ich war auch begeistert und so sahen es mit Sicherheit auch alle anderen Kinder mit ihren Eltern. Weil alles gut organisiert und es ein schöner Abend war. Und man nimmt es irgendwie als selbstverständlich hin, dass es so ein Fest im Kindergarten mit Laternenumzug gibt, aber das ist es nicht.

Alles nur für ein Dankeschön

Die Veranstaltung ging länger als die normale Betreuungszeit. Vorher muss alles organisiert werden. Nach dem Fest musste bestimmt noch aufgeräumt werden. Das war alles viel Arbeit, die nicht nur Spaß macht. Dabei: Niemand im Kindergarten bekommt einen Gehaltsbonus, wenn er ein besonders schönes Laternenfest veranstaltet. Die Beförderungsaussichten sind im Erziehungsbereich auch eher mager. Vielleicht sagen die Eltern und die Kinder leise „dankeschön“ für das Fest und das war dann die einzige Belohnung für viel Arbeit.

In einer Welt, in der viele nur das machen, was von ihnen erwartet wird. Oder einfach „nur ihren Job machen“, finde ich es um so toller, wenn es den ErzieherInnen nur darum geht, dass die Kinder (und die Eltern) ein schönes Erlebnis haben. Eine tolle Erinnerung, an die sie vielleicht noch in ein paar Jahren später denken werden und wie schön es war, mit der Laterne zu laufen und „ich geh mit meiner …“ zu singen.

Geben sich eure BetreuerInnen auch so viel Mühe? Oder kennt ihr es gar nicht, dass ErzieherInnen schöne Feste organisieren?

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2 Antworten

  1. Evelyn sagt:

    Wir haben ebenfalls sehr engagierte Erzieherinnen. Auch bei uns gab es schon verschiedene Aktivitäten (zuletzt der Martinszug) außerhalb der offiziellen Betreuungszeiten. Und obwohl meine Kleine erst seit diesem Sommer in den Kindergarten geht, ist das Verhältnis zu den Erzieherinnen schon ein sehr herzliches.

  2. Hier ebenso, ich bin jeden Tag glücklich und dankbar, dass unsere Tochter eine so wundervolle Zeit in der Kita verbringen darf und es in vollen Zügen genießt. Ich weiß sie in den besten Händen und kann beruhigt arbeiten gehen.

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