Werbung: Flussfahrt mit Kindern auf der A-Rosa

Als wir auf Korsika waren gab es eine Sache, die das Runzelfüßchen enorm faszinierte: Die vielen, vielen Kreuzfahrtschiffe, die wir immer wieder sahen. Auch die An- und Abreise war faszinierend, denn wir fuhren mit einer Fähre. Ich fand das alles etwas weniger aufregend, empfindlicher Magen und so.
Die Faszination für die Schiffe aber blieb. Das Runzelfüßchen wollte auf See und ich irgendwie auch. Nur nicht so wirklich raus auf diese riesigen Meereskreuzer.
Zum einen, weil ich eben nicht weiß ob ich das Geschaukel auf der offenen See wirklich mag. Zum anderen aber, weil ich nicht sooo gern mit vielen (sehr vielen) Menschen auf engem Raum zusammen bin.

Flusskreuzfahrt mit der A-Rosa

Daher suchte ich nach einer Möglichkeit wie sich unser Wunsch doch noch umsetzen lassen könnte. Und wurde fündig: Bei A-Rosa, die nämlich Flusskreuzfahrten anbieten. Schnell war klar: Das wollen wir ausprobieren. A-Rosa hat uns zu einer Pressereise auf der Donau eingeladen und zumindest die Kinder und ich waren sofort Feuer und Flamme (zu meinem Mann dann später mehr).
Die vielleicht größte Überraschung gab es bereits auf der Anreise. Nachdem wir das Auto im Parkhaus geparkt hatten ging es mit dem Bus nach Engelhartszell, dort legte unser Schiff, die A-Rosa Donna ab. Und im Bus wurde klar: Hier sind aber viele Kinder dabei. Wir dachten wirklich, dass wir die einzigen mit zwei kleinen Kindern sein werden. Aber weit gefehlt. Es waren Herbstferien und insgesamt waren 33 Kinder an Bord.

 Kinder bis 15 Jahren auf Kreuzfahrt kostenfrei

Das lag sicher auch daran, dass es bei A-Rosa die Möglichkeit gibt, dass Kinder bis 15 Jahren kostenlos mitfahren können. Und wer jetzt denkt: Himmel, hilf, ich will aber nicht mit meinen 10-Jährigen eine Woche die Kabine teilen: Bei zwei Elternteilen und zwei Kindern gibt es auch zwei Kabinen. Wie ihr euch die dann aufteilt bleibt ja eure Sachen. Wir hatten Glück, es gab auch ein Babybett, in dem aber das Runzelfüßchen unbedingt den ersten Teil der Nacht verbringen wollte. Und morgens, ach morgens kletterten beide Kinder ins Kinderbett, stützten sich ab und ließen das Ufer an sich vorbeiziehen. Diese Zeit war tatsächlich einer meiner Lieblingsmomente.

Wellness für Eltern und Kinder auf der A-Rosa

Die Kinder fanden es jedenfalls großartig, dass sie nicht allein waren. Es gab sogar eine Kinderanimation an Bord. Für 2018 ist das auch wieder auf einigen Touren auf den verschiedenen A-Rosa Schiffen geplant. In unserem Fall war das vor allem toll, als wir endlich mal das Wellness-Angebot nutzen wollten. Das Runzelfüßchen hatte absolut keine Lust auf Sauna und blieb deswegen sehr bereitwillig beim Animateur, der mit ihr bastelte und Karten spielte. So waren nur mein Mann, Herr Annika und ich im Dampfbad (und mein Mann dann ohne uns beiden in der Sauna). Wisst ihr wie entspannend das ist die wohlige Wärme um sich zu haben und draußen die Landschaft vorbeiziehen zu sehen? Es ist in der Tat unbeschreiblich.
Selbstverständlich hatte Herr Annika wenig Lust eine echte Ruhepause zu machen, aber es lag genug Deko herum die er durch die Gegend schleppen konnte während ich auf der Liege entspannte. Und auch die anderen Menschen fühlten sich nicht gestört.

Entspannte Kreuzfahrer_innen

DAS ist übrigens eine Erfahrung, die sich sehr fest in mein Herz eingebrannt hat. Wie offen die Menschen auf unsere kleinen Kinder reagiert haben. Es gab nur eine Ausnahme, die sich massiv von allen Kindern an Bord gestört fühlten. Alle anderen freuten sich, wenn Herr Annika und das Runzelfüßchen um die Ecke wackelten und sich ihre Plätze für Frühstück, Mittag, Abendessen suchten.

Vegetarisch Essen auf dem Kreuzfahrtschiff

Apropos Essen: Wir sind ja alle Vegetarier_innen was es auf der fleischlastigen Tour nicht ganz sooo einfach machte. ABER: Alles kein Problem. Wir haben das im Vorfeld im „Schiffsmanifest“, wo wir viele Daten eintragen sollten, angegeben, und dann hat uns der Küchenchef jeden Abend gezeigt welche Speisen vegetarisch sind. Es gab sogar auch eine vegane Variante. Die Kinder waren besonders vom Dessertbuffet sehr angetan, es gab neben Eis auch jeden Abend weitere Leckereien. Die wollten natürlich ausprobiert werden.
Etwas, dass das Runzelfüßchen auf dieser Reise übrigens lieben gelernt hat ist rote Beete. Ich mag das auch sehr, mache es aber zuhause eher selten. Jetzt erinnert mich meine Tochter daran, immer dann wenn sie Sehnsucht nach dem Schiff hat.

 Sehnsucht nach A-Rosa

Und glaubt mir, die Sehnsucht nach dem Schiff ist groß, sehr groß. Auch Herr Annika kann sich daran erinnern und zeigt auf jedes Schiff, dass wir auf einem Buch sehen. Ich finde diese Art zu reisen wahnsinnig entspannend. Jeden Tag an einem anderen Ort sein, wir haben Wien, Budapest, Bratislava und Linz entdeckt, und trotzdem jede Nacht im gleichen Bett schlafen. Das war so schön, dass ich denke, dass wir das noch mal wieder machen. Wir hatten die Premium-All-inclusive- Variante, bei der es neben dem Essen auch alle Getränke an Bord inklusive gab. Das war für die Kinder natürlich großartig, denn das Runzelfüßchen ging wahnsinnig gern zur Bar um sich ein „Wasser mit Sprudel und Eiswüfeln und Zitrone“ zu bestellen. Könnt ihr euch vorstellen wie groß und erwachsen sie sich gefühlt hat? Ich mag das, Kindern Selbstständigkeit zu ermöglichen und habe mich gefreut, dass auch alle anderen das mitgemacht haben.

 A-Rosa Kreuzfahrt für Kleinkinder

 Ich kann eine Flusskreuzfahrt für Familien nur empfehlen, denn alles ist eine Runde gemächlicher. Vor der Reise dachte besonders mein Mann, dass das nur etwas für ältere Menschen ist, die zuviel Zeit haben. Und nach der Reise? Da fragte er, wann wir das noch mal machen werden. Denn es ist einfach so beruhigend mit 20 Kilometer die Stunde durch die Gegend zu reisen. Hin und wieder gibt es Schiffshebewerke, etwas, das ich von allen aus der Familie wohl am spannensten fand. Die Überwindung von Höhenhindernissen hat mich regelmäßig auf das obere Deck getrieben weil ich es ganz genau sehen wollte. Die Kinder kamen eher zum Spielen hier raus, oder, weil sie nach der Sauna in den Pool wollten. Der war zum Glück beheizt, so dass zumindest das Runzelfüßchen auch zwei Runden darin plantschen konnte.

Erfahrungen mit Flussfahrt

Was auch toll war: Durch die Kinderbetreuung an Bord konnten wir in dem Kapitän bei der Arbeit über die Schulter schauen. Also eigentlich sind es drei Kapitäne, die sich auf der Donau alle 5 bis 8 Stunden abwechseln. Das Runzelfüßchen wollte vor allem wissen wie das so ist, das Fahren auf einem Schiff. Und ob der Kapitän das immer machen darf. Als der Mann dann noch, wegen der Brücke, sein Fahrerhaus einfahren musste (mit uns allen drin) war ihre Begeisterung perfekt. Das Fahren auf dem Schiff und unsere Reise nach Thailand, das waren die beiden Highlights, die das vergangene Jahr für sie besonders gemacht haben. Und für uns Eltern auch.

Habt ihr schon mal eine (Fluss)kreuzfahrt gemacht? Oder denkt ihr drüber nach mal mit den Kindern übers Wasser zu reisen?

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9 Antworten

  1. Suse sagt:

    Ganz ehrlich habe ich noch nie darüber nachgedacht. Ich hätte Angst vor Enge und Eingesperrt sein. Ost das so?
    Dein Bericht aber klingt sehr toll und jetzt überlege ich Doch mal…
    Liebe Grüße
    Suse

  2. Andrea sagt:

    Also ich habe mich nie beengt oder eingesperrt gefühlt. Es ist alles ziemlich geräumig (ich hatte im Vorfeld Angst vor superengen Kabinen mit nur einem ganz kleinen Fenster – statt dessen war das Zimmer so groß wie normale Hotelzimmer es auch sind, plus bodentiefe Fenster)
    Es stimmt natürlich, du kannst nicht einfach von Bord gehen wenn es dir nicht mehr gefällt, in sofern stimmt das mit dem Eingesperrt sein vielleicht. Aber du könntest aufs Sonnendeck gehen, dann ist über dir nur der Himmel und drum herum das Wasser. Ich fand es wirklich toll und wir werden es sicher nochmal machen.
    Liebe Grüße,

    Andrea

  3. Anonym sagt:

    Danke für deinen Bericht! Ich habe ja schon auf Insta eifrig eure Reise verfolgt. Ich unternehme in 5 Wochen unsere allererste Kreuzfahrt allein mit meinen 3 Kindern,dazu mit allererstem Flug für die Kinder. Zwischendurch überkommt mich die Panik, was ich mir nur dabei gedacht habe, dann denke ich, was soll schon sein… die kinder werden das schon schaukeln. Die größere Gefahr ist eher, dass ich die Nerven schmeiße. Mich würde noch interessieren, was ihr an spielsachen dabei hattet?

  4. Andrea sagt:

    Wow, das klingt toll. Und anstrengend. Und aufregend. Ich wünsche dir eine tolle Zeit. Wie alt sind denn deine Kinder? Macht ihr eine Fluss- oder eines Meereskreuzfahrt? Ich denke übrigens auch, dass die Kinder das schon machen. Du musst im Vorfeld vielleicht ein paar Regeln aufstellen (je nachdem wie alt sie sind), und dann einfach mitmachen, hat sich als das Beste bei uns erwiesen. 😀
    Spielsachen hatten wir ehrlich gesagt kaum dabei. Ich erinnere mich an ein bißchen Lego Duplo, Stifte und Bücher. Außer den Büchern haben die Kinder nichts gewollt, der Rest war nur für die Reise mit dem Auto. Das ist immer etwas schwierig bei uns. Es gibt an Bord einfach soviel zu entdecken. Ich wünsche dir und euch eine ganz tolle Reise.

    Liebe Grüße,

    Andrea

  5. Anonym sagt:

    Wir machen eine Meereskreuzfahrt. Die Kinder sind 6 und 5 Jahre, der Kleinste 22 Monate und gerade so richtig in der Autonomiephase. Eigentlich klappt es bei uns ohne Papa meist entspannter. Keine Ahnung warum, vielleicht spüren sie, dass wir da zusammenhalten müssen. Ausflüge plane ich nur kindgerecht, also viel Strand, Spaziergänge, wie weit eben möglich ist.
    Ich dachte auch eher weniger Spielzeug. Pixi Bücher, Malsachen und vl die magnetischen Bausteine.
    Hattet ihr einen Buggy mit? Ich überlege noch, ob Trage und Umhängetasche reichen oder ein Buggy nicht doch hilfreich wäre… zumindest zum Sachentransport

  6. Falko sagt:

    Kreuzfahrt niemals. Zumindest nicht, solange der Sensemann nicht schon winkt oder eine elegante Möglichkeit her muss, um den Kurzen die Risikolebensversicherung zukommen zu lassen, ohne dass es komisch ausschaut. Und dafür sind Flusskreuzfahrten schlechter geeignet als Meereskreuzfahrten.
    Nee, solange ich nicht zu Inaktivität gezwungen bin oder es andere zwingende Gründe gibt, würde ich mir keine Flusskreuzfahrt antun. Niemals. Gründe: Passivität, Fremdbespaßung, für mich nicht sinnvoll, von einer Stadt zur nächsten gekarrt zu werden, ohne je einen Ort richtig kennenlernen zu können. Ich kenne ja nicht mal meine Stadt und die Nachbarorte richtig. Ja, ich kann nicht aus dem Kopf aufzählen, welche Orte im 10 km- oder 20 km-Umkreis liegen und was es dort besonderes gibt und wie ich auf dem kürzesten Weg dorthin komme. Solange dieser erbärmliche Zustand besteht, nein, keine freiwillige Kreuzfahrt.

  7. Andrea sagt:

    Hallo,
    nein, wir hatten keinen Buggy mit. Das liegt aber daran, dass mein Sohn nicht gern im Kinderwagen sitzt. Wir haben ihn also viel getragen. Ich denke, wenn den Kleiner den Buggy mag und kennt, dann würde ich den auf jeden Fall mitnehmen – eben genau um doch noch Sachen zu transportieren und weniger Stress zu haben. Kinder mit 22 Monaten wiegen ja schon auch ein bißchen was. 😀 Ich denke du willst es dir ja auch so einfach wie möglich mit den Kids machen. Es hatten auf der Flussfahrt einige Eltern Kinderwagen mit, die standen alle gesammelt in der Nähe einer Tür, damit sie in der Kabine nicht soviel Platz wegnehmen. Denke, dass das auf eurer Kreuzfahrt sicher auch gehen wird, dass du nicht alles im Zimmer verstauen musst.
    Ich wünsche euch viel Spaß!

  1. Februar 26, 2020

    […] ist ja bereits unsere zweite Familienreise mit der A-Rosa. Beim ersten Mal war es, zumindest für uns, eine Überraschung, wir wussten gar nicht so genau, […]

  2. September 20, 2020

    […] sie dabei waren, aber sie reden auch über die noch länger zurückliegende erste Reise, die wir 2017 mit der A-Rosa unternommen […]

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