Papa bloggt: Mit meiner Tochter Eis essen gehen

Leider werden die Tage wieder kürzer und auch der Herbst steht vor der Tür. Während ich aus vielen Gründen die Jahreszeit Sommer allen anderen vorziehe, bin ich auch aus einem anderen Grund traurig. Denn im Herbst und Winter können das Runzelfüßchen und ich unser Ritual nicht weiter pflegen. Unser Ritual heißt „Eis essen gehen“.

Das Runzelfüßchen erlebt gerade ihren zweiten Sommer, aber viele Dinge waren letztes Jahr noch gar nicht möglich. Wenn man als Baby noch nicht stehen kann, stellt man sich auch nicht in den See, um zu baden. Auch Eis essen ging noch nicht, aber das haben dieses Jahr nachgeholt.

Mit Kleinkind Eis essen gehen

Das Ritual sieht meist so aus: nach einem Arbeitstag komme ich nach Hause und das Runzelfüßchen wartet schon auf mich. Sie sagt auch ganz klar, was sie will: „Papa Eis essen“. Wir gehen dann in einer Mischung von zu Fuß und „Papa Schultern“ zu dem Eisladen unseres Vertrauens. Sie freut sich schon auf dem Weg und erzählt mir die ganze Zeit, dass sie unbedingt „Eis essen“ will. Ein eigenes Eis braucht meine Tochter nicht, denn so viel Eis isst sie gar nicht. Wenn das Eis im Becher und bezahlt ist, meist Erdbeere + X, gehen wir uns einen Sitzplatz suchen. Zusammen sitzen wir dann auf der Bank. Das Runzelfüßchen isst vier bis fünf Löffel Erdbeereis und erzählt mir auch ständig, wie „lecker“ das Eis ist.

Nach dem Eis ist vor dem Eis

 

Wenn das Eis aufgegessen ist, müssen wir aber noch auf den Spielplatz gehen. Ansonsten ist unser Eis-Date nicht rund. Also schaukelt sich meine Tochter in Trance, wobei das gefühlt auch auf mich zutrifft, denn das Runzelfüßchen kann sehr, sehr lange geschaukelt werden. Aber irgendwann hat sie dann auch genug und will wieder nach Hause gehen.

Eis essen als Hobby

Manchmal riefen mich im Sommer meine Frau und meine Tochter auf der Arbeit an. Und eigentlich sollte mir nur eines gesagt werden: „Papa Eis essen gehen.“ Ich musste dann auch versprechen, dass wir das später machen würden. 

Aber auch wenn wir zu Hause sind, wird Eis verkauft. Beim Runzelfüßchen gibt es immer Schokoeis in Form von länglichen Bauklötzen. Die werden von ihr auch gerne selbst abgeleckt. Neuerdings will sie aber auch Geld für das Eis haben. Das heißt dann bei ihr „bitte ein Oiro“ und den fordert sie auch ein.

Mit Bobo Eis essen

Diese Begeisterung für Eis zeigt sich aber noch anders. Man will es ja nicht glauben, aber Bobo Siebenschläfer ist noch immer unser treuer Begleiter. Das Runzelfüßchen will immer wieder die Eis-Geschichte in diesem Kinderbuch vorgelesen bekommen. Als Handlung passiert nicht viel mehr, als dass Bobo mit seiner Mutter ein Eis essen gehen. Ohne irgendwie auf den Text zu schauen, kann ich die Seiten umschlagen und blind die Texte aufsagen.

Ich frage mich dann natürlich schon, warum meine Tochter so fasziniert von Eis essen gehen ist. Die einzige Erklärung ist, dass sie dieses Ritual liebt, an einen bestimmten Ort mit einem geliebten Elternteil zu gehen. So wie wir samstags Brötchen kaufen gehen, liebt sie das Ritual „Eis kaufen“. Und so schlecht finde ich das selber auch nicht.

Seid ihr auch im Sommer öfters Eis essen gegangen? Da viele Eisläden am demnächst geschlossen haben, suche ich noch nach einem passenden Ersatz. Wo geht ihr denn im Herbst hin?

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