Gedanken aus dem Urlaub

Wer mir in den Sozialen Netzwerken folgt, hat es vielleicht schon mitbekommen, aktuell sind wir im Urlaub. Ich merke jeden Tag wie sehr wir alle diese Auszeit gebraucht habe. Ich fühle mich extrem erschöpft und abgekämpft. Ganz so, als würde ich erst langsam begreifen was die letzten zweieinhalb Jahre alles auf mich eingeprasselt ist. Ich muss gestehen, es mischt sich auch immer mal wieder die Sorge darunter, dass diese zwei Wochen ja niemals ausreichen werden um das aufzufangen, was das letzte Jahr an Kraft gekostet hat. Ich habe lange Zeit gedacht, dass das alles schon irgendwie geht, bis ich dann irgendwann merkte: Nein, es geht nicht (mehr).

Dann wurde ich krank und habe daran noch immer zu knabbern. Ich achte mehr auf mich, gönne mir so gut es geht Pausen und Ruhe. Aber ein ausgeruhtes, erholtes Leben stelle ich mir trotzdem anders vor. Und so freue ich mich gleichzeitig über diesen Urlaub und sorge mich, was dann kommt. Zurück auf Los, weitermachen wie vorher? Kann ja eigentlich keine Möglichkeit sein, aber wir Eltern wissen eben auch: Alltag ist Alltag und der verschluckt uns viel zu schnell.

Dazwischen drängen sich dann auch Gedanken darüber, ob es überhaupt ok ist in diesen Zeiten Urlaub zu machen. So viele können das nicht und es macht mich demütig, dass ich diese zwei Wochen aufs Wasser starren kann (zum Baden ist es oft zu kalt) während nicht weit von hier Menschen im Krieg ums Überleben kämpfen.

Bin ich mit solchen Gedanken eigentlich allein? Wie nutzt ihr eure Auszeit und wie geht es euch damit? Und spürt ihr dieses Jahr eine größere Erschöpfung als in den letzten zwei Jahren oder kommt ihr gut durch diesesn Sommer?