Arbeiten von Zuhause mit Kinder – Tag 2

Heute also der erste echte Tag Zuhause. Wir alle Fünf, zwei Eltern im Homeoffice, drei Kinder mit Energie. Dank Wochenplan von gestern sind die Kinder so vorfreudig, dass sie extra früh aufwachen. Genau so war das ja auch von mir geplant. (Natürlich nicht!)

Keine Spielplatzbesuche mehr

Wir frühstücken zusammen und ich berichte von den Neuigkeiten. Denn eigentlich war geplant, dass unsere Babysitterin mit den Kindern auf einen einsamen Spielplatz geht, das wussten die zwei Großen auch. Nun aber: Keine Babysitterin und auch kein Spielplatz mehr. Die Laune ist im Keller.

Tagesplan mit kleinen Kinder

Wir schauen, was der Tagesplan sagt. Sport. Also mache ich mit den Kindern Kniebeuge, Liegestütze, Ausfallschritte, was halt so geht und die Laune hebt. Dann noch Meditationskissen schleppen, eine Sportart, die sie sich ausgedacht haben. Ich schreibe vorsorglich eine SMS an unsere Nachbarn, denn das wird sicher nicht so witzig die nächsten Wochen.

Danach spielen wir Lego, bauen einen riesigen Turm, die Stimmung kippt erst, als der Mittlere den Turm immer wieder umstößt und die Steine klaut. Also was ruhigeres, Malen. Ich hatte in weiser Vorraussicht so Ausmalhefte besorgt. Und bin gespannt wie lange sie halten, heute wurden fünf von 25 Seiten vollgemalt.

Arbeiten von Zuhause im Schichtsystem

Tatsächlich gab es wieder Fernsehen, die Sendung mit der Maus aus der Mediathek. Die Große fands super, der Kleinste hats verschlafen, der Mittlere hat gemeckert wieso da jetzt was mit Bäumen gezeigt wird, er will das gar nicht sehen. Nun ja.

Und dann, irgendwann, Schichttausch. Mein Mann übernimmt die Kinder, ich arbeite. Mehr oder weniger konzentriert, wie das halt so geht mit Kindern im Homeoffice. Und ein bisschen, das muss ich sagen, werde ich dann leicht wütend.

Zeit für Hobbys? Eher nicht

Gestern Abend habe ich noch mit halbem Ohr gehört wie jemand darüber sprach, dass diese ganze häusliche Situation ja auch eine große Chance für alle ist. Endlich mal eine neue Sprache lernen, den Frühjahrsputz machen, einem Hobby nachgehen. Ich werde da so unfassbar wütend. Ganz ehrlich: Ich packe den Alltag mit Arbeit und Kinder im Homeoffice schon kaum, ich habe keine Ahnung wann und wie ich jemals noch saubermachen soll. Ich habe überhaupt keine Zeit für Muße und Hobby.

Zuhause arbeiten mit Kindern – da bleibt keine Zeit mehr

Ja, natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau, immerhin können mein Mann und ich uns abwechseln. Aber Zeit für Netflix und Co haben wir keine. Weil wir nämlich von 6:00Uhr morgens bis 23:00Uhr abends routieren und versuchen, alles unter einen Hut zu bekommen.

Tageshighlights

Schlimmster Moment des Tages: Der Jüngste fällt vom Hocker und hat nun eine riesige Beule. Genau sowas braucht man jetzt, oder?

Schönster Moment: Der Jüngste spielt mit sich selbst 4 gewinnt und freut sich dabei so sehr.

Wie gehts euch?

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Eine Antwort

  1. Alessandra sagt:

    Danke für deine Einsichten. Ich glaub jeder hat derzeit seine Päckchen zu tragen. Manche kleiner – manche größer. Und manche brechen schon mit den kleinen Päckchen zusammen. Kraft ist nicht verhandelbar.
    Hier ist die Situation recht entspannt. Mann muss normal arbeiten, ich bin in Elternzeit mit dem Jüngsten und kann daher die großen Kindergartenkinder „einfach“ daheim lassen.
    ABER der mittlere hat grad eine schwierige Phase. Außerdem schläft er mittags nicht mehr einfach so ein – ohne Mittagsschlaf hat er die ganze Nacht Alpträume.
    Ich glaub, wenn die Schlafsituation nicht wäre, könnte ich das Ganze als Chance für die Familie begreifen.
    Ich wünsche euch viel, viel Kraft! Wir stehen das gemeinsam durch. Auch wenn wir nur emotional die Päckchen der anderen mittragen können.

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