Arbeiten von Zuhause -Tag 1

Arbeiten von Zuhause, gerade mit Kindern, ist seit Jahren mein Thema. Immerhin bin ich freie Journalistin und habe in den letzten Jahren drei Kinder bekommen. Aber ich merke gerade, wie ich an meine Grenzen komme, jetzt, wo wegen Corona unser gesamtes Leben für die nächsten Wochen nur noch Zuhause stattfinden wird. Deswegen habe ich beschlossen, ich mach das jetzt einfach. Jeden Abend ein (kurzes) Fazit des Tages zum Thema arbeiten von Zuhause. Damit ihr wisst: wir teilen auch den Wahnsinn.

T-1 im Arbeiten von Zuhause

So, heute war ja quasi T-1. Denn eigentlich ist die Kita erst ab Morgen geschlossen. Zwei von drei Kindern waren bis zum Mittagessen noch dort, um sich von Freund*innen zu verabschieden. Es waren allerdings keine anderen Kinder mehr dort. Mit dem Jüngsten nahm ich an meinen wöchentlichen Call mit einem Auftraggeber teil. Schön war, dass auch Andere ihre Kinder auf dem Schoß hatten.

Kita geschlossen, Kinder Zuhause

Ab Mittag waren dann alle Zuhause und es war… laut. Der Mittlere schrie 15 Minuten, weil ich nach zwei Folgen „Wir Kinder aus dem Möwenweg“ einfach das Tablet wegzog.
Anschließend malten wir einen Wochenplan. Mein Mann und ich hatten unsere Homeoffice-Zeiten schon aufgeteilt (die Pläne der Kinder enthalten natürlich nicht mehr unsere Abendarbeitszeiten).

Schutzanzüge und Atemschutzmasken

In einer Pause gehe ich mit der Ältesten und dem Jüngsten kurz zum Bäcker. Mit gehörig Abstand zu allen anderen und auch im Laden bleiben wir auf Abstand. Als wir aus der Tür raustreten, sehen wir, wie in ca. 15 Meter Entfernung eine Person aus einem Krankenwagen geschoben wird. Das gesamte Team (und die Person) haben Schutzanzüge und Atemschutzmasken auf. Es wirkt, wie in einem Endzeithorrorfilm und ich fühle mich sehr unbehaglich. Wir gehen schneller zurück als geplant. Eigentlich wollte ich noch eine kleine Runde um den Block laufen, aber in Anbetracht dieser Bilder verschiebe ich das auf einen anderen Tag.

Arbeiten von Zuhause – die Momente des Tages

Der schönste Moment: Der Einjährige entdeckt, dass er meine Ohrringe ganz wunderbar aus den Ohren friemeln kann. Und tut dies mit großer Hingabe und Ernsthaftigkeit. Dabei kuschelt er immerhin mit mir und lacht und lacht und lacht.

Der schlimmste Moment: Das Geschrei der Kinder weil jeder sich wegen nichts ärgert und sie sich gegenseitig hauen, rempeln, schupsen. Ich wähne hier schon die nächsten Tage jemanden im Krankenhaus.

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