Von Hamburg – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende waren wir in Hamburg. Eigentlich für einen Kongress, zu dem Weleda uns eingeladen hat, uneigentlich und viel mehr war es aber ein Wochenende für Freunde.
Samstag, 01. Oktober 2016
Nach dem eher dürftigen Frühstück in unserer Ferienwohnung gehts auf ins Schanzenviertel. Wir treffen eine Freundin und bummeln durch die Gegend. Ich bin etwas traurig, dass wir nicht mehr Zeit haben, aber sie muss zum Friseur und wir zum Attachment Parenting Kongress. Also müssen stimmt so nicht, wir wollen ja. Aber trotzdem schade.
Noch schnell ein Franzbrötchen essen, bevor wir das Hotel wo der Kongress stattfindet betreten. Franzbrötchen und Hamburg, das gehört einfach zusammen. Hier übrigens die Streuselvariante. Ich dachte ja, es sei eine Streuselschnecke, aber nein. Die Dinger sind soooo lecker und ich bin froh, dass ich sie nicht jeden Tag vor der Nase habe. Ich könnte mich vermutlich nicht beherrschen.
Der Kongress selbst ist für die Kinder natürlich überhaupt nicht spannend. Es gibt eine Kinderbetreuung, die das Runzelfüßchen selbstverständlich nicht in Anspruch nehmen will. Aber ich finde das nicht schlimm, wir machen einfach zu viert hier Station, das Kind spielt und muss sich permanent gegen die anderen Kinder verteidigen, das Baby rollt auf dem Tragetuch herum. Ich finde es etwas befremdlich, dass gerade die größeren Kinder ( acht Jahre plus) so vehement versuchen meiner Tochter das Spielzeug das sie sich gesucht hat aus den Händen zu reißen.
Das Runzelfüßchen ist bald gefrustet und wir machen uns lieber wieder auf den Weg.
Ein wenig lausche ich dem Vortrag von Susanne, während mein Mann und die Kinder bei Katia Saalfrank zuhören. Ich setze mich zufällig neben Kathrin von ÖkoHippieRabenmutter und wir müssen beide lachen, als wir erkennen, dass wir uns aus den sozialen Medien „kennen“. Obwohl sie mir verrät, dass sie sich mich anders vorgestellt hat. Das höre ich an diesem Wochenende noch öfter und ich verrate euch mal was: Das Bild, dass andere von mir haben erstaunt mich immer wieder.
Auf dem Heimweg holen wir uns am Bahnhof verschiedene Gerichte, obwohl letztlich das Runzelfüßchen, was UNBEDINGT Brot essen wollte, dann doch das Asiagericht mit mir teilt.
Diese Heft, was ihr auf dem Foto seht gab es am Stand von Weleda und es informiert rund übers Stillen. Eigentlich brauche ich da nicht wirklich noch Wissen, aber ich bin immer wieder fasziniert davon, dass eben alles in uns Frauen ist um ein Kind zu ernähren. Deswegen lese ich vermutlich auch so gern darüber. Beim Abschnitt über die verschiedenen Stilltypen der Kinder muss ich lachen.
Zum Lachen ist der Rest der Nacht leider nicht. Das Runzelfüßchen wird krank und wir sorgen uns wie immer um sie. Die Augenringe werden also wieder ein Stückchen dunkler.
Sonntag, 2. Oktober 2016
Das Runzelfüßchen ist am Morgen wieder fit und wir fahren wieder zum AP-Kongress. Während mein Mann einem Vortag über Bindung von Vätern und Kindern lauscht, treffen die Kinder und ich eine weitere Freundin. Mit der wir Kuchen essen und Saft trinken gehen. Wir reden über Kinder und Hunde und lachen viel. Das tut gut und ist schön und dazu scheint auch noch die Sonne.
Was ich weniger schön finde: Es gibt beim Kongress weder irgendwo einen Wickeltisch noch einen Raum in dem man sich mit kleinen Kindern zurückziehen kann. Das Essen wurde an hohen Stehtischen eingenommen, auch nicht kindgerecht. Das Runzelfüßchen, Herr Annika, mein Mann und ich haben quasi auf einer Treppe bzw. dem Fußboden gelebt. Zum Glück ist das Tragetuch immer dabei, so dass das Baby sich in regelmäßigen Abständen über den Boden kullern kann.
Es gibt auch noch andere Kritikpunkte an dem Kongress, aber ich denke fast, dass die einen einzelnen Blogpost wert sind.
Irgendwann reicht es den Kindern und ich habe volles Verständnis. Außerdem haben wir das ganze Wochenende immer wieder von Schiffen und Wasser geredet, so dass klar ist: Da wollen wir hin. Also rein in den Bus und:
Landungsbrücken raus… Also ich hab jedenfalls sofort das Lied dazu im Ohr.
(Was für ein unscharfes Foto, verzeiht!)
Leider beginnt es zu regnen und so irren wir im Stechschritt durch die Gegend um ein Schiff zu finden, dass JETZT abfährt.
Wir werden fündig und schippern eine Stunde durch den Hafen. Ich persönlich kann diesem „Gelaber“ an Board wirklich wenig abgewinnen. Diese abgeschmackten Witze, alles leicht chauvinistisch und irgendwie so gar nicht meine Welt. Die Fakten aber über den Hafen, über die Container- und die Kreuzfahrtschiffe finde ich tatsächlich sehr interessant.
Und die anderen Passagiere auch, die ihre Kinder anmotzen („Bist du blöd?“ „Spinnst du…?“ ) Da muss ich kurz innehalten, meine zwei Kinder ansehen, die laut lachen und Blödsinn machen und die ich natürlich auch mal anstregend finde, aber niemals fragen würde ob sie blöd sind. Weil sie das nicht sind.
Leider zu weit weg, aber auf dem Schild steht: „Danke, Angelina, Brad ist wieder Single“. Ich finde das eine gute Werbung für eine Klatschzeitschrift.
Wir machen uns auf den Heimweg und bekommen am Hauptbahnhof Prügel angedroht. Unschön. Aber ich muss sagen: Ich finde Hamburg hat sehr schöne Ecken, aber es ist nicht meine Stadt. Auch, weil sie für kleine Menschen so gar nicht gemacht ist.
Wollt ihr darüber mehr erfahren? (Und nein, das wird kein „Berlin ist soooo toll“- Post).
Ich bin froh, wenn wir wieder zuhause sind, auch wenn wir als Familie eine gute Zeit hatten.
Wie andere Familien das Wochenende verbracht haben, seht ihr wie immer bei Susanne.
Wie schade, dass das Event nicht auf Kinder ausgerichtet war. Mich persönlich hätte ja der Vortrag von K. Saalfrank extrem gereizt! Aber Hamburg an sich ist auch schon eine Reise wert… Franzbrötchen kaufe ich dort auch immer… und in Berlin… Psst, bei Kamps kann man sie aber auch in anderen Bundesländern kaufen. 😉
Hallo,
Mich würde wirklich interessieren, warum Hamburg denn so gar nicht für kleine Menschen Gemacht ist? Wir planen mit unserem Knirps ein Wochenende Ende November in Hamburg 🙂
Liebe Grüße und einen ruhigen Einheitstag.
Nur eine Kleinigkeit: Vor zwei Jahren gab es in dem Hotel durchaus einen Wickeltisch: Gegenüber der Garderobe in der großen und sehr sauberen Behindertentoilette. Ich weiß es sehr genau, weil wir da während dem Kongress mehrfach unsere drei Kinder gewickelt haben. Und ich glaube nicht das sie ihn inzwischen abgebaut haben?!?
Also ich habe wirklich intensiv nach dem Wickeltisch gesucht und keinen gefunden. Und andere Eltern ja auch nicht, denn wir trafen uns des öfteren grinsend auf dem Fußboden und wickelten die Kinder nebeneinander. Sollte der Tisch irgendwo gewesen sein wäre ja ein Hinweis auch gut gewesen. Klar ist das nur ein Detail, aber eines, das mich eben störte.
Liebe Grüße,
Andrea
Liebe Steffi,
ich musste mich leider entscheiden. Aber mein Mann fand den Vortrag von ihr echt gut – bis wir dann eben gehen mussten weil die Kinder keine Lust mehr hatten.
Und Franzbrötchen von Kamps probiere ich mal aus, danke für den Tipp. 🙂
Liebe Grüße,
Andrea
Ich werde gern dazu bloggen. Wie alt ist eurer Knirps denn ? Das Runzelfüßchen ist fast drei, da fand ich die Stadt echt ungünstig. Aber das heißt ja nicht, dass ihr nicht trotzdem eine tolle Zeit haben werdet. Das wünsche ich euch nämlich.
Ich bin ja absoluter Hamburgliebhaber, allerdings zugegebenermaßen bisher meist ohne Kind(er) dort gewesen. Nächsten Monat bin ich auch wieder für 4 Tage mit Baby in der schönen Hansestadt. Daher würde mich ein weiterer Post dazu sehr interessieren.
Liebe Grüße aus der beschaulichen Großstadt Oldenburg (Oldb).
Bei unserem letzten (damals schwangeren und noch kinderlosen) Besuch in Hamburg vor drei Jahren waren wir auch nicht so begeistert von der Stadt, weil wir da einige unschöne Begegnungen hatten (eine Passantin wurde im Vorbeigehen von einem Fremden mit Pfefferspray besprüht?!), und dieser Eindruck ist irgendwie hängen geblieben. Da lob ich mir Berlin – hier sind die Leute wenigstens ganz offen unfreundlich ;D Aber eben oft auch ganz offen freundlich.
Mich würde der Post über den AP-Kongress sehr interessieren 🙂
Viele Grüße
Franzi
Wir wollten auch bald wieder nach Hamburg und das erste Mal wirklich mit unseren Kindern. Ich hoffe wir werden dort eine schöne Zeit verbringen können. Jedenfalls freuen wir uns schon sehr darauf.
Liebe Grüße
Natalie