Von Weihnachten und Krank sein – das Wochenende in Bildern

Dieses Wochenende war, ist, wird Weihnachten sein. Wir haben sehr ruhig gefeiert, nur wir vier mit all unseren Wehwehchen und Krankheiten. Und wir planen das in den nächsten Tagen auch weiterhin so zu handhaben, besonders weil die Kinder sich immer neue Dinge „ausdenken“ mit denen sie krank um die Ecke kommen.

Samstag, 23. Dezember 2017

Die Nacht war, nun ja, wie die Nächte eben so sind. Ich schlafe nicht aus, weil die Laune allgemein nicht so doll ist und wir außerdem einiges vor haben. Zum Frühstück entzünden wir ein letztes Mal drei Kerzen, die Kinder sind schon furchtbar aufgeregt, denn morgen ist endlich WEIHNACHTEN.

Unser Weihnachtsbaum ist geschmückt. Diese Kugel hier hat sich Herr Annika bei einem Bummel ausgesucht und gab sie nicht mehr aus der Hand, also habe ich sie gekauft. Und ich finde die einfach bezaubernd. Kitschig, aber schön.

Das Runzelfüßchen hat den unteren Teil des Baumes geschmückt und ich finde es ganz bezaubernd. Sie hat außerdem die Geschenke aus dem Kindergarten dort hingelegt und hät die Spannung, uns nicht zu verraten was drin ist, kaum aus. Es ist einfach ganz zauberhaft.
 

Wir sind einkaufen, wie alle andere auch. Und ich schwöre, ich hab das Mayo-regal noch nie so leer gesehen. Gut, ich bin hier eigentlich auch eher selten, aber ihr versteht schon. Ich habe das letzte Glas unseres Favoriten gefunden, Herr Annika packt es in den Wagen, ich mache das Foto. In dem Moment scheppert es, denn mein Sohn hat das Glas wieder aus dem Wagen gehoben und fallen lassen. Orrrr.

Die Stimmung ist nicht sooo gut, ich gebe Herrn Annika ohne hinzuschauen ein Buch aus dem Regal, damit er kurz seinen Zorn vergisst. Als ich es wieder verräumen will, so nach 15 Minuten ist mein Sohn damit überhaupt nicht einverstanden, auch, weil es eben eins von diesen „Hör mal“- Büchern ist, die er dank dem Carlsen Verlag ja nun schon kennt. Ich bleibe aber hart und kurze Zeit später ist ganz ganz kurz alles wieder gut.
Ich verschwinde hinter einem Regal und höre meinen Mann nach mir rufen. Wisst ihr, woran man erkennt, dass man als Paar irgendwie ziemlich gut zusammen passt: Am Rufen. Ich höre an dem Rufen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt und denke noch: „Och nee, ich will nicht gucken. Alex ruft, als hätte eins der Kinder sich übergeben.“ Ich gehe gucken und: tada, eins der Kinder hat sich übergeben. Ja, das ist schon die ganz große Liebe mit mir und meinem Mann.

Abendsessen. Nudel-Erbsen-Feta-Auflauf. Für die gute Stimmung und das wohlige Gefühl im Bauch.

Während die Kinder schlafen klebe ich Aufkleber auf ein Spiel. Das haben wir gekauft und mein Mann und ich wollten das seit Jahren ausprobieren. Ich musste „damals“ nämlich eine TV-Kritik über eine wirklich blöde Sendung schreiben in der dieses Spiel vorkam. Und mein Mann konnte sich daran lebhaft erinnern. Nun gab es das im Angebot und das Runzelfüßchen ist im besten Alter dafür. Also mache ich alles bereit für den morgigen Spielevormittag.

Sonntag. 24. Dezember 2017

Wir stehen auf. 10:39Uhr. Nicht schlecht, werdet ihr denken. Tja, äh, alles ist relativ. Die Kinder waren von 5:00 bis 7:30 wach, ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Irgendwann habe ich die Bücher weggelegt, die Leselampe überm Bett ausgemacht und mich einfach wieder schlafend gestellt. Und zack, warum auch immer, waren keine zehn Minuten später alle wieder eingeschlafen. Bis halb elf. Immerhin.

Das Runzelfüßchen und ich denken den Frühstückstisch ab und sie lässt ein Glas fallen. Ich will alles zusammenkehren, da kommt ihr Bruder um die Ecke und will mitten durch die Scherben. Ich kann ihn nur davon abhalten indem ich mich auf die Scherben stütze. Und damit eine tiefe Fleischwunde davon trage, die nicht nur sehr doll schmerzt sondern auch eine Stunde lang nicht aufhört zu bluten. Das Runzelfüßchen bringt mir ihr „Wasserpflaster“, dass ich „ganz fest drauf machen“ soll. Es hilft, bilde ich mir jedenfalls ein.

Spielevormittag. Wir spiele verschiedene Spiele und ich merke: Das Runzelfüßchen und ich können ungefähr gleich gut bei Gesellschaftsspielen verlieren. Das gestern beklebte „Looping Louie“ Spiel gefällt ihr gar nicht, deswegen wechseln wir auf andere Alternativen.

Bevor der Weihnachtsmann kommt gehen wir auf den Spielplatz. Wir sind allein dort, was meine Kinder aber super finden. Aufgeregt laufen sie durch die Gegend und wollen gar nicht mehr nach Hause. Das Runzelfüßchen spielt seit Neustem Verstecken und ihr Bruder „leidet“ sehr mit, wenn sie sich versteckt und ihr Papa sie finden muss.

Die Bescherung ist wild und lustig und schön. Die Kinder freuen sich sehr über ihre Geschenke und jeder hat schnell ein Lieblingsgeschenk. Ich bin gespannt, ob das nicht morgen wieder wechselt.
Das hier war ein Geschenk für meinen mann, um seinen Büroalltag ein wenig aufzulockern. Eine Tasse mit XXO- Spiel. Die Tasse hielt genau 20 Minuten, bevor das Runzelfüßchen sie zerdepperte, wobei nicht nur der Henkel in drei Teile zerbrach, sondern sich auch das Spiel löste, das vorn auf der Tasse war. Nun ja, schade, aber jammern nützt ja auch nichts.

Der Klassiker: Kartoffelsalat mit vegetarischer Wurst. Die Kinder fangen an zu fiebern, weswegen wir das Abendessen abkürzen und die Kleinen ins Bett bringen. Hier lesen wir, kuscheln und wünschen uns, dass sie morgen wieder fit sind.
Wir haben keine Pläne, außer die Zeit im Schlafanzug zu verbringen, aber auch dafür sind mir gesunde Kinder 100 mal lieber. Immerhin, mit uns Eltern gehts bergauf, die Medikamente schlagen endlich an.
Habt ganz wunderbare Weihnachtstage und bleibt gesund!

Wie andere Familien Weihnachten feiern seht ihr bei Susanne.

Was habt ihr an Weihnachten Schönes erlebt?

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5 Antworten

  1. Falko sagt:

    haha, Looping Louie 🙂 ihr habt euch hoffentlich immer brav für jedes runtergeflogene Hühnchen ein kieliszek wodki in die Figur geleiert, als ihr das ohne Kinder ausprobiert habt. Dann wird das nämlich auch lustig.

    Du kannst doch am 24. Dezember nicht schon in einer Vergangenheitsform nach Weihnachten fragen, das da erst noch ansteht. Ja ja, war schön.

    Kartoffelsalat mit vegetarischer Wurst ist kein Klassiker, denn da fehlt die Wurst. Es sei denn, ihr habt etwas gegessen, dass die Form einer länglichen Rolle hat. Aber dann wäre das »Kartoffelsalat mit etwas Vegetarischem, dass die Form einer länglichen Rolle hat.« Frag mal den Herrn Schmidt. Vegetarisch oder vegan? Etwas, dass die Form einer länglichen Rolle hat und neben dem Kartoffelsalat liegt, schaut vegan aus.

    Wụrst (Substantiv [die])
    1. eine Masse aus klein gehacktem Fleisch, die in eine Hülle gepresst wird und kalt oder warm gegessen werden kann.
    2. etwas, das die Form einer länglichen Rolle hat.

    Das die Tasse kaputt ist, könnt ihr auch positiv sehen, denn jetzt ist es ein Becher, bei dem kein Henkel mehr abbrechen kann und du musst nicht jeden Tag Klamotten waschen, weil er sich das Getränk über den Wanst gekippt hat, weil er spielen wollte. Falls er da öfter belebende Heißgetränke rein tut, hat ihn das Runzelrüßchen vielleicht auch vor schlimmen körperlichen Schäden bewahrt.

    Wie eine andere Familie die Zeit vor Weihnachten verbrachte, sah ich bei Susanne … interessant, sie waren nicht daheim … soso. Kopfnotiz: Dem Weihnachtsmann Überziehschuhe nahelegen …

    Schöne Jahresendzeit euch …

  2. Anonym sagt:

    Dann wünsche ich euch mal mal einen entspannten 1. und 2. Weihnachtstag ohne KK (Kinderkotze), Scherben und Fieber. Hier haben auch 4 von 5 Familienmitgliedern beim Magen-Darm-Ringelpietz mitgespielt. Inklusive bei der Generalprobe zum Krippenspiel in der Kirche…aber – man lernt die kleinen Dinge schätzen – das Mittelkind hat (Dank bereitstehenden Schüsseln der andern beiden) an Heilig Abend nicht vor den Baum, sondern gekonnt in die Schüssel gezielt. Yeah, denn auf den Wäscheständern ist kein Platz, da trocknen noch mehrfach Bettzeug und Klamotten von den andern.

    Ich glaube, mit kleinen Kindern muss man seine Grundeinstellung zum Kranksein ändern: Fieber und Magen-Darm und die üblichen Kinderkrankheiten kommen eigentlich ständig wieder. Dann muss man sich nicht mehr so ärgern und kann sich auf die Organisation drum rum kümmern (wer bleibt daheim, wer sagt Kita und Termine ab etc.). Und dann kann man dankbar sein, dass es nur Kinderkrankheiten sind, und nichts wirklich Schlimmes und dass es wohl in einigen wenigen Jahren besser wird (denn wenn ich z.Z. viele Fälle im Freundeskreis sehe, mit Kindern die Herz OPs brauchen oder wo schon Einjährige plötzlich Diabetes entwickeln, bin ich wirklich froh über unsere Kinderkrankheiten).
    Euch Wünsche ich für 2018 dann mal nur das Beste und viel Gesundheit!

  3. Andrea sagt:

    Du hast so recht! Danke! Es sind wirklich nur kleine Wehwehchen und nichts wirklich Schlimmes. Danke für die Erinnerung. <3
    Und ich hoffe, dass es bei euch auch wieder besser aussieht?!

  4. Andrea sagt:

    Lieber Falko,

    da ich keinen Alkohol trinke lautet die Antwort wohl: Nein, kein Trinkspiel. Und was du mir mit der Wurst sagen willst verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ws ist also für dich, weil nicht aus Fleisch keine Wurst? Ok.
    Ich hätte mich sehr gefreut wenn die Tasse, die ich meinem Mann geschenkt habe länger gehalten hätte. Und ob du es glaubst oder nicht: Mein Mann wäscht auch mal selbst, sollte er sich also seine Klamotten versauen, dann hätte ich mich da nicht jeden Tag mit beschäfigen müssen.
    Ich hoffe, du hattest auch schöne Weihnachten.

    Liebe Grüße,

    Andrea

  5. Falko sagt:

    Liebe Andrea,

    das waren halt die ersten Gedanken. Vegetarische Wurst? Was ist eine Wurst? und kann eine Wurst basierend auf der Wurstdefinition vegetarisch sein? Und war die Wurst, so es denn eine Wurst war, wirklich vegetarisch oder war sie vegan? Das sind wirklich elementare Fragen, um das zu verstehen und nachzuvollziehen, was da nun auf dem Teller liegt und einschätzen zu können, ob es ein Klassiker ist. Was natürlich sofort zur Frage führt, was ein Klassiker ist und ob Gerichte als solche gelten können. Aber cool, wie du bei »Wurst« anbeisst 🙂
    »Wäscht auch mal selbst« … darüber denke ich jetzt nicht nach, sonst wirkt das völlig verschroben. Schau, ich bin ja so ein kleiner Realist, gell. Und wenn eine Tasse keine Henkel mehr hat, beeinträchtigt das keinesfalls die Funktionalität. Infolge des Postings habe ich mein Trinkverhalten analysiert: Ich nehme nie den Henkel. Henkel an Tassen sind überflüssig oder maximal nötig, um die Tasse in beengten Verhältnissen an einen Haken zu hängen. Ansonsten stören Henkel nur. Also aus meiner Sicht ist es positiv, dass der Henkel weg ist. Und Spiele, die auf dem Tisch liegen, lassen sich leichter spielen, als Spiele, die an Tassen hängen. Das können dir bestimmt alle bestätigen, die gerne spielen. Demnach alles nicht schlimm. Nichts ging wirklich kaputt, niemand kam wirklich zu Schaden, kein Grund, traurig zu sein. Das hat das Runzelfüßchen ja nicht mit Absicht gemacht. Für 2018 nehme ich mir vor zu schauen, ob Leute ihre Tassen am Henkel anpacken.

    Liebe Grüße zurück

    Falko

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