Gedanken zum Muttertag
I know, I know, heute ist Muttertag. Und für alle, die das feiern oder sich feiern lassen: Ich freu mich für euch, wirklich. Hier ist das eher nur deswegen ein Thema, weil die Kinder kurz aufgeregt sind und mir eine Freude machen wollen. Das finde ich schön, aber schöner fände ich, wenn ich dem Kind dann nicht die Hand halten muss, während es versucht einen Kuchen zu backen.

Oder das andere Kind, weil es die Hausaufgaben noch nicht gemacht hat und jetzt die Zeit knapp wird, mich mal nicht deswegen anmeckert. Ja, das klingt ein bisschen desillusioniert, aber ich wünschte mir auch weniger Realität. Denn das Highlight dieses Wochenendes habe ich noch gar nicht verraten: Das dritte Kind beschäftigt sich (oder viel mehr uns alle) mit einer Erkranung, die leider etwas mehr Pflege benötigt. Yeah…
Ich erinnere mich, dass ich Muttertag als Kind super fand. Blumen pflücken und zu einem Strauß arrangieren, bisschen Gräser dazu und im Zweifelsfall noch eine Karte. Ich vermute, dass es meinen Kindern heute auch so geht, deswegen lasse ich das ja auch über mich ergehen. Aber mir ist vieles auch gerade zuviel.
Die Stimmung hier ist nicht nur wegen dem kranken Kind nicht gut, es gibt Druck von mehreren Seiten und ich fürchte, ich bin auch ein bisschen sehr ungeduldig. Weil ich andere Familien sehe, die Kinder in einem ähnlichen Alter haben und bei denen die Kinder sehr viel selbstständiger sind. Oder die Eltern ein breiteres Unterstützungsnetzwerk haben. Oder wie auch immer die es schaffen, es zumindest so aussehen zu lassen, als das alles nicht so kompliziert sondern eher entspannt.
Das alles sind keine happy Gedanken zum Muttertag, nicht mal politische. Sondern einfach nur ehrliche Einblicke in mein Leben als Dreifachmutter, die das Gefühl hat, es ändert sich gerade vieles. Und gleichzeitig nicht genug. Kennt ihr das auch, diesen Gedanken, dass man vielleicht wo ganz anders sein sollte. Ich sprach ja im Interview mit Jan-Ole Gerster drüber. Und generell sehr oft mit Menschen.
Natürlich gibt es auch hier Momente in denen ich denke: Nee, so wies gerade ist, so ist es gut. Aber dafür brauche ich dann keinen Blumenstrauß oder einen irgendwie gearteten Tag. Sondern kontinuierliche Unterstützung. Vielleicht wirds auch Zeit mal wieder mein Buch „Mama Papa Relax„* durchzulesen und die Tipps selbst wieder zu verinnerlichen. Denn nur weil man solch ein Buch schreibt, heißt es ja nicht, dass das eigene Leben plötzlich sorgenfrei und ein einziger Spaziergang ist.
Ich will euch heute einfach nur nicht mit dem Gedanken allein lassen, dass nur euer Muttertag vielleicht nicht genau das war, was ihr euch erträumt habt. Vielleicht habt ihr euch Ruhe gewünscht und sie nicht bekommen. Oder Blumen und die gabs nicht. Oder Kinder. Wir alle struggeln immer mal wieder und das ist ok. Tut ziemlich oft weh, ist aber ganz normal. Ich wünsche euch weniger Struggle in der kommenden Woche! Wir können ja zusammen immer einen Schritt vor den anderen setzen, ok?
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Auch hier wieder ein Thema, bei dem ich sehr mitfühlen kann.
Mein Wecker hat an Muttertag zur gewohnten Uhrzeit geklingelt. Wenn ich meine Tochter länger schlafen lasse, gibt’s für mich abends keinen Feierabend. Und ich brauche dann wirklich mal Zeit für mich bzw. mit meinem Mann.
Und ich musste ihr Pulver anrühren, dass die Kinderärztin verschrieben hat. Anschließend musste ich ein motzendes Kind dazu bringen, das Glas mit dem auflösten Pulver auch leer zu trinken. (Die drei Tage davor lief das alles recht ruhig und gesittet. Aber es war halt Muttertag.)
Ich hätte gern länger geschlafen. Wäre auch schön gewesen, wenn jemand mal mir Frühstück gemacht hätte. War leider keine Option.
Besuch bei meiner Mutter, anschließend Besuch bei meiner Schwiegermutter. Kind war total überdreht. Und zu uns Eltern motzig. Weswegen wir schon früh nach Hause aufgebrochen sind.
Krankes Kind hatten wir an Ostern. Kurzfristig die Omas ausgeladen und den Besuch bei der Patentante gecancelt. Hat leider gar keinen Sinn gemacht. Das meiste von meinem Kuchen musste ich einfrieren, weil eben keine Abnehmer. Kurze Ostereier-Suche fürs Kind im eigenen Garten. Das war glücklicherweise drin. Und abends direkt die Bestätigung, dass es gut war, dass niemand zu Besuch da war.
Und meine Tochter ist auch immer noch recht unselbständig. Ja, es liegt an uns Eltern. Wir haben aber auch gute Gründe aufgrund unserer Vorgeschichte (Frühgeburt). Wir sind dabei, unsere Gewohnheiten zu ändern. Dass sie beim Zähneputzen, etc. eigenständiger ist. Aber das braucht Zeit. Und sie hat oft wenig Lust, dass sie die vielen Handgriffe alleine erledigen soll.
Wenn es von außen entspannt aussieht, heißt das noch lange nicht, dass alles funktioniert. Meine Freundin scheint vieles gelassener hinzunehmen. Hat mir aber erst letztens erzählt, dass bei denen abends genauso viel Stress ist, das Kind ins Bett zu bringen, wie bei uns oft.
Leider habe ich keinen guten Rat. Nur die Aussage, dass es mir eben ähnlich geht und ich das nachvollziehen kann.
Gruß
Silke F.