Von neuen Dingen und vielen Fragen – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende war…puh. Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber so langsam habe ich das Gefühl, dass die Wochenende nicht mehr ausreichen, um Kraft zu tanken. Weil es einfach alles zuviel ist. Am Freitag hatte ich ein echtes Tief und schrieb auf Twitter und Facebook darüber. Die Resonanz war groß, vielen geht es auch so. Aber ich frage mich: Wie kommen wir alle da wieder raus?
Samstag, 23. Januar 2021
Die Post klingelt und hat zwei Päckchen unterm Arm. Ich bin ja immernoch irritiert, dass das jetzt von den Briefträger*innen gemacht wird. Jedenfalls erwarte ich nichts und freue mich deswegen sehr, als ich sehe, was in den Paketen ist. Im ersten ist ein tolles Set, vor allem aber das neue Buch meiner Freundin Susanne. Meine Kinder sind ganz verzaubert von der Verpackung. Ich eher vom Inhalt des Paketes.
Disclaimer: Bei Links mit * handelt es sich um Affiliate-Links, wenn ihr die Bücher über den Link kauft, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich aber nichts am Preis. Ihr könnt die Bücher genauso gut im Buchladen um die Ecke kaufen und diesen unterstützen.
Natürlich habe ich noch nicht wirklich eine Meinung zu „Frei und unverbogen„*, ich muss es ja erst lesen. Aber ich denke, es wird richtig gut sein. Denn es geht auch darum, wie wir Eltern eine Haltung entwickeln, die unsere Kinder ohne Druck (für alle!) beim Großwerden begleitet. Gerade in der aktuellen Zeit ist das ja eine der wichtigsten Fragen: Wie bekommen wir Familien das hin, dass wir nicht am Druck zerbrechen, dass es für uns alle möglichst entspannt wird, dieses Familienleben. Mein Vierjähriger verliebt sich in die Postkarte, die Susanne zusammen mit Nadine von Sketchnotes entwickelt hat. Er erkennt sich und seinen jüngeren Bruder da sehr wieder, was ich schön finde.
Und das zweite Buch kommt von Weleda. Ich bin ganz überrascht, weil ich das so gar nicht auf dem Schirm hatte, dass es von der Firma auch ein Buch gibt. Aber ich freue mich für all die Eltern, die das „Weleda Baby Buch„* lesen können. Das bezieht sich darauf, dass ich einfach kein Baby mehr bekommen werde und deswegen prinzipiell ja nur noch beruflich die richtige Zielgruppe bin. Aber kennt ihr das, dass es so Bücher gibt, bei denen euch die Haptik und der Inhalt so gut gefällt, dass ihr sie rein aus Lust lest, auch wenn sie gar nicht so richtig zu euch passen? Das hier ist für mich so ein Buch. Es ist total schön aufgemacht und die Fotos strahlen eine Wärme aus, dass es einfach ein angenehmes Gefühl verbreitet, wenn man es in die Hand nimmt.
Innen gibt es Texte von Nicola Schmidt, Susanne Mierau, dem gewünschtesten Wunschkind und Regine Gresens, deren Stillbuch ich sehr gern und oft empfehle. Wenn bei euch also gerade erst ein Baby eingezogen ist oder bald kommt, dann lohnt sich der Blick in dieses Buch auf jeden Fall.
Dann geht es wie immer raus in die Natur. Dieses Wetter macht die ganze Lockdown-Situation noch schlimmer irgendwie. Im Frühjahr war es noch sonnig und angenehm, jetzt gibt es grau in grau mit Fisselregen. Jedenfalls in Berlin. Und ja ich weiß, es gibt kein falsches Wetter, aber ach. Ich jammere trotzdem etwas.
Der Vierjährige hat Blumen geschenkt bekommen. Im Blumenladen. Und so schön wie Lilien sind, Himmel, dieser Geruch, ich komme damit nicht zurecht. Die schönen Blütenköpfe stehen jetzt also sehr weit weg in der Küche und werden aus der Ferne bewundert. Aber das, was viel wichtiger ist, ist die Freude meines Sohnes darüber, dass die Frau im Blumenladen ihm dieses Geschenk gemacht hat.
Wir bestellen Essen. Und diese Nachricht steht auf jeder einzelnen Box. Schön, oder? Manchmal vermisse ich das im Alltag. Dieses aneinander denken und aufeinander aufpassen. Solche kleinen Kleinigkeiten sind dann ein guter Anker.
Sonntag, 24. Januar 2021
Ich weiß gar nicht wie ihr zum Thema Onlineshopping im allgemeinen und im speziellen steht. Ich kann sagen: So richtig ist das nicht meins. Oder vielleicht auch aufgrund der Pandemie nicht. Wir wohnen aber auch in Berlin, wo es im Zweifelsfall alles auch so zu kaufen gibt. Nun wachsen die Kinder in diesen Zeiten aber auch weiter und deswegen war es Zeit für neue Socken und Unterwäsche. Immerhin nur das, dass kaufe ich tatsächlich auch sonst nicht Second Hand. Aber ach, mich nervt es trotzdem.
Ich verschicke Bücher. Weil durch die vielen Verlosungen ja manche Bücher auch hier bei mir sind. Und um ein bisschen auf meinen neuen Kinderbuchleben Podcast hinzuweisen (am Mittwoch gibt es eine neue Folge, überall wo es Podcasts gibt), habe ich jetzt einen Stempel. Den die Kinder sehr eifrig benutzen. Ich hoffe, die Gewinnerinnen freuen sich über die bunt bestempelten Pakete.
Dann muss ich arbeiten. Und ganz informierten Leser*innen fällt vielleicht auf: Es ist ein neues Foto meiner Tastatur. Ich habe tatsächlich in einen neuen Laptop investiert. Ist mir auch nicht gerade leicht gefallen. Aber der alte war leider wirklich kurz vorm Sterben. Kein Ton mehr, kein Mikro mehr, keine Kamera mehr. Wenn ich ihn ausgemacht habe, blieb er manchmal mehrere Stunden aus, ohne wieder anzugehen. Und nun ja, er wurde halt sehr intensiv benutzt. Jetzt ist alles neu und ich bin extrem froh, dass mein Mann sich um die ganze Einrichtung gekümmert hat. All die Passwörter und Fotos und Ordner übertragen… Nun ja. Jedenfalls arbeite ich direkt, weil Texte fertig werden müssen. Gleichzeitig ist mir klar, dass auch das nicht zur Entspannung im eh schon kurzen Wochenende beiträgt.
Kekszeit. Ich esse genau einen, dann geht es mir wieder schlecht. Die Histaminintoleranz nervt mich extrem und meine Laune ist im Keller. Ehrlich. Ich hab langsam keine Lust mehr überhaupt irgendwas zu essen.
Habt ihr Fragen an den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes? Ich werde ihn nächste Woche interviewen und nehme sehr gern all eure Fragen zu Corona und Schule mit in dieses Gespräch. Schreibt mir einfach. Ich meine das ganz Ernst!
Und dann wäre da noch dieses Buch. Ich lese es gerade aus rein privatem Interesse, es geht um Burnout-Prävention von Frauen und ich finde es richtig gut. Es gibt mehrere Übungen, die man machen kann, weil ich das Buch vor allem abends vor dem Einschlafen lese, mache ich die Übungen im Moment nicht. Aber man nimmt auch so genug mit aus „Irgendwas muss anders werden!„*, finde ich. Ich jedenfalls hab schon einiges für mich mitgenommen und bin gespannt, wie es im letzten Drittel weitergeht.
Was ich sagen muss, das Buch wirbt ja damit ein 5-Tage-Programm zu sein. Ich verstehe den Ansatz, aber ich gestehe: Ich habe das Lesen selbstverständlich nicht in 5 Tagen geschafft. Und ich glaube, es ist tatsächlich auch erstmal nur ein Ansatz, um sich der eigenen Situation bewusst zu werden. Würdet ihr gern mehr darüber erfahren? Dann könnte ich ein Interview mit der Autorin organisieren.
Und jetzt noch etwas Wichtiges:
In zwei Wochen werde ich die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey interviewen. Und ich suche eure Fragen an sie. Was wollt ihr von ihr wissen, wozu soll sie sich äußern? Ich möchte gern eure Fragen mitnehmen, denn dieses Interview ist ja nicht für mich, sondern für euch. Ihr könnt eure Fragen gern hier als Kommentar hinterlassen, ihr könnt sie mir aber auch an meine Mailadresse schicken, ganz, wie es euch besser passt. Nutzt die Chance gern, ich freue mich über all die Fragen. Denn wir alle gehen mit dieser Situation unterschiedlich um, haben unterschiedliche Voraussetzungen. Über Familien im Homeoffice kann ich berichten. aber ich habe keine Ahnung, wie es bei denen läuft, die diese Möglichkeit gar nicht haben. Was müsste sich für euch ändern? Was belastet euch? Ich bin gespannt auf alles, was da kommt!
Glückwunsch zu dem Interview. Ich würd mich ja freuen, wenn du viele kritische Fragen stellst, immerhin hat man von der Ministerin vergleichsweise wenig gehört und die Einschränkungen für die Familien sind heftig. Sympthomlose Quarantäne weil evt Kontaktperson über Schule/Kita find ich total krass, vor allem wenn sie Familien in einer kleinen Mietswohnung trifft. Da sind dann 10 Tage ohne Drausen sein echt hart und in meinen Augen nicht vereinbar mit den Kinderrechten die jetzt ja im Grundgesetzt stehen(klar, man geht dann nicht mit den Kind ins nächste altenheim oder spielplatz, aber hallo,einsames spazieren im Wald/Park sollte doch bei kleinen möglich sein???).
Persönlich hab ich mir auch über die 300 € pro Kind extra dieses Jahr geärgert, denn erstens, bekamen es ja nicht alle und zweitens war genau der Betrag vor ein paar Jahren als Herdprämie für die Betreuung bei Kindern unter 3 in Diskussion-nur eben monatlich! Ich denke, da hätte sie mehr geld locker machen müssen, denn Familien sind durch die wegfallenden Betreuung einerseits, Kurzarbeit und platz/ausrüstung (an)schaffen für homeschooling und office andererseits ziemlich am limit.
Und ich hätte mir ja sehr gewünscht, dass der sommer genutzt wurde um vernünftige Konzepte zu erarbeiten, Kitas und Schulen wirklich offen zu halten, so hat es ja wirklich ausgesehen wie ein frommer Wunsch ohne was dahinter. Oder wie man zB selbsthilfegruppen für Alleinerziehende und so weiter noch am laufen hält. Ganz zu schweigen davon, dass es eine Schande ist, dass Kita/Schule nur unter Aspekt gesehen wird: Eltern können arbeiten gehen und nicht als Wert/Recht an sich für das Kind. Dann alles gute für dein Gespräch mit ihr!
Grüße
ich bin in elternzeit aber nach mittlerweile einem jahr hin und her und insgesamt ( nicht am stück) maximal 4 monate kita betreuung für meinen sohn (5) ( der eh nur 3 stunden hin geht) und somit zwei kleinkindern zuhause bin ich auch fertig und wir ( freundinnen geht es genauso) fühlen auch wir uns am ende. wie soll ich so kleinen kindern so ein hin und her erklären?! dieses jahr ist einfach weg! und wir werden nur fortgetröstet das wir solidarisch für die sein sollen die arbeiten müssen ( ja klar, und ich mag mir gar nicht vorstellen wie anstrengend es ist noch arbeiten zu müssen). aber auch wir können nicht mehr! und ich werde unter solchen umständen auch nicht meine elternzeit beenden wollen! und die kinder brauchen andere kinder zum spielen und lernen. klar, begrenzt 4 wochen zb kann man sie fern halten aber doch nicht ein jahr mit so einer hinhalte taktik ! allein das diskutiert wurde das kinder ab 0 jahren mitzählen bei treffen, das hätte alle kleinkinder die noch nicht alleine bleiben können oder andere besuchen komplett ausgeschlossen- allein das sowas überlegen wird! und das die politik mir erzählen will das sogar wenn wir krank sind ( normale erkältung) auch nicht allein in den wald oder aufs feld sollen ( hier ist das sehr gut möglich ohne andere zu sehen oder nahe zu kommen). und von allen eltern mit grundschulkindern höre ich das sowas die luft raus ist. die kinder brauchen ihre schule, lehrer, klassenkameraden! nur blätter zuhause bringt nichts, für sie ist auch das jahr verschenkt …..