Wertvolle Zeit mit dem Kleinkind
Das Runzelfüßchen wird in wenigen Wochen eine große Schwester werden. Das ist uns Eltern klar und irgendwie auch dem Kind. Und auch wenn ich mich auf unser Leben zu Viert total freue, so ertappe ich mich dabei, wie ich manches Mal mit Sehnsucht mein kleines großes Mädchen betrachte.
Vom Einzel- zum Geschwisterkind
Denn die Zeit, die sie ganz allein nur mit uns verbracht hat, die wird dann vorbei sein. Über zwei Jahre waren wir nur Ein-Kind-Eltern, haben unsere ganze Liebe und Kraft und Energie diesem einen kleinen Wesen geschenkt. Haben sie umsorgt, gehalten, gekuschelt, beschützt, haben ihr vorgelesen und Quatsch gemacht. Ich weiß, dass das nicht von heut auf mogen vorbei ist, natürlich werden wir alles davon auch weiterhin machen.
Kleinkind muss Eltern teilen
Aber die Familie vergrößert sich. Wir als Familie werden uns verändern. Wir als Eltern und jeder von uns ganz individuell sicher auch. Denn mit einem neuen Baby wird das Familienrad neu gedreht, wir alle werden durcheinanderpurzeln und danach unsere Plätze wieder einnehmen. Sicher ist, ich werde dann eine Zweifachmama sein, werde zwei Kinder lieben. Etwas, das mir so unglaublich erscheint, wo doch all meine Liebe jetzt auf Mann und Kind verteilt ist. Hat da ein zweites Kind überhaupt Platz?
Kann man zwei Kinder lieben?
Alle, wirklich alle Mehrfacheltern haben mir das ausnahmslos bestätigt. Ja, es ist möglich noch mehr Liebe zu empfinden. Ja,ihr schafft das. Und wenn ich ehrlich bin, dann macht mir genau das Hoffnung. Darauf, dass keiner von uns auf der Strecke bleibt, dass wir zu einer größeren Familie zusammenwachsen.
Die Zeit mit dem Einzelkind genießen
Und bis es soweit ist genieße ich die Zeit allein mit meinem Runzelfüßchen. Und sie mit mir. Denn so recht trennen will sie sich nicht mehr von ihrer Mama. Das geht sogar soweit, dass sie, die Duschen nicht mag, zu mir in die Dusche klettert und dort quasi „badet“, während ich dusche. Dabei sieht sie immer wieder zu mir hoch und sagt: Mama, wir kuscheln beim Duschbaden.“
Genau das, mein liebes Kind, werden wir hoffentlich noch ganz lange machen.
Wie war das bei euch, als sich das zweite Kind ankündigte? Wie habt ihr das erlebt? Und wie eure Kinder?
Ich glaube, diese Ängste kennen wahrscheinlich alle Eltern, die mehr als ein Kind haben. Manchmal ist es auch nicht so einfach als Familie wieder zusammen zu wachsen, wenn ein zweites (oder drittes, …) Kind dazu gekommen ist. Oft ist es aber zwar anstrengend, aber auch wunderschön.
Die Eins-zu-Eins-Zeit wird weniger – aber kostbarer. Die Aufmerksamkeit für das einzelne Kind wird auch weniger – aber manche Kinder genießen das auch (das gibt mehr Gelegenheit zum experimentieren, ausprobieren, forschen und entdecken).
Es stimmt, geteilte Liebe wird nicht weniger, sondern mehr.
Und eins sollte man nie vergessen: So viel Zwistigkeit und Eifersucht zum Teil zwischen Geschwistern entstehen mag, so viel Freude und Verbundenheit ist auch zwischen ihnen. Eigentlich sogar noch mehr.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unser großes auf unser kleines Kind sehr sehr positiv und fast ganz ohne Eifersucht reagiert hat. So klein sie noch sind, sie freuen sich aneinander. Der erste Mensch, den unser kleines Kind angelächelt hat, war unser großes Kind.
Diese innige Verbindung zu beobachten erwärmt das Herz tatsächlich noch mehr, als mit einem der beiden Kinder Eins-zu-Eins-Zeit zu verbringen…
Alles Gute euch!!
Hallo,
bin gerade total begeistert vom Duschbaden. Das muss so süß sein!
Ich habe ein Kind und ein zweites ist noch nicht und vielleicht nie in Sicht, allerdings bin ich der festen Ansicht, dass ihr das ganz großartig machen werdet und das Runzelfüßchen eine wundervolle große Schwester sein wird!
Ganz lieben Gruß und noch eine schöne Kugelzeit!
LG Conny alias Bärchenmama
Ja, auch ich kann bestätigen, das es möglich ist, ein zweites Kind genauso wahnsinnig riesig zu lieben ohne das es beim ersten abgezogen werden würde.
Mir ging es genauso. Trotz aller Vorfreude war ich etwas wehmütig, das meine kleine Maus nun bald die Große sein sollte und mich ständig teilen muss. Schon Ende der Schwangerschaft war es nicht mehr so leicht.
Und seit der Geburt meines zweiten Engelchens ist es tatsächlich noch einmal anders geworden. Die Große möchte die ganze Aufmerksamkeit, die Kleine braucht sie auch. Die Große muß jetzt häufiger mal alleine spielen, oder ich versuche es mit der Kleinen in der Trage oder so auf dem Arm. Vorlesen geht immer noch super, Puzzeln auch oder mit dem Arztkoffer spielen. Andere Dinge gehen nicht mehr so leicht (Fangen spielen zum Beispiel). Da ich alleinerziehend bin, ist halt auch außer mir keiner da. Der Haushalt muss erledigt werden und ich muß gestehen, ich mache es während die Kinder wach sind (zumindest die Große), da ich abends einfach platt bin, wenn beide im Bett sind. Und jeden Morgen freue ich mich auf den neuen Tag mit meinen beiden süßen Mäuschen und bin Gott unendlich dankbar, das ich sie habe.