Wann kommt das Baby? – über Zahlen und Vertrauen

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Obwohl hier noch gar keine Geburt in Sicht ist bekomme ich von vielen von euch ganz liebe Mails und Kommentare, die fragen, wann genau es denn soweit ist. In welcher Schwangerschaftswoche ich bin und wann der errechnete Geburtstermin denn sei sind die üblichen Fragen. Wie diejenigen, die eine Mail geschickt haben wissen, antworte ich auf Fragen nach der Schwangerschaftswoche immer sehr wage. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ein Geheimnis daraus mache, sondern viel mehr damit, dass ich all diesen Zahlen nicht so recht vertraue.

Welche Schwangerschaftswoche bist du? 

Ich verstehe sehr gut, dass im geburtsmedizinischen Bereich Daten und Zahlen wichtig sind. Immerhin soll eben überwacht werden, dass es Mutter und Kind gut geht, dass alles entwickelt ist und sich auch weiter gut entwickelt. Und natürlich, das verstehe ich auch, muss es ein Datum geben, an dem die Geburt dann doch mal ins Auge gefasst werden sollte.

Daten, Zahlen, Fakten in der Geburtsmedizin

Nun ist es aber so, dass ich nicht unbedingt an diese Zahlen glaube. Die Schwangerschaftswoche ist in meinem Fall nur eine ungefähre Richtungsangabe. Denn wenn ich zu den Vorsorgeuntersuchungen gehe, dann ist das Baby stets zwei bis vier Wochen weiter als die errechnete Woche. Das liegt, so erklärte mir der Arzt, auch daran, dass sowohl mein Mann als auch ich sehr groß sind. Da wird eben auch so ein Baby schnell größer als die Norm. Und die ganz unterschiedlichen Messergebnisse würden sich schlicht daraus ergeben, dass eben verschiedene zu vermessende Körperteile unterschiedlich wachsen würden.

Geburtstermin- ein ungefährer Richtwert

Nun kann ich natürlich nicht für alle Schwangeren sprechen und es gibt sicher durchaus ganz viele Gründe die dafür sprechen die angegebenen Daten ernst zu nehmen. Aber ich für meinen Teil vertraue nicht ausschließlich diesen Zahlen. Der Geburtstermin für das Runzelfüßchen wurde dreimal geändert, von früher auf später auf noch später. Das Kind kam, wann es kam, im Übrigen nach dem letztmöglichen Termin. Und trotzdem, da hatte ich vielleicht einfach Glück, machte niemand Stress. Ich durfte das Baby ungestört im Bauch durch die Gegend tragen, trotzdem es sehr groß und schwer war. Also statistisch errechnet. Als sie auf die Welt kam war sie total in der Norm. 

Das Kind kommt bald – oder doch nicht

Bereits anderthalb Monate vor dem errechneten Geburtstermin vom Runzelfüßchen wurde mir prophezeit, dass das Kind ab sofort eigentlich jeden Tag kommen würde. Ich solle mich darauf einstellen. Entsprechend aufgeregt war ich, als ich meiner Hebamme davon berichtete. Und die sah mich an, lächelte und meinte, dass ich ganz ruhig bleiben soll. Es würde sich schon alles fügen. Wie recht sie hatte…

Aufs Bauchgefühl vertrauen

Deswegen bin ich in dieser Schwangerschaft noch viel gelassener, was die Daten angeht. Ich nehme sie wahr, aber oft vergesse ich sie auch. Und da noch alles an Ort und Stelle ist, ich das Baby gut spüren kann und ich mich, abgesehen von den Wehwehchen sehr gut fühle, harre ich der Dinge die da kommen. Vertraut mir, wenn das Baby  da ist, dann werdet ihr es erfahren. Aber bis es soweit ist will ich mich nicht von nüchternen Zahlen einschüchtern oder verunsichern lassen.

Wie geht ihr mit all den Daten um? Vertraut ihr darauf oder macht ihr das nach Bauchgefühl?

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2 Antworten

  1. Mama Maus sagt:

    Hallo Andrea,

    Die Messergebnisse in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft sind statistisch gesehen sehr aussagekräftig, da in dieser Zeit unabhängig von den Genen alle Kinder recht gleich groß sind. Wird zu dieser Zeit ein Geburtstermin errechnet ist dieser ein wirklich guter Ausgangswert für die weitere Planung.
    Natürlich kommen nur 4% aller Babys an ihrem Geburtstermin zur Welt. Trotzdem verlassen sich die Ärzt bei ihren Entscheidungen oft auf den Termin, er setzt auch die Grenze für eine Frühgeburt fest und ist deshalb in meinen Augen wichtig.

    In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich genau am ET den Blasensprung und am Abend unseren großen Mann in den Armen.
    Bei der zweiten wurde an diesem Termin eingeleitet, da es mir nicht so gut ging. Somit ist auch unsere Tochter am ET geboren.
    Bei der dritten Schwangerschaft wurde eine äußere Wendung gemacht und die fand an der Grenze zur Frühgeburt statt. Bei 37+0. Einen Tag später wurde unser zweiter Sohn eingeleitet, weil er sich ansonsten in die Querlage zurückgedreht hätte.

    Jetzt beim 4. Kind orientiere ich mich wieder am Termin und bin gespannt, wann der Bauchzwerg das Licht der Welt erblicken wird. Vielleicht ist er wieder pünktlich, wie seine großen Geschwister, vielleicht macht er aber auch alles anders. Wunder sind eben immer Überraschungen!

    Dir noch viel Spaß mit deiner Kugel. Genieße die Zeit, so oder so geht sie viel zu schnell vorbei.

    Viele Grüße
    Mama Maus

  2. Anonym sagt:

    Für mich war der ET schon sehr präsent, weil danach der große Stress losing. Meine beiden ersten Kinder kamen ET+13 bzw. ET+14 mit Einleitung, Baby Nr. 3 hat nächste Woche "Termin" und ich weiß, dass danach wieder viel Druck gemacht wird.
    Ich hätte mir gewünscht, locker sein zu können im Vertrauen, dass es OK ist, wie es ist und bin traurig, dass das komische Datum wieder so viel Gewicht bekommt.

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