Von Schmerzen und Alltag – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende war tatsächlich geprägt von Ohrenschmerzen und wenig hören können. Das Problem ist nur: Den Kinder ist das ja ein wenig egal. Deswegen: The show must go on, wenn auch etwas langsamer.
Samstag. 11. Mai 2019
Die Kinder schreien schon am frühen Morgen. Ich gehe zum Bäcker und kaufe mir selbst dieses Muttertagsherz. Ehrlich gesagt hatte ich einfach Lust auf Blätterteig, Pudding und Erdbeeren, da ist mir glatt egal wie das heißt. Und soll ich euch noch was sagen: Ich hab es ganz allein aufgegessen. Ohne was abzugeben.
Dann machen wir uns auf zur Roadshow vom Mummy Mag im Wunderhaus. Letztes Jahr war es am Muttertag und die Kinder hatten SO viel Spaß. Deswegen gehen wir dort vorbei und Herr Annika bastelt sich einen Beutel, während das Runzelfüßchen im Theaterstück sitzt. Ich kann schon nach kurzer Zeit nicht mehr, meine Ohren schmerzen enorm, dabei ist es eigentlich ziemlich ruhig. Aber es ist eben wie es ist und ich fürchte, dass die Schmerzen eben doch stressbedingt sind. Ich brauche einfach Ruhe.
Das Baby isst ja nach wie vor nix. Und das ist ok. Beim Event gab es eine Breiverkostung, ich habe ihm das also angeboten. Er hat mich angeguckt als würde ich ihn vergiften wollen. Nun ja, die größeren Geschwister mochten es.
Was ich tatsächlich fragwürdig fand: Im Gespräch hat mir die sehr nette Frau vom Babybreihersteller Sachen gesagt wie „Langsam wirds mal Zeit für den Brei“ oder „Na, wenn die Muttermilch noch reicht, dann ist doch gut“.
Ehrlich, sowas finde ich schwierig. Muttermilch reicht immer, die wird nicht plötzlich dünn und verliert alle Nährstoffe. Undwenn ein Baby nicht (Brei) essen mag, dann mag es das nicht. Es gibt da kein Zeitfenster bis zu dem das erledigt sein muss, weil es sonst nie isst.
Vielleicht bin ich da zu kritisch, aber irgendwie erwarte ich, dass jemand, der diesen Brei vertreibt schon auch über solche Sachen Bescheid weiß. (Ist das Werbung, weil ihr den Hersteller erkennen könnt? Oder Antiwerbung, weil ich von meiner Erfahrung berichte?)
Dann gehen die Kinder zum Sport, ich hoffe (umsonst), dass das Baby schläft und ich mich mal ausruhen kann. Natürlich nicht.
Dann kommen alle wieder und wir essen eine riesige Melone. Das Baby nippt vornehm dran. Nun ja.
Und dann verkaufe ich unseren Kinderwagen. Den, den wir ganz stolz nach Hause geschoben haben, als ich mit dem Runzelfüßchen schwanger war. In dem sie lag, Herr Annika nur saß und das Baby wirklich nie gelegen hat. Er nahm einfach zuviel Platz weg und wir brauchen so einen großen Wagen nicht. Ich freue mich mit der neuen Familie (und über das Geld) aber ein klitzekleines bißchen bin ich auch wehmütig. Wieder was, das geht.
Gegen die Ohrenschmerzen gibts noch eine Runde Rotlicht. Der Arzt meinte ja, ich solle da mit Hausmitteln ran. Und ich will mich nicht den ganzen Tag mit Schmerzmitteln ruhig stellen.
Der Abend ist bescheiden, das Baby turnt und erzählt, es gibt keine Pause und dann gehe ich vollkommen müde schlafen.
Sonntag, 12. Mai 2019
Muttertag. Die Kinder schenken mir einen zerrissenen Artikel in einer Zeitschrift, die ich noch nicht gelesen habe. Herrlich.
Dann bekomme ich aber auch selbstgebastelte Blumen und Liebesbekundungen. Und Blumen. Die Kinder haben jede_r eine im Blumenladen augesucht, deswegen stehen jetzt hier zwei wunderschöne Pfingstrosen und eine Gerbera. Farblich etwas gewagt, die Kombi, aber hey.
So, und jetzt dürft ihr gern lachen. Wir machen uns nämlich auf den Weg um kurzentschlossen einen Buggy zu kaufen. Nachdem ich gestern den Kinderwagen verkauft habe dachte ich: Äh, aber wie mach ICH das denn dann? Wenn das Baby nicht mehr getragen werden will (oder ich ihn nicht mehr tragen will, weil zu schwer).
Naja, und dann gab es da dieses sehr preisgünstige Angebot für einen guten Kinderwagen, der tatsächlich viel kleiner als unser altes Modell ist. Und so kaufe ich einen neuen Buggy für knapp 78€, der sonst in den Kleinanzeigen eher so bei 300-400€ verkauft wird.
Und weil wir gerade in der Gegend sind, fahren wir dann noch in die Gärten der Welt. Ich habe meinem Mann zu Weihnachten ja ein Jahresabo geschenkt, und seit dem sind wir wirklich oft hier. Dieses Wochenende ist irgendein „Flower Power Fest“. Überall stehen solche bunten Figuren, die die Kinder erfreuen.
Was auch angeboten wird: Blumenkränze „flechten“. Ihr dürft gern mal raten wer die letztlich basteln musste. Ich saß da und dachte: Also ICH will die nicht haben. Aber machen muss ich sie trotzdem. Immerhin haben die Kinder sie dann auch sehr stolz getragen und wollen sie morgen mit in die Kita nehmen. Das wird nicht klappen, aber die Idee merke ich mir einfach mal.
Anschließend gehts mit der Seilbahn wieder Richtung Auto und dann nach Hause. Meine Ohren und mein Kopf schmerzen, ich hab zuviel erlebt und gemacht.
Aber es ist ja auch Quatsch zu glauben, ich könnte mich ein ganzes Wochenende allein entspannen. Das Baby wird vollgestillt, die Kinder hängen an mir.
Morgen gehen hoffentlich zwei von drei in die Kita und ich muss schauen, ob ich mich noch mal zum Arzt wage. Das letzte Mal war ja wenig erfolgreich. Und noch eine Runde anmotzen wünsche ich mir einfach nicht.
So, erzählt doch mal, wann haben eure Kinder angefangen zu essen?
Meine Tochter bekam mit 6 Monaten zum ersten Mal Brei. Das Herummatschen mit dem Löffel fand sie super, wirklich gegessen hat sie aber nicht. Das kam so mit 8 oder 9 Monaten. Ab da gab es dann gaaaanz fein pürierten Brei. Fingerfood hat gar nicht funktioniert. Sie hatte einen ganz starken Würgereflex, der auch lange blieb. Bei jedem kleinen Stückchen kam gleich alles wieder retour. Mit 16 Monaten hat sie zum ersten Mal ein Stück Hörnchen weich gelutscht und gegessen. Und dann ging es von jetzt auf gleich, als ob ein Schalter umgelegt worden wäre. Heute ist sie 17 Monate und futtert so einiges weg. Bloß knackiges Obst und Gemüse und Brotrinde machen noch Probleme.
Ich war gefühlt ewig die einzige Mama, die nur feinst pürierten Brei gefüttert hat. Und dann diese ganzen Sprüche: Waaaaas, sie isst noch nix Richtiges? Ist das denn normaaaal?
Unser Kinderarzt war da sehr tiefenentspannt und hat mir Mut gemacht. Solange sie normal zunimmt und wächst, ist alles in Ordnung. Der Rest kommt, wenn sie so weit ist!
Alles Gute und viel Kraft für euch!
Zwiebelsäckchen sollen bei Ohrenschmerzen helfen. Ich persönlich liebe gedünstete Zwiebel, aber ich mag nicht ewig wie eine Zwiebel riechen..
vielleicht ist das aber trotzdem was für dich? Klein hacken und in ein dünnes Tuch geben, dann auf die Ohren legen. Oder gleich zwei und mit einem Verband am Kopf festbinden.
Um deiner Frage noch nachzukommen:
Die Große kam ganz klassisch mit Ende des 4. Monats in den Genuss von Brei, den sie aber nie mochte. Also haben wir dann, in ihrem 6. Monat mit weichem Essen angefangen. (Die Hebamme hatte von vornherein gesagt, dass der 4.Monat zu früh ist, wir Zeit haben und Brei nicht nötig sei. Genauso unser Kinderarzt).
Bei der Mittleren haben wir in ihrem 6. Monat mit weichem Essen angefangen und Baby durfte sich mit Ende des 7. Monats ans Essen herantasten 🙂
Weiterhin gute Besserung für dich, liebe Andrea!
Lass dich von der Brei-Tante nicht verunsichern. Hier war das Interesse am Brei mit 6 Monaten da, aber das ist ja nun bei jedem Kind anders. Damals hat das Kind auch noch Gemüse gegessen. Und wer sagt, dass es Brei sein muss. Biete doch einfach das an, was ihr auch esst – vielleicht nicht unbedingt so gewürzt. Bin jetzt kein BLW Profi, aber es ist doch recht wahrscheinlich, dass das Baby irgendwann das haben will, was alle haben. Und ich fand die Brei-Phase immer recht stressig. Der ist entweder zu heiß oder zu kalt und sowieso nie dann fertig, wenn das Kind auch Hunger hat.
Ich drücke die Daumen, dass die Ohrenschmerzen bald besser werden und du ein wenig Ruhe findest – und zwar auch außerhalb des Kopfes.
Ich wollte ja sechs Monate voll stillen, Who-Empfehlung und so. Nachdem mir beide Kinder aber das Essen wegguckten, hab ich doch mal Brei probiert. Und da war nix mit 2-3 Löffeln. Beide fanden es toll und haben genommen, was sie kriegen konnten. Die Große war da 4,5 Monate, der Kleine 5,5. Beide haben sich mit ca. einem Jahr freiwillig abgestillt.
Mach dir aber keinen Druck, jedes Kind ist anders. Ich kann dich aber verstehen, stillen schlaucht. Körperlich, weil man jemanden mit ernährt und psychisch, weil einem diese Aufgabe niemand abnehmen kann. Auch das Da-sein-müssen ist anstrengend. Ich habe zwei ausgesprochene Mama – Kinder. Aber irgendwann sind sie groß! Halte durch und gute Besserung!