Von Freundinnen – das Wochenende in Bildern

Dieses Wochenende waren ja sehr sehr viele Blogger_innen auf der Blogfamilia. Ich gehe dort nicht hin, wegen der Fotosituation vor Ort. Aber ich bin dennoch Nutznießerin, denn zu diesem Termin kommen natürlich auch viele Menschen nach Berlin die ich viel zu selten sehe. Und einige davon hatten Zeit für ein Treffen.

Samstag, 18. Mai 2019

Der Tag begann mit schlechter Laune, Fieber und selbstgemachtem Toastbrot. Praktisch, weil ich genau weiß was drin ist. Das Baby hat sein Interesse an Essen recht plötzlich entdeckt und will nun das haben, was wir auch haben. In dem Fall also: Kastenweißbrot mit Butter. Es schmeckt ihm und uns und ich bin froh, dass mal niemand meckert.

Dann ist mein Mann auf dem Weg zur Blogfamilia, er ist da bei den Fotos weniger streng als ich. Eigentlich wollte er die Kinder mitnehmen, aber ich hab dann doch abgelehnt. Zum Einen war ich am Vorabend auf einer Veranstaltung bei der ständig in den Raum gefilmt und fotografiert wurde. Die Veranstalterinnen und auch alle Teilnehmenden achteten nach Ansage darauf, dass ich nicht im Bild war. Das geht im kleinen Rahmen. Die Blogfamilia ist viel größer. Und niemand kann mir garantieren, dass die Kinder nicht doch im Netz landen. Deswegen lehnte ich ab. Außerdem ist eins der Kinder ziemlich krank und fiebert hoch. Da geht unterwegs sein eh nicht.
Ich fülle also mit den Kindern meinen getrockneten Sauerteig in ein Glas um. Dann erbricht sich das kranke Kind und der Tag ist irgendwie gelaufen.
Wir hängen so aufeinander ab, alle drei Kinder kleben an mir und ich kann nichts, wirklich gar nichts allein machen.

Am Nachmittag geht mein Mann mit den gesunden Kindern raus. Ich bleibe mit der kranken Maus zurück und schlage vor, dass wir ja Fernsehen gucken könnten. Weil das Kind für Bücher vorlesen zu schwach ist, für Trinken, Essen, alles. 10 Minuten „Bobo“ schafft das Kind, dann mag es nicht mehr. Stattdessen auf mir liegen, Nähe, Glühen, Weinen, Schlafen. Fiebersaft habe ich gegeben, es hat nur leider nichts geholfen, das Fieber ist unverändert hoch. Das hatte ich so auch noch nie.

Den Abend verbringen mein Mann, das Baby und ich wie jeden Abend gemeinsam auf der Couch. Ich bin schwer genervt. Ich möchte gern den ESC gucken, das hat bei uns tatsächlich eine gewisse Tradition. Das Baby möchte aber nicht schlafen und fröhlich mitschauen und kreischen und krabbeln und stehen und gucken. Ich bin zugegeben etwas sauer, weil ich am ganzen Tag nicht eine Sekunde für mich hatte.
Dann fällt mir ein, dass ich am Freitag dafür ganz viel Zeit für mich hatte. Da habe ich abends auch das Foto gemacht, deswegen zeige ich euch das, statt eines schwarzen Bildes (was das Foto gewesen wäre, dass ich während des ESC-Abends hätte machen können…)
Ich hatte mich am Freitag nämlich mit Susanne verabredet und wir haben viel und lange gequatscht. Das reichte mir aber irgendwie nicht, deswegen war ich abends noch auf einer Veranstaltung vom „SZ Familie“ Magazin zum Thema Nachhaltigkeit. Und ich hatte einen weißen Rock an. Und konnte ganze Sätze sprechen, ohne Unterbrechung. Über Themen für Erwachsene (naja, und Eltern, klar, das auch). Es hat sich angefühlt wie ein kleine Flucht. Und die war wunderbar. Sie hat mir wirklich viel Kraft gegeben, weswegen es mir etwas leichter fällt den ESC-Abend eben einfach zu beenden. Es ist, wie es ist.

Sonntag, 19. Mai 2019

Das Treffen geht weiter. Diesmal mit Kerstin und Murmelmama. Beide kenne ich schon seit ein paar Jahren, eine davon habe ich aber noch nie in echt gesehen. Wir verabreden uns an ihrem Hotel zum Frühstück. Die Zeit ist viel zu kurz. Aber es war toll, auch wenn bei mir irgendwann die Tränen floßen. Es tut einfach gut sich mit anderen Frauen zu unterhalten, sich gegenseitig zu stärken und aufzubauen. Ich finde, wir machen das alle zu wenig. Wen habt ihr denn zuletzt aufgebaut?

Dann gehts als Familie raus in die Natur. Wir finden einen toten Maulwurf und schauen ihn sehr genau an. Woran er gestorben ist wissen wir nicht, die Kinder haben Theorien. Ich gebe zu, ich fand das auch interessant, mal einen aus der Nähe zu sehen. Ich hatte mir die ja immer größer vorgestellt.

Zuhause sortiere ich Babykleidung hin und her. Was muss gehen, was kommt „neu“ aus dem Vorrat? Einiges ist in Plastiktüten zu uns gekommen und ich überlege nun, wie ich die am besten zweitverwerte. Denn irgendwie ist es doch irrsinnig, Mülltüten nur einmal zu benutzen, oder?

Und apropos Müll, es gibt etwas, was mein Mann von der Blogfamilia mitgebracht hat und was mich unfassbar aufregt.
Wir kaufen diese Quetschies nicht, aber irgendwie war mir die Firma „Freche Freunde“ immer ganz sympathisch. Weil ich die Idee, Kindern Lust auf Obst und Gemüse zu machen irgendwie gut fand. Weil meine Kinder diese Quetschies lecker fanden, wenn es die mal auf irgendwelchen Veranstaltungen gab. Ich fand das aus Müllgesichtspunkten immer schon schwierig, dachte aber, na gut, wie viele isst das Durchschnittskind wohl davon?
Jetzt aber, jetzt gibt es „Wasser und Frucht“. Und das ist.. Ich hab da kaum Worte für. In unserem Fall ist es Wasser mit Apfel,- Rote Trauben-, und Johannisbeersaft gewesen. Diese 200ml Getränk kommen auch in der Quetschieform. Mit Plastikdecken, Lutschdings wo die Kinder vom Dauernuckeln schon Zahnprobleme bekommen können und Alu (?)tüte. Ich weiß nicht woraus der Hauptteil ist, ob das vielleicht irgendein nachhaltiger Stoff ist, der sich innerhalb weniger Wochen zersetzt. Ich denke nicht.
Aber ehrlich: Bei püriertem Obst hab ich gedacht, na gut. Aber Wasser mit Saft? Braucht das wirklich soviel Verpackung? Tut es da nicht die einfache wiederbefüllbare Flasche für unterwegs? Oder, wenn man nichts dabei und das Kind unfassbaren Durst hat, eine recylebare Flasche Wasser?
Das Fieberkind durfte, weil es nichts essen wollte und so tapfer den Fiebersaft getrunken hat (ganz schwieriges Thema… fragt nicht) am Wochenende dieses Wasserzeug austrinken. Aber es war auch ganz klar: Sowas wird es hier nie wieder geben.

Wie seht ihr das? Voll praktisch oder voll doof?

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Eine Antwort

  1. Tristia sagt:

    Diesen freche Freunde Kram finde ich Verpackungstechnisch auch ätzend.
    Und wo wir gerade bei Müll sind, die Restmüll Tüte kippe ich immer in die große Tonne aus und benutze sie solange sie hält weiter. Klappt ganz gut und spart enorm viele Tüten…

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