Von ersten Sonnenstrahlen – Das Wochenende in Bildern
Das erste Wochenende voller Sonnenstrahlen, herrlich. Und ich würde gern behaupten, dass meine Stimmung gleich total entspannt geworden ist… aber das wäre gelogen. Stattdessen fiel mir wieder auf was ich alles gerade nicht schaffe. Und wie viel gerade bei den Kindern so los ist. Und was alles noch zu tun wäre. Ach, ach …
Samstag, 22. April 2023
Ein Blick in die Küche verrät: Wir müssen mal wieder Vorräte auffüllen. Und das bedeutet: Großeinkauf. Was nervig ist, aber von Zeit zu Zeit eben sein muss. Und tatsächlich ist das schöne Wetter in dem Fall ein Glücksfall: Der Laden ist recht leer. Und weils verhältnismäßig gut geklappt hat und der Streit erst bei der Frage: Welches Eis wollt ihr mitnehmen, entbrannte, gab es eben ein Parkplatzeis. Und ja, ich hab einfach eine 5er- Packung Eis am Stiel gekauft.
Ich beginne mit Ausmisten. Es sammelt sich einfach so viel Kram an. Ich weiß nicht wie andere Familien das machen. Ich muss ja gar nicht minimalistisch leben, aber es wäre schon schön, ich müsste nicht immer wieder auch mal über Kisten steigen. Momentan ist das aber so und es nervt mich sehr.
Die Kinder starten in der Regel das Projekt Ausmisten auch mit großer Begeisterung, die leider auch schnell wieder nachlässt. Am Ende habe ich mehrere Beutel Kleidung und Schuhe zusammen und beschließe: Das muss für heute reichen. Meine Laune wird ja auch nicht besser, wenn ich länger und länger Kleidung sortiere. Aber, ganz ernsthaft: Wie macht ihr das? Ich gucke regelmäßig durch, die Kinder auch, aber wir geben das meiste ja unter Freund*innen und unter den Geschwistern weiter. So weit, so gut, nur braucht das ja alles Lagerfläche. Ich bin da überfragt was den Platz angeht und stoße nervlich an meine Grenzen. Deswegen: Ich bin für wirklich jeden Tipp dankbar. Alles weggeben, geht eben erst nach dem jüngsten Kind oder wenn es unreparierbar kaputt ist.
Wir beschließen das gute Wetter zu nutzen und essen zu gehen. Das geht wirklich mittlerweile ordentlich ins Geld, deswegen weiß ich schon, dass das dieses Jahr eher die Ausnahme als die Regel ist. Aber um den ersten warmen Frühlingstag zu feiern, ist es eben auch mal ok.
Nachdem die Kinder im Bett sind, müsste ich eigentlich weiter am Buch arbeiten. Aber ich habe nicht mal mehr Energie für einen Film und gehe deswegen früh schlafen. Und fühle mich sehr alt, weil ich das tue…
Sonntag, 23. April 2023
Das Ausmisten geht weiter, aber erstmal gehts für Teile der Familie ins Kino. Mein Mann und die älteren Beiden gucken „Der Super Mario Bros. Film“, die Kinder schon zum zweiten Mal. Ich bleibe mit dem Jüngsten zuhause und mache heimisches Kino. Wir gucken einen Teil von „Conni und das Geheimnis um Kater Mau“. Das Buch kennt er durchs viele Vorlesen schon so gut, dass er auch weiß, wie die Geschichte weitergeht. Dazu gibt es natürlich auch bei uns beiden Popcorn.
Weil die Frage oft kommt: Meine Kinder schauen sehr wenig. Wir stückeln Filme, sie gucken gern mal logo! Kindernachrichten oder eine Folge einer Serie. Aber dann auch wieder wochenlang gar nichts. Deswegen sind wir auch beim Thema Kino eher zurückhaltend, meine Regel für alle Kinder ist: Ab dem 6. Geburtstag / im Jahr der Einschulung können wir es mal versuchen. Hat bis jetzt gut geklappt, gerade weil ich persönlich auch finde, dass Kino noch mal intensiver ist, als einen Film zuhause auf dem Sofa (zur Hälfte) zu gucken.
Das Putzen geht weiter. Und weil die Kinder mithelfen sollen, achte ich darauf, dass die Mittel nicht agressiv sind. Wir kommen mit everdrop gut zurecht, mein Sohn füllt alles immer mit Begeisterung wieder auf. Was wirklich wichtig ist: Diese Tüten in denen das Pulver für Spülmittel, Klarspüler und Co ist, dürfen nicht nass werden. Das hatten wir leider auch schon, dass wir Tütchen wegwerfen mussten, weil da was feucht geworden ist. Das reagiert dann in der Tüte und wir konnten es nicht benutzen.
Aber immerhin, ich spare Lagerfläche, weil diese kleinen Tüten ja kaum Platz wegnehmen und es ist hier oft so, dass uns Sonntag Nachmittag einfällt, dass wir ja Nachschub brauchen. So ist das kein Problem. Für den Fall ihr fragt euch, ob ich dafür bezahlt werde? Nein! Ich habe mal ein Paket zugeschickt bekommen, aber das ist schon lange her. Ich kaufe everdrop auf eigene Kosten.
Die Kinder erinnern uns daran, dass das Wetter draußen aber wirklich schön ist und so drehen wir noch eine ausgedehnte Runde durch den Bezirk. Es ist sehr voll, weil natürlich alle die gleiche Idee haben. Am meisten bin ich aber von meinen Dreien genervt, sie laufen mir STÄNDIG vor die Füße, ich höre 100 mal „Mama“ und kann keinen klaren Gedanken formulieren. Mein Mann meinte, dass wir das bestimmt irgendwann vermissen werden, wenn sie uns nichts mehr erzählen, nicht mehr unsere Hand halten und überhaupt nicht mehr mit uns spazieren gehen. Das mag schon sein, aber gerade bin ich mit dem Maß an Nähe auch sehr überfordert.
Was schön war: Ich hatte am Vorabend noch darüber nachgedacht, dass wir eigentlich hätten einen Fahrradhelm fürs mittlere Kind besorgen müssen, der hat keinen mehr. Und auf dem Heimweg laufen wir an einer „zu verschenken“ Kiste vorbei, in der ein Helm liegt. Manches erledigt sich eben doch von allein. Ich vermute, auch andere Familien machen in diesen Tagen Frühjahrsputz und misten aus. Wenn ihr Tipps habt, teilt sie mit mir, ok?
Kommt gut in die neue Woche, ich sehe der mit ein bisschen Anspannung entgegen, weil ich so viel auf dem Zettel habe.
Links der Woche:
Ich habe mit Evelyn Weigert übers Mutter sein und Paartherapie gesprochen
Diese Sätze sollten Väter, die in Elternzeit gehen, nicht mehr hören müssen
Séverine schreibt auf „Mama on the rocks“ übers Kranksein von Teenagern. Ich hab noch keinen zuhause, aber vieles kommt mir sehr bekannt vor