Von Barfuß- Tagen und asiatischen Flugzeugen – das Wochenende in Bildern

Auch dieses Wochenende stand wieder ein Abschied an. Also eigentlich zwei. Denn so langsam müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, dass auch unser Urlaub zu einem Ende kommt. Irgendwie unfassbar, weil es so schön ist. Aber irgendwie auch gut, weil die Kinder sich ein wenig nach ihren Freund_innen sehnen und ich das auch verstehen kann. Aber ein bißchen Zeit bleibt ja noch, für all das Schöne und Abenteuerliche.

Samstag, 17. März 2018

Ein letztes Mal barfuß frühstücken auf dieser Reise. Mag irgendwie klingen als wären wir täglich im Bikini in einen Frühstücksraum spaziert, stimmt aber gar nicht. Unser kleines Hotel lag einfach direkt am Strand, das Frühstück gab es auf kleinen Holzbänken unter Palmen und wir waren (als eine der wenigen) immer nur in normaler Kleidung beim Frühstück. Ich finde das merkwürdig, diese Idee sich im Urlaub oberkörperfrei oder im Bikini irgendwo hinzusetzen und zu essen. Ohne Schuhe aber, das geht gut.

Und dann ist das Auto, was uns zur Fähre bringt auch schon da. Die Begeisterung über unser Gepäck ist den anderen Leuten richtig anzumerken. Dabei haben wir ziemlich wenig dabei. Aber nun ja, hier noch ein Beutelchen, da noch ein Kinderrucksack, irgendwie kommt da einiges zusammen. Die Überfahrt nach Krabi ist gemächlich, die Kinder langweilen sich irgendwann und bekommen schlechte Laune. Zuverlässig natürlich so ungefähr 30 Minuten vor Ankunft, ich kann mich erinnern, dass das bei meinen Geschwistern früher auch so war. Es hat mich wahnsinnig gemacht und ja, das macht es mich auch bei meinen eigenen Kindern.

Aber Hilfe naht! In Küstennähe sind einige Fischerboote mit ihrem Fang auf dem Rückweg, die Kinder haben also Ablenkung. Und winken, und winken, und winken. Und soll ich euch was sagen: Vom Kapitän bis zum letzten Mann an Board haben alle IMMER zurückgewunken. Ich hab nicht mal wirklich gedacht, dass sie uns sehen können, da am Minifenster auf der kleinen Fähre. Aber offensichtlich schon. Sie lachen und winken und freuen sich über die Aufmerksamkeit der Kinder. Was wiederum mich so freut, weil das eine der profundesten Erinnerungen ist, die sich hoffentlich auch in die Kinder eingräbt: Hier sind sie immer willkommen.

Ankunft im Hotel. Wir sind eigentlich zu früh, aber kein Problem, wir bekommen trotzdem schon ein Zimmer. Und nutzen die Zeit bis zum Mittagsschlaf um im Pool zu baden. Nach einer kurzen Ruhephase, in der Herr Annika schläft, das Runzelfüßchen ein Hörspiel hört und ich, hust, hust, endlich mal Postkarten schreibe, gehts auf in die „Stadt“.

Krabi hat jetzt nicht wirklich eine Innenstadt, alles ist recht klein und überschaubar und spielt sich innerhalb weniger hundert Meter ab. Wir erinnern uns, dass es im letzten Jahr ein sehr nettes kleines Café gab und kehren wieder dort ein. Überraschenderweise hat es sich zu DEM Ort gemausert und ist brechend voll. Wir bekommen trotzdem irgendwo einen Platz und leckere Getränke und Essen. Obwohl, eigentlich bekommen alle außer mir etwas. Ich habe mal wieder den Hunger der Kinder unterschätzt und dachte, wir könnten teilen. Aber nee, jeder aß seine Portion und ließ mich allenfalls probieren. Ich erfreute mich also eher am Getränk. Das aber auch extrem lecker war.

Der örtliche Tempel muss natürlich auch besucht werden. Es ist überhaupt der Erste auf dieser Reise, vorher hat es sich irgendwie nicht ergeben. Ein weiterer wichtiger Besuch, den ich fotografisch nicht festgehalten habe: Ein Besuch bei einer Apotheke. Ich habe schlimmen Ausschlag bekommen und Dr. Google, unser aller Freund, weist auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hin. Ich frage bei meiner Freundin Séverine nach und die bestätigt dies und gibt mir ein paar Tipps. Den Rest rettet dann die Apothekerin.

Ich hatte ja noch Hunger, ihr erinnert euch… Äh, ja. Wir gehen Eis essen. So ganz klassisch mit komischer Kirsche (die ich nicht mag und nicht esse) und drei Kugeln Eis, die ich mir mit dem Runzelfüßchen teile und trotzdem zum Platzen satt bin. Dabei brauche ich eigentlich noch Luft, denn wir wollen noch auf den Nachtmarkt, eine lokale Begebenheit, die am Wochenende in Krabi stattfindet. Es gibt wahnsinnig viele Essstände und allerlei Spaßiges zu entdecken, das wollen wir natürlich sehen.

Vorher aber entdecken die Kinder noch neue „Must haves“. Dieser Shop bietet Kinderkleidung für einen Euro (!) das Stück an. Ich frage mich, wie das sein kann, wie das produziert wird. Ja, in Thailand und klar, die Qualität ist vermutlich auch nicht toll, aber Stoff kostet doch Geld. Und Nähmaschinen auch. Von dem Lohn für die Arbeiterinnen mal ganz zu schweigen. Des Rätsels Lösung: Es sind Restposten, die anders nicht verkauft werden. Und Kleidung ist in Thailand generell sehr preiswert. Jedenfalls suchen sich die Kinder etwas aus. Das Runzelfüßchen entscheidet sich für ein Kleid ( das immerhin noch 3€ kostet) und Herr Annika verliebt sich unsterblich in einen Schlafanzug. Es ist so lustig mit anzusehen. Egal was wir ihm sonst zeigen, womit die Verkäuferinnen ihn locken, er schleppt wieder und wieder dieses langärmlige, langbeinige Teil an. Ich bin tatsächlich beeindruckt von seiner Beharrlichkeit und kaufe auch das für 3€.

Nachtmarkt, here we go. Ich sagte ja schon, es handelt sich in erster Linie um einen Markt auf dem man allerlei Dinge essen und probieren kann. Wir trauen uns an diese langen Pommes, die wirklich gut sind. Eigentlich sollten sie mit Käse-, Zwiebel-, und Seegrassauce gegessen werden, aber äh… ich bin nicht mutig genug. Es gibt Ketchup und ein bißchen Zwiebelsoße (die erstaunlich lecker ist) für alle.

Auf dem Markt ist die Hölle los. Dichtgedrängt sitzen Menschen an Tischen und beladen diese mit Türmen voller Essen. Der freie Stuhl neben mir, den ich für Alex besetzt halte (einer muss ja Essen besorgen) ist heißbegehrt. Dem Runzelfüßchen tut vor lauter durcheinander Essen und probieren irgendwann der Bauch weh, Herr Annika ist müde und so machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel.
Die Nacht ist eher nicht so toll. wir schlafen je ein Elternteil und ein Kind auf 70cm Betten und es droht ständig jemand rauszufallen. Zusammenschieben der Betten ist aber auch nicht möglich. Gut, dass es nur für eine Nacht ist.

Sonntag, 18. März 2018

Der Tag beginnt mit Äpfeln. Das Runzelfüßchen ist schwer angetan von den thailändischen Äpfeln, die sie am ersten Abend probiert hat. Sie sind superklein und saftig und das hier ist ein ganz normaler anderer Apfel. Das merkt das Kind auch recht schnell, noch dazu ist der Apfel sauer und so will sie die, die eigentlich als Salatgarnitur gedacht waren dann auch nicht essen. Verstehe ich gut, ich fand sie auch extrem sauer.

Bye bye Hotel. Wir müssen weiter. Das Hotel hat mir, abgesehen von den Betten, übrigens richtig gut gefallen. Auch, weil es so offen gestaltet war. Es gibt nicht mal eine Tür mit der man bei Regen das Hotel schließen könnte. Soviel Vertrauen ins Wetter hätte ich auch gern.
Herr Annika ist den Angestellten sehr ans Herz gewachsen, sie wollen ihn zum Auto tragen, was dieser aber auf keinen Fall zulassen will. Er weint und wird sofort an uns übergeben. Dennoch regt ihn das so auf, dass er auf der 20minütigen Fahrt zum Flughafen kein anderes Thema kennt als: „Mann, hochhebt, nein!“

Wir fliegen zurück nach Bangkok und ich bin leicht entsetzt. Ich weiß, die thailändische Billigfluglinie lässt wenig Abstand zwischen den Sitzreihen. Ähnlich wie Ryan Air, schätze ich, ich bin nur einmal vor sehr vielen Jahren mit denen geflogen, weil danach klar war: nie wieder. Jedenfalls hatte ich, in weiser Voraussicht, Plätze reserviert. Direkt am Notausgang war schon gebucht, die Reihe dahinter aber noch frei. Aber da bekam ich meine Beine nicht unter. Eins streckte ich also in einem sehr unangenehmen Winkel auf den Gang, das andere belagerte meinen Mann, der zusätzlich noch Herrn Annika auf dem Schoß hatte. Länger als anderthalb Stunden hätte ich das wohl nicht durchgehalten.
Am Flughafen mussten wir dann feststellen, dass der Lieblingskoffer kaputt ist, das Ding zum Schieben ist ausgerissen, was für den Rest des Urlaubs schon ein Problem ist. Noch viel mehr aber, weil sich der teure Koffer ja nicht einfach so ersetzen lässt. Wir haben das bei Air Asia reklamiert, ich bin gespannt was da nun passieren wird. Immerhin müsste ich mein Recht ja in Thailand einklagen…
Die Nummer da auf dem Foto, die ist übrigens für unser Taxi zum Hotel. Als wir ankamen wurde gerade 52 aufgerufen. Wir mussten über eine Stunde warten, die Kinder waren leicht fertig mit den Nerven als es endlich losging.

Nach einer Runde im Hotelpool und auf dem „Kinderspielplatz“ vom Hotel war es Zeit fürs Abendessen. Und da wir diesmal ziemlich mitten drin wohnen ist das auch kein Problem. Ich bin gespannt was die nächsten Tage noch so bringen und auch, wie der Heimflug wohl werden wird. Denn klar, so auf der letzten Etappe schleichen sich natürlich auch jede Menge Gedanken rund um das Thema: Langstreckenflug mit Kleinkind, Teil 2, ein.

Habt ihr vielleicht noch Tipps für mich, wie das mit den Kindern und dem Flug (und meiner Flugangst) gut klappen kann?

Wenn ihr sehen wollt wie mein Mann das Wochenende erlebt hat (ich finde das immer so spannend zu lesen wie er das empfindet – wir machen zwar alles zusammen, aber jeder macht andere Bilder, hat andere Ideen… dann schaut doch mal bei ihm vorbei. 

Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben, seht ihr wie immer bei Susanne.

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Eine Antwort

  1. Séverine sagt:

    Tipps für den Flug habe ich nicht wirklich, da ich mich den Langstreckenflug erst getraut habe, als die Kinder alt genug für einen eigenen Platz waren. Aber als Copperfield noch sehr sehr klein war, hat es bei uns am meisten geholfen, ihn nonstop mit Knabbereien zu beschäftigen. Da war der Flug aber auch nur 2 Stunden lang… /o.
    Aber so oder so: ich weiss, dass ihr das schaffen werdet. ich sende ganz viel Ommmmmmmm <333

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