Vom Manno – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende dominierte irgendwie das Wort „Manno“. „Manno, ich will aber das…“, „Manno doof…“, „Manno Manno, Manno“.
Dabei wollten wir uns eigentlich alle nur erholen. Aber wie das halt so ist, es gibt Pläne und es gibt Wirklichkeiten.
Samstag, 16. Dezember 2017
Das letzte Stück Geburtstagskuchen. Ich wollte es eigentlich allein genießen, aber nun ja, bei zwei Kindern ist das eher nicht möglich. Deswegen, „manno“, teile ich das winzige Stück eben auch noch.
Auf zur Bibliothek, wie immer. Wir bringen mal alle Bücher der letzten Wochen zurück und reglementieren die neue Ausbeute auf drei Bücher und ein Hörpspiel pro Kind. Als ich dann auch mal nach Büchern für mich schauen will (ich gebe die Hoffnung mit dem Lesen ja nicht auf) kommt nach 10 Minuten mein Mann sehr entnervt mit den Kindern um die Ecke. Also kein neues Buch für mich, manno.
Das Runzelfüßchen ist zum Geburtstag eingeladen und ich muss in Windeseile noch das Geschenk einpacken. Sie hat sich für Wachsmalstifte in Einhornfrom und ein Sticker-Geschichten-Album entschieden. Aus der Bücherkiste, die wir gestern geschenkt bekommen haben (später mehr), sucht sie noch ein Leo-Lausemaus-Buch aus.
Während das Runzelfüßchen feiert und Herr Annika mit meinem Sohn bastelt schreibe ich Weihnachtskarten. Ich bin wie immer spät dran, ich wollte alle auf einmal verschicken, was nicht klappte. Also in zwei Etappen, es geht ja nicht darum irgendwas zu erreichen sondern lieben Menschen eine Freude zu machen.
Wir holen das Runzelfüßchen von der Party ab und wollten Sushi essen gehen. Aber es regnet, die Kinder sind abgekämpft und müde. Deswegen unsere Lieblingslösung für Hunger und den Wunsch nach schnellem Essen: Nudeln mit Pesto und Parmesan.
Während mein Mann die Kinder ins Bett bringt mache ich mich noch mal auf den Weg. Eins der Kinder ist krank, wir haben keine Medizin im Haus, also suche ich eine Apotheke die um die Zeit noch geöffnet hat. Mahahahaha.
Sonntag, 17. Dezember 2017
Der Tag beginnt mit Geschrei. Das Runzelfüßchen beschwert sich darüber, dass sie ihren Adventskalender teilen muss, dass sie kein Kleid anziehen kann und überhaupt ist gerade alles manno.
Ich starre die Blumen an, die sie gestern beim Einkaufen ausgesucht hat, weil sie meinte, dass sie uns allen Freude machen würde. Und sie hat Recht. Für mich sind die Blumen auch eine Erinnerung daran, dass wir es ja alle schön, kuschelig, angenehm haben wollen. Die Kinder haben nur eine ganz einge Vorstellung davon wie das aussieht. Und wir müssen eben gemeinsam schauen, dass es für uns alle passt.
Ich bin wirklich richtig traurig über dieses Foto. Herr Annika hat mal wieder herumgeturnt und ich musste mich entscheiden wen ich rette: Schale oder Kind. Ist ja klar worauf die Wahl fiel, und es ist vielleicht auch doof, dass mein Herz so an dieser Weihnachtsschüsssel hing, die ich vor sehr vielen Jahren mal gekauft habe. Aber es ist so. Ich kehre also auf und denke ganz fest „manno, manno, manno“.
Die Laune zuhause ist unterirdisch, weswegen ich einen Spaziergang vorschlage. Und wir kommen an einem Zeitschriftenladen vorbei. Ich habe eine App mit der man Zeitungen und Zeitschriften manchmal günstiger bekommt. Und deswegen habe ich Glück, es gibt zwei Zeitschriften gratis. Die Nähzeitschrift habe ich vor allem gekauft, weil da Kostümideen für die Kinder drin sind. Ich bin einfach gern vorbereitet.
Herr Annika hält einen kurzen Mittagsschlaf und das Runzelfüßchen hat ihren „Schatz“ ganz für sich allein. Wir haben von Minty Anchor eine riiiiiiesige Bücherkiste geschickt bekommen. Die Kinder sind vollkommen sprachlos und verbieten mir natürlich die Bücher einzuräumen. Es soll alles in der Kiste auf dem Boden stehen bleiben. Ich muss es an dieser Stelle einfach noch mal sagen: 10000 Dank für diese Überraschung!
Der vielleicht schönste Moment in diesem schlecht gelaunten Tag: Wir gehen mit Herzensmenschen auf den Weihnachtsmarkt. Ich teile mir mit den Kindern einen Apfelpunsch. Herr Annika ist an den warmen Äpfeln, die darin schwimmen sehr interessiert, das Runzelfüßchen ist angefressen, weil sie nicht sofort mit dem Karrussell fahren darf. Ich möchte kurz einfach mit den Freunden und meinem Mann allein sein. Aber so ist das ja manchmal. Man hat so Ideen wie etwas sein wird und die Kinder haben ihre eigene Idee. Das ist toll und ich denke an die Blumen und daran, dass es für Vierjährige nun mal nicht so spannend ist gemeinsam zu essen und zu trinken.
Das Runzelfüßchen darf Karussell fahren und ist selig. Ich bin vermutlich die Einzige die nicht all die anderen Kinder fotografiert, die sich da drehen. Anschließend ist die Laune besser, wir essen eine Waffel und knuspern noch ein paar gebrannte Mandeln. Ich finde die Zeit mit den Freunden so wertvoll und obwohl es mit Kindern deutlich chaotischer ist, ist es schön.
Während Herr Annika aus der letzten Ecke noch die Spielplatz-Tasche zerrt und den Sand in der Küche verteilt, kochen das Runzelfüßchen und ich. Sie schneidet die Kartoffeln und Gurke klein und ist sehr stolz auf sich. Nach dem Essen wird noch gebadet und dann wandern die Kinder ins Bett. Und Morgen, Morgen ist ein neuer Tag und die Laune vermutlich auch wieder eine andere.
Wie andere Familien das Wochenende erlbet haben, seht ihr bei Susanne.
Habt ihr auch manchmal so „Manno“- Tage?
Nö, denn
* ich esse meinen Kuchen immer selbst und meine Kekse auch. Die Kinder hatten vorher ihre Chance
* weiß, dass die Hälfte Verlust ist und selten etwas besser wird. Das resultiert in große Zufriedenheit.
* habe in der Bibliothek eine unheimlich schnelle Zugriffsrate, denn entweder weiß ich, was ich möchte oder ich lasse mich vom enemenemugelesenwirstdu-Zufallsgriff überraschen. Zuviele Möglichkeiten machen unglücklich.
* ich gehe nie, wirklich nie, freiwillig auf Weihnachtsmärkte
* ich habe maximal "eh, geht's noch"-Momente