„Schneewittchen“: Zwischen Neuerung und altem Hut

Ich bin ja mehr mit den Märchen „Schneewittchen“ aufgewachsen und weniger mit dem Disney Zeichentrickfilm, weswegen ich bei der Realverfilmung jetzt auch ein wenig ins Straucheln kam: Ist das eine der zahlreichen Neuerungen, dass erklärt wird, Schneewittchen hätte ihrem Namen dem Schneesturm zu verdanken, während dem sie geboren wurde, oder ist das im Trickfilm auch so?

Realtiv sicher bin ich mir, dass es bisher immer eines Prinzen bedurfte, damit die Prinzessin am Ende vom vergifteten Apfel und die Welt von der bösen Stiefmutter befreit wurde. In der Neuverfilmung mit Rachel Zegler, Gal Gadot und Andrea Burnap braucht es den nicht mehr. Da tut es auch der gute Bandit, der Schneewittchen mit dem Kuss der Liebe vom Zauber erlöst. Die Geschichte weist also duchaus ein paar Modernisierungen auf, so ist die Prinzessin in der Verfilmung viel weniger passiv, sie traut sich auch mal was, zum Wohle ihres Volkes.

Schneewittchen: Ein paar Neuerungen gibt es

Aber das altbekannte Thema: Eine Frau neidet der anderen die Schönheit, das bleibt weiterhin bestehen. Und ich muss sagen, dass mich das irritiert. Ich weiß natürlich, dass das zum Märchen dazugehört, aber wenn es die Möglichkeit gibt, so viel Neues mit dem Film anzustellen, warum nicht auch dieses Motiv ändern und zeitgemäßer anpassen? Mir ist klar, dass viele da überhaupt nicht mitgehen und sagen: Nein, alles muss bleiben wie es ist, sonst ist es eben nicht Schneewittchen. Aber so verschiedenen sind Geschmäcker eben.

Schneewittchen für die Jüngsten?

Zumal sowohl Rachel Zegler als insbesondere auch Gal Gadot natürlich unglaublich schöne Frauen sind. Da könnte vermutlich kein Spiegel dieser Welt eine wahrhaftige Entscheidung fällen. Aber zurück zum Film: Solltet ihr planen, den gemeinsam mit euren Kindern zu besuchen, so sollten die schon ein wenig kinoerfahren und wenig schreckhaft sein. Denn es gibt da durchaus Szenen, die es echt in sich haben. Ich weiß zum Beispiel, dass meine Kinder den Film eher nicht sehen werden, wir sind viel im Wald unterwegs und das würde ich gern auch weiterhin angstbefreit mit ihnen erleben.

Typischer Disneyfilm, für alle, die das lieben

Ich spoilere nichts, wenn ich verrate, dass am Ende alles so kommt, wie es kommen soll, aber der Weg dahin ist durchaus ganz sehenswert. Ihr müsst euch nur auf die Story, viele (irritierend) animierte Tiere und jede Menge Gesang einlassen. Es sind klassische Disneysongs, auch einige neue Stücke sind dabei, die Rachel Zegler und der gesamte Cast da singen. Ich musste doch etwas lachen, weil der erste Song bereits nach weniger als fünf Minuten erklang. Aber so ist Disney eben.

Für Fans vom Disneytrickfilm „Schneewittchen“ ist es ganz sicher ein guter Film, wer wie ich eher mit „schwarz wie Ebenholz, rot wie Blut und weiß wie Schnee“ aufgewachsen ist, könnte bei dem Film etwas länger brauchen, bis ihr damit warm werdet.

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