Refugees welcome – tut Gutes und macht es öffentlich

Refugees welcome Gutes öffentlich machen Runzelfuesschen

„Mama, helfen!“ Das sagte meine Tochter zu mir, als ich ihr erklärte, wieso wir im Drogeriemarkt lauter kleine Flaschen mit Rasierschaum, Durchgel und Shampoo einkaufen.
Zuhause ist es genau das gleiche. Ich packe ihre BabyBjörn Wippe zusammen mit Schuhen auf einen Haufen. Da landen auch Seifenblasen, kleine Kuscheltiere und Decken. Auch meine benutzten, aber gut erhaltenen Handys mit Ladekabel finden sich hier wieder.

Hilfe für Flüchtigen

All das ist nicht dazu gedacht, das Runzelfüßchen zu unterhalten. Ich bringe es zum Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo). Hier kommen täglich neue Flüchtlinge an, die dringend Hilfe brauchen und diese nicht ohne die vielen Freiwilligen vor Ort bekommen würden. Sie organisieren, verteilen, kümmern sich. Es gibt eine Liste, die beinahe ständig aktualisiert wird, für alle, die in Berlin auch gern helfen wollen.

Unterstützt die Flüchtlinge

Wisst ihr, ich höre immer wieder, dass Menschen auf die Not der Flüchtigen mit „ja aber…“ reagieren. Es ist aber nicht die Zeit für „Ja, aber“. Es ist die Zeit fürs Helfen. Und darüber reden. Ich kenne viele, sehr viele Menschen die helfen. Ob mit Lebensmitteln, mit Kleidung oder einer Stunde Zeit, die sie sich nehmen um Menschen willkommen zu heißen. Viele von ihnen sind der Meinung, dass das selbstverständlich ist und sprechen gar nicht darüber. Oder nur im Freundeskreis. Ich finde das falsch. JETZT ist die Zeit um all diese Unterstützung öffentlich zu machen. 

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Refugees welcome

Weil das zeigt, dass wir Viele sind. Viele, die helfen, unterstützen, die sagen „Refugees welcome“. Wir müssen lauter sein als die, die genau das nicht sagen. Ich weiß, dass viele, viele von euch die Flüchtigen unterstützen. Schreibt darüber. Seid nicht schüchtern sondern meldet euch zu Wort. Lucie Marshall hat es bereits getan, ebenso wie StadtLandMama Lisa, Mareice und Rike. Weil ich Gespräche auf Twitter, Instagram und Facebook verfolge weiß ich auch, dass kiddothekid ihren Buggy gespendet hat, ohne darüber groß Worte zu verlieren. Oder, dass Anna jederzeit bereit ist alles, was getan werden muss auch zu tun.  Das ist toll, weil es zeigt wie selbstverständlich für viele das helfen ist.

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Erzählt von euren guten Taten

In meinen Augen ist es aber wichtig Position zu beziehen und zu sagen „Schaut her, ich habe geholfen“. Nicht, weil der Zweck darin besteht viel Aufmerksamkeit zu bekommen, sondern um zu zeigen „Wir sind da und wir sind viele“. Umso mehr Menschen von dem Engagement erfahren, um so mehr sind glaube ich auch bereit was zu machen. Denn einige wissen sicher gar nicht, wie sie helfen können. Oder haben es schlicht nicht auf dem Schirm, dass die Schuhe, die in die Altkleidersammlung kommen ja vielleicht auch vor Ort Gutes tun können. Das alles ist überhaupt nicht schlimm, aber umso mehr in den Köpfen ist wie einfach helfen sein kann, umso besser für alle.

Auch Zeit kann man spenden

All jenen, die jetzt sagen „Ich habe aber kein Geld um Dinge zu kaufen“ kann ich nur sagen: Müsst ihr ja auch nicht. Vermutlich habt ihr irgendetwas zuhause, dass die Flüchtigen brauchen können. Das sind so simple Dinge wie Schuhe, die ihr nicht mehr tragt, das Kleid, was doch etwas zwackt, oder das Spielzeug mit dem eure Kinder doch nicht spielen. Gesetz dem Fall all das ist nicht vorhanden, dann habt ihr immer noch eins: Zeit. Auf die Idee bin ich erst durch Lucie Marshall gekommen. Aber klar, es ist so simple. Eine Stunde bei der Essensausgabe helfen, eine Stunde fremde Kinder bespaßen, das ist machbar. Glaube ich.

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Unternehmen spenden – wenn die davon wissen

Ich war gestern unterwegs um Dinge für das LaGeSo zu besorgen. Zufällig kam ich am Weleda Shop, bei dessen Eröffnung vor einigen Wochen ich eingeladen habe, vorbei. Ich ging rein und kaufte ein paar Tuben Shampoo und Duschgel. Und soll ich euch was sagen: Die lieben Menschen dort haben mir noch zwei große Packungen mit je 10 kleinen Tuben Duschgel und Shampoo zu meinem Einkauf geschenkt. Weil sie wissen, dass sie damit Gutes tun. Und nicht, weil ich ihnen einen Blogpost dafür versprochen habe. 
Der Kindergarten vom Runzelfüßchen hat mir zwei Literflaschen Seifenblasenflüssigkeit geschenkt, um den Kindern vor Ort eine Freude zu machen. Das sind eigentlich keine großen Dinge, aber ich war dennoch so unheimlich glücklich. Weil ich drüber geredet habe und damit den Anstoß für andere gegeben habe, etwas zu tun.

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Every little helps

So doof das klingt, aber ich glaube wirklich, dass jedes kleine bißchen hilft. Das scheint sogar mein Runzelfüßchen schon verstanden zu haben. Total selbstlos hat sie aus den Kuscheltieren, die ich schon vorsortiert habe, die rausgesucht, die sie „Kinder schenken“ möchte. Sie muss sich von nichts trennen, was ihr wichtig ist, aber ich habe ja nur die rausgesucht, zu denen sie kaum Bezug hatte. Und auch davon hat sie nicht alle weggegeben. Aber darum geht es: Gebt, was für euch stimmig ist.

Spenden für alle

Wenn ich jetzt Dinge wie „für Deutsche spendest du sicher nicht“ höre, dann sage ich euch: Das stimmt nicht! Regelmäßig gebe ich Sachen an die Johanniter, die das dann verteilen. Ich verschenke Sachen die ich nicht mehr benötige an Menschen, die es brauchen. Weil es das Richtige ist.

Macht ihr mit? Was habt ihr getan um die Flüchtligen zu unterstützen? Berichtet davon, macht euer Engagement sichtbar. Verlinkt eure Beiträge hier, schreibt selbst eine. Alles, wirklich alles ist willkommen, das zeigt: Refugees welcome!

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