Papa bloggt: Mein Sohn kennt nur noch das Wort Papa
Herr Annika ist mit seinen anderthalb Jahren schon in dem Alter, in dem er das Sprechen lernt. Ein riesiger Schritt für ihn und auch ein toller Schritt für seine Eltern. Endlich kann er etwas sagen, sich mitteilen und etwas äußern. Leider sagt er prinzipiell nur ein einziges Wort. Und das lautet „Papa“.
Wer den Blog schon etwas länger verfolgt, erinnert sich vielleicht an meinen Beitrag „Die Legende vom Mamakind ist doch wahr….oder nicht?“. Ich schrieb darüber, dass ich Angst hatte, dass Söhne doch eher Mamakinder sind. Mit ein wenig Abstand muss ich darüber schon sehr lachen. Alles Quatsch. Am liebsten würde ich den Beitrag löschen, aber das wäre ja auch irgendwie unfair.
Was war das erste Wort?
Als Herr Annika anfing zu sprechen, war sein erstes Wort tatsächlich „Mama“. Und es blieb sehr lange bei diesem einen Wort. Ich war auch irgendwie die Mama, aber diese Zeiten sind lange her. Denn irgendwann lernte er das Wort „Papa“. Und seitdem gibt es kaum noch „Mama“. Ich bin „Papa“ und meine Frau Andrea ist auch „Papa“. Andere Männer sind auch manchmal „Papa“, aber in der Regel bin ich gemeint. Mir tut es schon ein wenig leid, dass er gar nicht mehr „Mama“ sagt, aber so ist es im Moment.
Auf einmal Mama kommt 50-mal Papa
Gerade macht es mir schon fast ein wenig Angst: wir waren letzte Woche im Urlaub und ich musste kurz das Auto wegfahren, während die restliche Familie auf mich wartete. Nach einem fragenden „Papa?“, folgte ein eher verzweifeltes „Papa“, denn ich hatte mich nicht gründlich genug von ihm verabschiedet. So geht es tagein, tagaus. Er möchte auf den Arm genommen werden – „Papa“ und wenn es dann auch die Mama ist. Mein Sohn möchte, dass ich ihm etwas vorlese: er sagt „Papa“ und zeigt auf die Couch, damit ich mich hinsetze. Wenn ich noch nicht in seiner Nähe bin, wenn er schlafen möchte. „Papa?“. Und wenn ich dann noch immer nicht da bin: „Papa Papa Papa Papa Papa“
Eine enge Bindung
Falls ich jemals Zweifel hatte, dass mein Sohn ein Mamakind sein würde, wurden diese beseitigt. Zu 100 Prozent. Herr Annika ist ein Elternkind. So wie er gerne bei seiner Mama ist, möchte er auch bei mir sein. Mittlerweile assoziiert er „Papa“ auch mit Dingen, die ich oft bei uns mache. So zeigt er gerne auf den Staubsauger und sagt „Papa“. Oder er zeigt auf die Küche und sagt sein Wort, ihr könnt es euch mittlerweile schon denken. Mein Telefon ist natürlich auch „Papa“. Wenn wir losgehen möchten, brauche ich meine Schuhe gar nicht zu holen. Mein Sohn bringt meine buntesten Sneaker mit dem Kommentar „Papa“. Sein Essen teilt er natürlich auch gerne mit mir, er reicht mir sein Brötchen, seinen Apfel, seine Banane und sagt nur ein Wort: Pa… ich höre jetzt auf damit.
Ich möchte mich gar nicht beschweren, aber ich war kurz davor. Jeden Tag 100mal das selbe Wort zu hören, kann auch ermüden, auch wenn es mein Name ist. Und dann denke ich wieder an meinen Artikel vor ein paar Monaten und bin muxmäuschenstill.
Haben eure Kinder auch spezielle Papa oder Mamaphasen, in den sie wirklich fast nur das eine Wort sagen?