Frohes neues Jahr – Das Wochenende in Bildern
Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr! Gefühlt ist alles schon wieder Alltagstrott, also dem, was wir seit zwei Jahren als Alltag bezeichnen. Mich strengt das mittlerweile unfassbar an. Dieses immer kurzfristig und schnell auf irgendwelche Änderungen reagieren, Ansagen und Bedürfnisse auffangen und begleiten, obwohl ich doch gerade was anderes machen wollte. Irgendwie kommt mein Kopf da nicht mehr mit. Deswegen waren wir am Wochenende auch viel draußen unterwegs, um den Kopf eben frei zu bekommen.
Samstag, 08. Januar 2022
Das Wochenende beginnt mit der Essensplanung. Tatsächlich habe ich beschlossen, dieses Jahr beim Veganuary mitzumachen. Tag 8 bin ich irgendwie genervt. Vegetarische Ernährung klappt eigentlich ganz gut, sicher auch, weil ich da einfach jahrelange Erfahrung habe und nur ab und zu stolpere, wenn mal wieder die Rezeptur von irgendwas geändert wird. Aber vegan? Das ist irgendwie kompliziert, so auf den ersten Blick. Zum Glück gibt es ja Kochbücher bzw. das kostenlose Magazin von Edeka, in dem ich die Rezeptideen wirklich gut finde.
„5 Days only„* von Barbara Becker und Franca Mangiameli ist eher ein Buch zum Thema Fasten, passt aber trotzdem, weil die meisten Gerichten rein pflanzlich sind. Außerdem finde ich Fasten als Thema total spannend und würde das gern mal wieder durchziehen. Umso spannender, wenn Scheinfasten dann den gleichen Effekt hat. Ich lese auf jeden Fall sehr gern darin und freue mich über die neuen Erkenntnisse und die Rezepte.
„Vegan tut gut, schmeckt gut“ ist so ein Buch, was irrtümlich bei mir gelandet ist. Ich erinnere nicht mehr, was ich eigentlich angefordert hatte, aber ich durfte das Buch behalten und mit dem bin ich tatsächlich auch am besten vertraut. Das Tomaten-Linsengericht im Buch ist wirklich super.
„Healing Kitchen„* ist ebenfalls kein veganes Kochbuch, passt aber zu Barbara Becker und ist genau wie das Scheinfasten-Buch eine Einladung, sich mehr mit Ernährung im Allgemeinen zu beschäftigen. Und das tue ich im Veganuary eh schon, deswegen freue ich mich über neue Erkenntnisse aus diesen Büchern.
Die Kinder puzzeln. Besonders der Fünfjährige hat da eine super Ausdauer. Er ist auch zum Geburtstag eingeladen und hat für seinen Kitafreund ebenfalls ein Puzzle ausgesucht. Das müssen wir leider etwas länger suchen, weil ich es nach dem Kauf nicht an den Geschenkeplatz geräumt sondern im Beutel gelassen habe. Mich macht dieses Suchen irre und deswegen habe ich beschlossen: Dieses Jahr wird ausgemistet. Wie wir halt alle so mehr oder weniger enthusiastisch mit neuen Vorsätzen ins neue Jahr starten.
Der Kitageburtstag ist in vollem Gange, der Rest unserer Familie geht wie immer samstags in die Bibliothek. Und ich bin überrascht wie voll es dort ist. Ein bisschen wirkt es, als würden sich alle auf Wochen zuhause vorbereiten und noch mal schnell ausleihen was so geht. Wir nehmen nicht so viel mit wie sonst, weil ich ob der vielen Menschen schneller wieder gehen will. Ob das jemals wieder anders wird, dieses Unwohlsein in großen Gruppen?
Wochenendeinkauf. Macht auf der Suche nach veganen Produkten auch weniger Freude. Wir haben gestern Abend Frikadellen und Cevapcici von Greenforce gegessen und eins von beiden hat super lecker geschmeckt. Leider weiß mein Mann, der es zubereitet hat, nicht mehr, welches von beidem es war, er hat irgendwann die Schalen vertauscht und die Inhaltsstoffe verraten nicht, welches der Favorit war. Wir haben also neue Tüten besorgt um noch mal zu testen.
Tatsächlich stehe ich vielen veganen Produkten sehr skeptisch gegenüber, denn wenn ich mir die Zutatenliste so durchlese, dann denke ich immer: Ist das jetzt wirklich gesund und besser? Im Falle von Greenforce hat aber alle Familienangehörigen der Geschmack so überzeugt, dass wir es eben noch mal versuchen wollen. Und klar ist auch, das ist kein Essen für jeden Tag. Aber ich denke eben auch: Vegan sollte eher bedeuten: Mehr Gemüse und Obst und Ballaststoffe und Eiweiß aus natürlichen Quellen und gern mal eine Ausnahme.
Ich sammle das Kind von der Geburtstagsparty ein, was umständlicher war als gedacht. Die drei Kitafreunde hatten nen super Nachmittag und ich bin froh, dass wenigstens einer in der Familie ganz viel unbeschwerte Zeit erleben durfte. Es bleibt ja ein permanentes Abwägen aus: Was ist ok, was ist zu viel, was sollten wir lieber lassen. Aber bei Kindern die eh jeden Tag zusammen in der Kita verbringen, fand ich das Risiko überschaubar. Und trotzdem, mich strengt auch das Entscheidungen treffen in diesen Tagen mehr an als früher. Kennt ihr das auch?
Sonntag, 09. Januar 2022
Brötchen kaufen mit dem Jüngsten, der die ganze Zeit fröhlich hüpft und erzählt. Ich genieße das sehr, mich mal nur einem Kind zu widmen, auch wenn es nur so kleine Ausflüge sind. Aber ich muss auch gestehen, diese unbeschwerte Zeit die ist echt sehr begrenzt. Ich weiß schon, ich schreibe immer wieder darüber, dass es alles zu viel ist. Aber im Dezember habe ich gemerkt: Das ist einfach keine Art wie ich mein Familienleben leben möchte. Ich will mehr da sein, so richtig und wirklich und nicht in Gedanken noch bei 100 anderen Sachen. Das war viel zu lange so und es geht einfach so nicht weiter.
Und deswegen: Raus in den Wald. Wo wir dick eingemummelt Stunden verbringen können, mit reden und laufen und rennen und motzen (es geht nicht ohne, oder?) und nach Tieren und Tierspuren Ausschau halten. Das tut gut, die Bewegung und die Natur und ich denke tatsächlich an nichts anderes als daran, wie gut dieser Moment tut.
Jedenfalls bis alle Hunger und Durst haben und es kalt ist und überhaupt und sowieso. Zum Glück hatte ich ja vor Kurzem Geburtstag und meine Freundin Susanne hat mir ein grandioses Geschenk gemacht. Sie hatte hier mal gelesen, dass ich von einer neuen, größeren Thermoskanne träumte. Und mir dann diese tolle Kanne zum Geburtstag geschenkt. Ich hab mich so sehr gefreut, weil wir jetzt 1,2 Liter Tee trinken können. Und das dann auch getan haben um innerlich gut aufgewärmt noch weiter durch den Wald zu ziehen.
Nach 3 Stunden waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt und alle glücklich erschöpft. Schauen wir mal, was die neue Woche so bringt, aber das Wochenende klang auf jeden Fall großartig aus.
Erzählt doch mal wie es euch so geht? Merkt ihr bei euch Veränderungen oder ist alles wie immer?
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Ich bin auch so pandemie-müde!! Achwas „müde“, ich bin pandemie-ausgebrannt. Unser jüngstes Kind kam kurz vor der Pandemie zur Welt und seit dem warte ich, dass dieser Ausnahmezustand endet. Ich möchte nur einen Alltag, den ich schaffen kann! Nicht permanent überfordert sein. Nicht jeden Abend in ein tiefes Loch fallen, weil ich den ganzen Tag alle Ängste aber auch alle meine Bedürfnisse runter geschluckt habe. Ich hatte mir so sehr vorgenommen unser drittes Kind, das letzte zu genießen… Und jetzt bin ich doch einfach froh dass er und seine Geschwister größer werden und ich mir (hoffentlich!) weniger Sorgen machen muss. Und dass die Pandemie endet und ich mir auch deswegen nicht mehr so viele Sorgen machen muss.
Ich versuche jeden Tag einfach nur durch zu halten und dieses Anhalten und Warten nimmt einfach keine Ende. Bäh!
Nur einen kleinen Gruß dalassen, unbekannterweise, aber ich schaue täglich rein und hoffe, die Pause ist bald vorbei und es geht dir und euch gut. Schätze du gratwanderst noch am Limit und nicht schon darüber hinaus, befürchte eher letzteres. Denk jedenfalls an euch und wollte das mal hier lassen bevor ich, wie sonst meistens, weiterhin nur still mitlese.