Der erste Trotzanfall – Aufruf zur Blogparade

Trotzanfall Kleinkind Blogparade Runzelfuesschen

Es ist soweit, das Runzelfüßchen hatte ihren ersten Trotzanfall. So kann man es nennen, auch wenn ich das Wort nicht mag. Sperriger, aber besser, finde ich: Das Runzelfüßchen hat entdeckt, dass sie einen eigenen Willen hat.
Seit einer Weile deutete sich immer wieder an, dass in ihrem kleinen Köpfchen eine Menge geschieht. Sie war ganz kurz schlecht gelaunt und weinte wegen Dingen, die sie sonst nie bekümmerten.

„Mama, Arm“

Als ich aber letztens mit ihr zum Aquarium wollte ist irgendwas in ihr …hmmm… explodiert? Ich weiß nicht wie ich das sonst beschreiben soll. Ich hatte den Kinderwagenaufsatz in der Hand und sie rief im Treppenhaus „Mama, Arm“. Ich erklärte ihr, dass das nicht geht, weil der Kinderwagen schon so schwer sei. Sie fing an zu kreischen, sehr hoch und sehr sehr laut. Sie bekam einen roten Kopf und schrie und schrie.

Kleinkind entdeckt eigenen Willen

Ich versuchte es mit freundlichen Zureden, ich stellte den Aufsatz auf den Boden und nahm sie in den Arm. Nichts half. Mein Runzelfüßchen schwitzte und weinte und schrie und tobte.
Ich schlug ihr vor erst sie und dann den Kinderwagen nach unten zu tragen, was sie zwar erlaubte, aber sie nicht vom Schreien abhielt. Sie brüllte und brüllte und ich strich ihr über den Rücken, murmelte Beruhigendes. Sie aber konnte sich nicht beruhigen. Als ich den Aufsatz holen wollte steigerte sich das Geschrei in etwas sehr sehr Schrilles. Aber was sollte ich tun?
Schlussendlich habe ich sie in den Kinderwagen gesetzt und bin losgefahren. Direkt vor der Haustür war sofort Ruhe. Sie schniefte noch zwei-,dreimal und klatschte dann in freudiger Erwartung unseres Ausfluges in die Hände.

Mama mit Wutanfall vom Kind überfordert

Wenn ich ehrlich bin würde ich mir wünschen, dass es für mich auch so einfach wäre. Mal abgesehen von meinen total durchgeschwitzen Klamotten (für mich war das sehr sehr anstrengend) kann ich auch nicht so schnell vergessen was passiert ist. Es geht nicht darum, dass ich meiner Tochter ihren Ausbruch nachtrage,sondern mehr darum, dass ich an meiner Hilflosigkeit, an meiner Überforderung zu knabbern habe.

 Wieso schreit mein Kind mich so an?

Ich glaube, dass ich nichts falsch gemacht habe, ich wurde ihr gegenüber nicht laut, nicht aggressiv oder bedrohlich. Ich habe sie in den Arm genommen und gekuschelt. Aber trotzdem hat es was mit mir gemacht. Am liebsten hätte ich mich weinend neben mein Kleinkind gestellt, so elend fühlte ich mich. Vielleicht, nein bestimmt, fühlte ich mich auch ungerecht behandelt. Ich war und bin doch nett zu ihr, immer. Wieso brüllt sie dann wegen so einer Nichtigkeit an und lässt sich nicht besänftigen. Mir ist total klar wieso das so ist. Aber das eine ist ja, etwas rational erklären zu können, das andere ist, es zu fühlen.

Aufruf Blogparade:  Wie geht ihr mit euren Kindern in der Autonomiephase um?

Und so wie mein Runzelfüßchen lernt, dass sich da diffus irgendwas ändert, in ihr, mit ihren Gefühlen, so ist es eben auch für mich. Ich muss für mich einen Weg finden damit umzugehen, weniger getroffen zu sein, weniger verletzt.
Daher meine Frage an euch: Wie geht ihr mit der entdeckten Autonomie eurer Kinder um? Wie habt ihr euch gefühlt? Was hilft in schwachen Momenten? Ich möchte daraus gern eine Blogparade mit anschließender Auswertung machen, weil ich sicher bin, dass ich mit diesen Gefühlen nicht allein bin. Und gemeisam kommen sicher ein paar Tipps für Eltern zusammen.

Verlinkt bis zum 30.September 2015 eure Beiträge hier, im Oktober folgt dann die Auswertung.

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Eine Antwort

  1. Wie witzig, ich hab grad selber darüber gebloggt, das passt also direkt zu Deiner Blogparade:
    http://www.mama-on-the-rocks.blogspot.ch/2015/07/shitty-times-die-terrible-twos.html
    Copperfield ist 16 Monate alt und brüllt wirklich wie am Spiess vor Wut. Ich nenne ihn auch Rumpelstilzchen 😉
    http://www.mama-on-the-rocks.blogspot.ch/2015/06/rumpelstilzchen-wohnt-bei-uns.html
    Hier findet man ganz tolle Tipps bei den Kommentaren, speziell von Snowqueen bzw. Das gewünschteste Wunschkind.
    Ich hoffe, ich kann Dich damit ein wenig unterstützen bzw. Dich trösten (((()))) Es ist echt ein schwieriges Alter. Ich persönlich finde am besten: dem Kind die Emotionen, die es nicht bennen kann, erklären. Ich habe das bei LadyGaga von Anfang an gemacht, was dazu geführt hat, dass sie schon mit vier sagen konnte: "Ich bin wütend weil.." oder "ich bin traurig, dass…" ich denke, das hilft unseren Kindern sehr, sich selber zu finden und aus diesem Autonomieterror rauszufinden.
    LG
    Séverine

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