Das Kleinkind entwickelt sich – wenn Papa nicht da ist

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Das Runzelfüßchen hat, seit ihr Papa nach Madagaskar aufgebrochen ist, ein paar kleine… wie nenne ich das nur… liebenswerte Spleens entwickelt. Die sind aber so lustig, dass ich sie einfach mit euch teilen muss.

Entwicklung bei Zweijährigen

1. Das Kind liebt Malen

Sie hat das Malen für sich entdeckt. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, ist es doch für Zweijährige durchaus eine gute Beschäftigung. Mein Kind malt aber seit Neustem nur und ausschließlich auf meinen Arbeitsunterlagen. Egal wie viele Blätter ich ihr in die Hand drücke, kurze Zeit später sitzt sie mit meinem Stundenzettel für einen Auftraggeber oder der To do Liste und gern schwarzen Stiften da und malt alles unkenntlich. Aber sie ist so unglaublich stolz auf sich, dass ich natürlich voll des Lobes bin.

2. Das Kind hört nicht auf zu Reden

Das Runzelfüßchen redet und redet und redet. Das macht sie schon sehr lange, aber in der Intensität ist es neu. Als ich sie bat einmal nur, ganz kurz, still zu sein, schaute sie mich an und sagte: „Aber Mama, ich will auch reden. Habe viel aaaaalebt. War heute Kindergarten.“ Also ging es weiter im Text. Ich konnte auch gar nichts mehr sagen, sie hätte mir eh nicht zugehört.

3. Kinderarzt spielen

Das Runzelfüßchen will plötzlich Kinderarzt spielen. Süß, möchte man meinen. Ist es eher nicht, denn ich habe ihr zweimal ein Buch vorgelesen, in dem ein Baby vom Kinderarzt geimpft wird. Und genau das will sie spielen. Weil das Baby keine Hose an hat, muss ich, logisch, auch die Hose ausziehen, damit sie dann „Piiieeeek“ machen kann. Gern mit einem spitzen Stein den sie nur zu diese Zweck gesammelt hat. Und ja, das tut weh.


4. Mama bringt ins Bett

Mein Kind möchte „nur von Mama“ ins Bett gebracht werden. Keine große Kunst, der Papa ist ja eh nicht da. Aber sie will nicht ins Bett gehen, sie will in den Schlaf gekuschelt und gekrault werden. Vor einer Woche waren Bücher das Mittel der Wahl, nun ist es meine, ihren Rücken kraulende Hand. Das ist erst sehr schön kuschelig und dann, so nach zwanzig Minuten doch leicht krampfig. Immerhin, diese Nummer zieht sie auch im Kindergarten durch. Die Erzieher_innen dort sind schwer begeistert, lassen ihr aber ihre Extrawurst.

5. Kind will alles Selber machen

Wegen meiner Rückenschmerzen will das Runzelfüßchen nun alles selber machen. Sie stellt sich vor den Geschirrspüler und ruft „Mama, ich will ausräumen.“ und dann sortiert sie mir alles einzeln in die Hand. Ja, auch die Messer. Sie reicht mir alles an. Ich freue mich über diese Hilfe übrigens wirklich sehr.

6. Kind will singen, singen, singen

Das Runzelfüßchen will singen. Immer. Nachdem „Alle meine Entchen“ nun recht gut zu verstehen ist, schwankt sie zwischen den wunderbaren Melodien von „Laterne, Laterne“ und “ Summ, summ, summ, Bienchen summ herum“ (mehr als diese Liedzeile kann sie aber gar nicht). Ich höre das hier jeden Tag, ganz exklusiv, in Dauerschleife.

7. Kind sorgt sich um Mama

„Mama, alles gut“, fragt mich meine Tochter nach dem Wach werden und dann im Halbstundentakt. Ich höre daraus ihre Angst, dass die ohnehin schon beschädigte Ware Mama noch weiter zerfällt. Ihre Sorge rührt mich, tut mir aber gleichzeitig weh. Das arme Kind soll doch nicht denken, dass sie auf mich aufpassen muss.

Haben eure Kinder auch mal innerhalb einer Woche solch eine gewaltige Veränderung durchgemacht? Was waren dabei die schönsten oder lustigsten Momente?

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