Papa bloggt: Das Frühstückritual – Frühstücken mit Kleinkind
Das Runzelfüßchen und ich haben ein morgendliches Frühstücksritual. Während wir am Wochenende eigentlich immer dritt am Frühstückstisch sitzen, sind wir unter der Woche meist zu zweit. Einen besseren Start in den Tag kann ich mir kaum vorstellen.
Drei – Komponentenfrühstück
Das Frühstück hat im Moment drei Komponenten. Wir essen erst Obst, dann Joghurt und zuletzt Müsli. Bei der Obstauswahl hat das Runzelfüßchen ein Mitspracherecht. In letzter Zeit frage ich sie zum Beispiel, ob sie Birne oder Apfel essen will. Sie sagt dann einfach, „kein Obst“. Also was tun? In der Regel suche ich mir dann das Obst für sie aus, schneide alles klein und wir setzen uns hin. Wenn meine Tochter mich dann genüsslich Birne essen sieht, sagt sie „auch Birne haben“. Der Punkt geht dann an mich.
Obst zum Frühstück
Ihre Obstvorlieben ändern sich auch gern. Eine Zeit lang mochte sie Kiwis, Trauben und Avocados sehr, im Moment sind es tatsächlich eher Birnen oder Äpfel. Ob das Runzelfüßchen einen saisonalen Geschmack hat? Das betrifft auch den Joghurt, den sie noch immer „Gurdit“ nennt. Manchmal isst sie einen Becher Naturjoghurt fast alleine, mal nur zwei Löffel. Aber eigentlich mag sie ihn auch nur gerne, weil ich mittlerweile von Herzen gern Naturjoghurt esse. In ihrem Alter hätte ich nichts anderes als Joghurt mit „Erdbeeren“ und ordentlich Zucker verspeist. Aktuell mixt sie den Joghurt auch mit Müsli.
Musik beim Frühstück
Ganz wichtig ist auch, dass wir beim Frühstück Musik hören. Eigentlich will ich das ja auch, aber wenn ich manchmal vergesse, welche einzuschalten, erinnert sie mich daran, dass wir doch noch „sik“ hören wollen. Meist frage ich sie nach ihren Vorlieben und sie sagt oft „huhu“-Musik. Aber was ist „huhu“-Musik? Ich habe irgendwann mal den Fehler gemacht, in einer 80er-Jahre-Stimmung (wieso eigentlich?) ihr Michael Jackson vorzuspielen. Da Michael bei „Thriller“ in jedem Lied „huhu“ jauchzt, ist ihr Name dafür auch mehr als passend.
Keine Milch ist auch keine Lösung
So sitzen wir am Frühstückstisch, hören mehr oder weniger begeistert Michael Jackson und essen Gurdit mit Müsli. Wenn das Runzelfüßchen nach noch mehr Müsli verlangt, weil sie ihr Schüssel schon geleert hat, frage ich sie, ob das Müsli noch mit Milch übergossen werden soll. Selbstbewusst sagt sie „keine Milch“. Aber nach zwei Löffeln mit staubtrockenen Flocken erinnert sie sich daran, dass „Milch habe“, keine schlechte Alternative ist.
Wir nehmen uns zwar viel Zeit, aber leider müssen wir doch nach dem Frühstück beide zur Arbeit oder in den Kindergarten. So fiebern wir beide dem Wochenende entgegen. Denn das bedeutet nicht nur Brötchen statt Müsli, sondern auch ganz viel Zeit zusammen als Familie.
Wie sieht euer Frühstück denn aus? Ich freue mich über eure Kommentare.