Werbung: Erfahrungen mit dem Nosade Yoga Retreat in Marrakesch
Letzte Woche berichtete ich bereits davon wie wohl ich mich in Marrakesch gefühlt habe. Ein dabei nicht unwesentlicher Faktor war wohl auch die Betreuung durch Anica von Nosade. Und, dass ich zweimal am Tag Yoga machen durfte. Und das gute Essen. Und überhaupt.
Heute möchte ich davon erzählen was das überhaupt ist, ein Yoga Retreat und wieso Marokko dafür eine super Idee ist.
Nosade – Yogaretreat in Marokko
Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, wie ich auf Nosade aufmerksam wurde. In der ganzen vernetzten sozialen Welt kreuzte diese Website und damit die Idee jedenfalls irgendwann meinen Weg. Und ich war vom ersten Moment an fasziniert. Anica, der Mastermind hinter Nosade, bietet auf ihrer Website in meinen Augen vor allem eins an: Ruhe, Entspannung, Rückbesinnung auf sich selbst. Ungefähr das, was ich so dringend suchte. Denn das Leben mit dem Runzelfüßchen ist schön, aber ich war in den letzten zwei Jahren nie nie nie auch nur einen Tag oder eine Nacht ohne sie. Dieses Alleinsein fehlt mir aber, spürte ich. Das mag anderen Eltern ganz anders gehen, aber zum Glück sind wir ja alle anders. Weil ich aber auch nicht einfach so aufbrechen wollte, ohne Sinn und Verstand, hat mich die Idee von Nosade vielleicht besonders angesprochen.
Yoga in der Wüste – in der Schwangerschaft vielleicht lieber nicht
Ich gebe zu, der Trip nach Marrakesch war nicht von langer Hand vorbereitet. Ich wollte ursprünglich nämlich eigentlich das Wüstenretreat antreten, also jene Auszeit, bei der neben Marrakesch auch noch einige Tage Einsamkeit in der Wüste anstehen. Ich dachte: Wenn, dann richtig. Digital Detox, das Alleinsein erproben, mich und meine Gedanken noch einmal ganz neu, ganz anders wahrnehmen. So kam es aber nicht, was im Nachhinein goldrichtig war.
Ich erwähnte meine Schwangerschaft in einem Nebensatz und Anica äußerte Bedenken, ob der Wüstentrip dann wirklich eine gute Idee sei. Nicht, weil sie es mir nicht gönnte, sondern schlicht weil es eben für Schwangere doch strapaziös sein kann, die lange Fahrt und die einfachen Bedingungen im Wüstencamp. Für all jene, die mit dem Gedanken einer solchen Wüstentour spielen: Nicht schwanger wäre ich sofort dabei gewesen. Aber mit wachsendem Bauch und dem doch eher dringenden Bedürfnis nach einer Toilette wollten wir Beide das nicht riskieren. Und überhaupt, für die erste Trennung von Mann und Kind waren meine insgesamt sieben Tage vielleicht auch ausreichend.
Yogaauszeit in der Schwangerschaft
Also fünf Tage Marrakesch! Und morgens und abends Yoga! Und leben in einem kleinen Riad! Was auf der Website schon enorm verheißungsvoll klingt ist in Wahrheit übrigens tatsächlich noch toller. (Und nein, ich werde dafür nicht bezahlt, das zu schreiben).
Ich wurde am Flughafen abgeholt und erstmal zum Riad, das mitten in der Medina, der Altstadt liegt, gebracht. Hier traf ich Anica, die überrascht war mich so früh zu sehen (dazu nächste Woche mehr).
Wir gingen auf die Dachterasse und ich genoß einen herrlichen Blick auf andere Häuser, das Atlasgebirge und die Sonne. Dazu trank ich den ersten echten marrokanischen Minztee meines Lebens. Es sollte im Laufe der Woche noch so siebzig bis zweihundert davon folgen…
Abends lernte ich meine Yogalehrerin Gaia kennen, die sich sofort auf meine Schwangerschaft einstellte. Sie hatte ihre Mutter mitgenommen, die, unfassbarerweise Hebamme war und sich sofort begeistert auf meinen Bauch stürzte.
Am nächsten Tag wurde unsere Gruppe von zwei Ärztinnen aus England komplettiert. Das ist natürlich alles Zufall, aber so gut wie in dieser Woche war ich medizinisch in einer Schwangerschaft noch nie betreut. Das war tatsächlich angenehm, auch wenn ich, außer langsam laufen, keine Rücksichtnahme brauchte.
Yoganeuling – kein Problem bei Nosade
Yoga ist etwas, das mich seit meinem Studium zwar irgendwie begleitet. das ich auch gern mache, aber für das ich nie die Motivation zuhause aufbringen konnte. Auch die verschiedenen Stile, die es da gibt sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Ich bin also nicht ganz Yogaunerfahren, aber wenn jemand sagt „Mach mal die Kobra“, dann bin ich raus. Daher war es ganz wunderbar, dass wir nur so eine kleine Gruppe von drei Frauen waren, die zusammen Yoga lernten. Und zwar bei Sonnenaufgang, über den Dächern von Marrakesch, und bei Sonnenuntergang. Morgens gab es anderthalb Stunden kräftigende Übungen, die eben für Vitalität und einen guten Start in den Tag sorgten, abends dann beruhigendes. Wir drei Frauen, das darf ich verraten, waren besonders von der entspanndenen Wirkung des Yogas begeistert. Und allgemein davon, dass auf jedes individuelle Bedürfnis eingegangen wurde. Das ist für die Lehrer_innen, die mit Nosade zusammen arbeiten aber selbstverständlich, weil es eben immer darum geht, dass die Ausgeglichenheit im Vordergrund steht. „You can sacrifice the pose, but you can not sacrifise the breath“, sagte die Yogalehrerin immer wieder. Ein Motto, dass ich tatsächlich versuche in meinen Alltag zu retten. Denn wir können sehr vieles im Leben verändern, es gibt nur wenige Konstanten, auf die wir alle acht geben sollten.
Erfahrungen mit Nosade Yogaretreat
Wem das nun zu esotherisch ist, dem kann ich dennoch diese Art des Urlaubs empfehlen. Denn in Zeiten wie diesen, in denen es um Optimierung, um Schnelllebigkeit und um Input geht ist ein Auszeit in Marrakesch meiner Meinung nach ein Augenöffner. Nicht nur weil die Stadt wild und anstrengend, bunt und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend ist.
Sondern weil man zur Ruhe kommen kann. Es gibt kein Müssen, nur Wollen. Ihr könnt an den Aktivitäten teilnehmen, aber ihr müsst nicht. Und wenn eine Yogapose nix für euch ist, dann macht ihr sie eben nicht.
Ich glaube diese Erkenntnis, dieses nicht Müssen, ist neben dem oben genannten Satz das, was in mir nachklingt. Lange. Was ich versuche in den Alltag zu retten. Ein kleiner Denkanstoß nur, der in mir aber viel bewegt. Und mir Kraft gibt für das, was da kommen möge. Das neue Leben mit Kleinkind und Baby.
Nächste Woche berichte ich euch was ich da eigentlich außer Yoga noch so gemacht habe. Und ob das wirklich eine gute Idee ist, allein als Frau in Marrakesch.
Wie immer gilt: Eure Fragen sind willkommen, ich nehme sie gern in den Blogpost auf.
Hinweis: Diese Reise unternahm ich mit Unterstützung von Nosade.
Ich finde es super, dass du dich getraut hast, schwanger nach Marrakesch zu fahren. Meine Freundin war leider beim letzten Mal schon im 7. Monat und das war mir dann doch ein bisschen zu heikel. Einen Abstecher in die Wüste hätte ich aber auch mit weniger Bauch nicht gemacht, das ist dann doch zu strapaziös. Ich bin auf den angekündigten Artikel über deine Wahrnehmung vom Reisen als Frau in Marrakesch sehr gespannt.