Papa bloggt: Elternbriefe und wieso man damit keine Ratgeber braucht
Das Leben ist ein einziges Fragezeichen: Junge Eltern kennen das noch mehr als vielleicht andere Menschen, weil sie ständig neue Herausforderungen präsentiert bekommen. Bevor ein Baby auf der Welt ist, stellt man sich Fragen, was man alles so braucht, wenn das Baby dann da ist. Wenn das Baby dann geboren wurde und sich schreiend bemerkbar macht, ergeben sich weitere Fragen. Viele informieren sich über Foren im Internet, Bücher, Zeitschriften und Blogs. Auf eine ganz andere Informationsquelle hinsichtlich Erziehung will ich heute aufmerksam machen: Die Elternbriefe vom Arbeitskreis Neue Erziehung.
Kostenlose Erziehungsratgeber
Ein Freund machte mich schon früh auf die Elternbriefe aufmerksam, da war das Runzelfüßchen noch nicht auf der Welt. In Berlin muss man auch gar nicht viel tun, sondern bekommt die Elternbriefe gleich nach der Geburt kostenlos zugeschickt. Irgendwann muss man entscheiden, ob man sie weiterhin bekommen will. Bei Zustimmung landen die Elternbriefe dann weiter im Briefkasten.
Das Grundprinzip
Jeder Elternbrief wird passend zum Alter des Kindes verschickt. Am Anfang kommen die Elterninformationen monatlich -später kommen sie etwas seltener, bis das Kind 8 Jahre alt ist. Jeder Elternbrief ist 4 Seiten lang und beschäftigt sich mit den Erziehungsthemen, die gerade für das Kind und die Eltern relevant sind. Dabei geben sie praktische Empfehlungen und sind verständnisvoll geschrieben, dass ich mich als Elternteil wiederfinde. Es geht also nicht nur um die Kinder, sondern auch um die Eltern und welche Probleme sich für uns ergeben können. Beispielsweise sind die Themen von Elternbrief 16 (1 Jahr 8 Monate): Kind und Beruf miteinander verbinden, mit Stress und Krankheiten umgehen und Früherkennungsuntersuchungen. Nicht immer sind alle Themen von jedem Elternbrief für einen selbst interessant, aber der Großteil passt eigentlich sehr gut zur aktuellen Situation und der aktuellen Entwicklung des Kindes.
Wie bekomme ich die Elternbriefe?
In Berlin werden die Kosten der Elternbriefe von der Stadt übernommen. Auf der Homepage kann man die Elternbriefe auch bestellen bzw. überprüfen, ob die eigene Gemeinde die Kosten trägt. Wenn man das Abo selbst abschließen will, kann man das auch machen. Theoretisch kann man auch später einsteigen, wenn das Kind schon ein wenig älter ist und man einige Briefe schon „verpasst“ hat. Einzeln kosten die Elternbriefe EUR 1,50. Der Verein selbst ist gemeinnützig und auf Spenden angewiesen.
Wer sie eh bekommt, sollte auf jeden Fall hin und wieder mal reinsehen. Und wer sie nicht bekommt, sollte wirklich überlegen, sie zu abonnieren.
Kennt ihr die Elternbriefe? Wie gefallen sie euch? Und nein, das ist keine gesponsorte Werbung sondern ganz einfach ehrliche Überzeugung, die vielleicht auch anderen Eltern gut gefallen wird.