Von Verletzungen und Hosen – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende war das Runzelfüßchen verletzt und dementsprechend konnten wir wenig machen. Dachten wir. Aber mithilfe eines kleinen Tricks ging dann doch vieles.
Samstag, 13. August 2016
Nachdem Herr Annika wach ist mache ich mich auf den Weg zu Susanne. Ich bin auf der Suche nach einem Kinderwagen, der leicht und wendig ist, weil ich in wenigen Tagen mit beiden Kindern allein in den Urlaub fliegen will. Und Familie Mierau hat mir (genau wie zwei weitere Familien) auf mein Gesuch auf Twitter hin sofort ihren Wagen angeboten. So haben wir uns zur Übergabe am Samstag morgen verabredet und ich freue mich darüber, dass wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal wiedersehen.
Ich war pünktlich zum Frühstück, hatte aber meinem Mann und dem Runzelfüßchen versprochen nichts zu essen. Tja, schade, denn es sah sehr lecker aus. Susanne und ich redeten und redeten und ich freue mich immer sehr, wenn es einfach klick macht. Kennt ihr das, wenn ihr mit Menschen, auch wenn ihr sie lange nicht gesehen habt sofort wieder anknüften könnt. So war dieser Samstagmorgen.
Die Babies haben wir synchron gestillt, dabei geredet und gelacht und die Kinder wuselten um uns rum. Ich ärgerte mich ein wenig, dass ich nicht Mann und Kind einfach auch noch mitgenommen habe. Auf dem Heimweg blickte ich richtung Fernsehtum und just in dem Moment zog auch noch eine Kolone Trabis an mir vorbei. Ziemliches Klischee, aber ich freue mich manchmal über sowas.
Wieder zuhause beende ich mein Projekt: Lieblingspulli 2.0. Aus meinem alten, löcherigen Pulli nähe ich eine Mütze und eine Hose für Herrn Annika sowie ein Kleid fürs Runzelfüßchen. Ich bin überrascht wie ergiebig das ist und freue mich, dass der Pulli so noch eine Weile bei uns bleibt. Mein Mann, das gebe ich zu, stöhnt leise, weil er zurecht vermutet, dass ich von nun an auch den ein oder anderen ausrangierten Pulli aufheben werde und hier bald ein Stofflager entsteht. Ich lächle mal vor mich hin…
Das Runzelfüßchen hat sich in ihren neuen Schuhen eine Blase gelaufen und kann daher nicht laufen, sagt sie. Nach dem Mittagsschlaf fordert sie uns auf nun endlich mit ihr zur Apotheke zu gehen, dort könne ihr sicher geholfen werden. Weil in der Tat alle Schuhe an der besagten Stelle scheuern würden darf sie ausnahmsweise in ihren Hausschuhen den Weg antreten. Und siehe da, plötzlich ist alles kein Problem mehr.
Nach dem Besuch in der Apotheke und der nettesten Apothekerin die ich je erlebt habe ist das Runzelfüßchen wohl auf. Mit ihrem hübschen Jodverband will sie einkaufen und Eis essen und auf den Spielplatz. Weil wir spontan beschließen später Essen zu bestellen kaufen wir nur wenig für Sonntag und das Möhrenrisotto ein.
Während das Runzelfüßchen auf dem Spielplatz hüpft nutze ich die freie Zeit mit Herrn Annika im Schatten und blättere in einer Nähzeitschrift. Wir mussten den geliehenen Kinderwagen der Mieraus natürlich sofort ausprobieren, da ließ das Runzelfüßchen nicht mit sich verhandeln. Dafür schob sie allerdings auch die gesamte Strecke ihren Bruder und war stolz wie Bolle.
Eis! Zur Belohnung. Und überhaupt. Und ja, auch ich gönne mir hin und wieder Streusel.
Abendessen. Indisch. Muss auch mal sein. Pappsatt habe ich das Gefühl wir könnten alle gleichzeitig ins Bett fallen.
Sonntag, 14. August 2016
Ich putze die Nähmaschine, denn ich habe Großes vor. Dem Runzelfüßchen fiel wieder ein wie schlimm ihre Blase weh tut, so dass wir den Vormittag doch bitte zuhause bleiben sollen. Also widme ich mich dem Projekt: Neue Hosen für Herrn Annika. Der ist aus all den alten nämlich rausgewachsen, wie das bei Babies eben so ist.
Tatatata. Im Ergebnis hat er nun drei neue, die erstmal eine Weile passen sollten.
Währenddessen hat mein Mann aus einer Zeitschrift ein kleines Vorlesebuch ausgeschnitten, dass ich doch nun bitte zusammentackern soll. Ich weiß nicht wo sich der Tacker befindet und beschließe kurzerhand, dass das mit der Nähmaschine auch klappt. Spannenderweise ist mein Mann davon mächtig beeindruckt. Die gefühlten 100 Klamotten die ich den Kindern nähe beeindrucken ihn bei Weitem nicht so. Ist das ein Männerding?
Vor dem Mittagsschlaf bekomme ich vom Runzelfüßchen noch einen Auftrag: Sie möchte bitte eine Jungspuppe. Sie hat sich aus dem Regal schon die entsprechenden Bücher herausgezogen und sie eingehend studiert. Ihr Ergebnis teil sie mir mit: „Mama, ich brauche eine Jungspuppe. Damit mein Fuß nicht mehr weh tut.“
Nach dem Mittagsschlaf fragt sie entrüstet, wieso ihre Puppe noch nicht fertig sei. Ich habe mit dem Projekt aber noch gar nicht angefangen, denn während sie schlief wollte ihr Bruder meine Aufmerksamkeit.
Wir sind bei Verwandten zu Besuch. Das Runzelfüßchen quietscht fröhlich mit dem anwesenden Kind um die Wette und auch Herr Annika findet Gesellschaft. Es ist laut und wild und schön.
Eigentlich war als Abendessen ja Risotto geplant, aber auf dem Rückweg, im Car Sharing Auto, denn laufen konnte das Kind ja nicht, meint das Runzelfüßchen: „Mama, ich will Suppe, ich habe Bauchweh.“ Also gibt es Suppe.
Drückt ihr mir die Daumen, dass so kurz vor dem Urlaub nicht wieder jemand krank wird? Ich will das Abenteuer mit dem Beiden nämlich wirklich gern wagen.
Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben, seht ihr wie immer bei Susanne.
Hach ja, das war wirklich schön. Und bald wieder.
Habt einen tollen Urlaub!
Ihr steht ja ganz schön "unter dem Pantoffel" eurer Tochter…
Viel Spaß im Urlaub!
Lisa
Liebe Lisa,
wow, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Klar, wenn du den Post so lesen willst, dann mag das so wirken. Vielleicht liest du da aber auch Dinge die so gar nicht da sind. Dann ist da meine Schreibweise Schuld, weil du das Augenzwinkern nicht mitgelesen hast, mit dem ich das schrieb. Ich fand, es war ein schönes Wochenende. Und unsere Tochter sagt mitnichten dauernd wo es langgeht.
Liebe Grüße,
Andrea