Recap Januar – Der erste Monat des Jahres schon wieder vorbei
Die Zeit rast. Und ich weiß gar nicht, ob ich darüber dankbar oder traurig sein soll. Einerseits freue ich mich, wenn insbesondere die dunkle Jahreszeit schnellstmöglich vorbeigeht, denn ehrlicherweise drückt mir das sehr auf die Stimmung. Dieses permanente berliner Grau in grau kann ich nicht wirklich gut aushalten, deswegen bedeutet jeder vergangene Wintertag: Yeah, es wird wieder heller. Andererseits aber war der Januar wirklich super. Und davon will ich euch gern berichten. Weil, warum nicht mal ein bisschen mehr miteinander teilen, oder?
Diese Interviews habe ich im Januar geführt
Das Gespräch, das mir vermutlich aus dem Januar am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist das mit Natalia Rudziewicz und Max Riemelt zu „Es geht um Luis“. Wir haben über Mobbing gesprochen, über den Druck auf Familien und Frauenrollen. In all honesty: Die Interviews waren recht lange, aber da in Zeiten von Social Media ja schnell & knackig zählt (und ich in den Gesprächen vielleicht auch etwas sehr weit ausgeschwiffen bin), gibt es hier nur ein kurzes Video. Ich glaube aber, ihr bekommt trotzdem einen Einblick, wie viele gesellschaftlich relevante Themen wir behandelt haben.
Sehnsüchtig von den Kindern erwartet, wurde der neuste Teil von „Die drei ???“. Ich durfte für die Interviews mit Sunnyi Melles, Ulrich Tukur, Julius Weckauf, Nevio Wendt und Luis Brandl nach München fahren und auch an der Weltpremiere teilnehmen. Bei den Interviews haben wir auf jeden Fall alle sehr viel gelacht. Einen Eindruck gibt es hier:
Die Gespräche fanden zwar schon im letzten Jahr statt, aber weil der Film im Januar rauskommt, erzähle ich euch eben auch jetzt erst davon: An Antonio Banderas und Olivia Colman werde ich vermutlich noch eine ganze Weile denken. Die Offenheit des Spaniers hat im Gespräch uns beide sehr überrascht aber dafür gesorgt, dass wir auf einer tieferen Ebene miteinander gesprochen haben. Etwas, wofür ich sehr dankbar bin. Im Rahmen der Paddington– Interviews habe ich auch mit Emily Mortimer und Hugh Bonneville gesprochen und vermutlich werde ich, wenn meine Kinder älter werden, immer an Emily denken müssen. Warum? Könnt ihr euch hier anschauen:
Woran ich ebenfalls gern denke, sind die Interviews mit Laura Tonke, Katia Fellin und Hennig Flüsloh zu „Feste & Freunde“. Nicht nur, dass die Stimmung zwischen uns wirklich angenehm war, jedes Gespräch baute auf das davor auf, was so von mir nicht geplant war. Aber am Ende wurde der Interviewtag so schön rund. Und zu hören, dass die Gespräche auch der anderen Seite und nicht nur mir Spaß gemacht haben, ist natürlich auch ein schönes Kompliment.
Diese Filme haben mich im Januar bewegt
Oft sind es natürlich die Gespräche, die auch ein bisschen beeinflussen, wie sehr mir die Filme im Gedächtnis bleiben. Da ist der Januar nur bedingt eine Ausnahme. Natürlich hat mich „Es geht um Luis“ sehr nachhaltig begleitet, nicht nur, weil ich den Film wirklich gut gespielt finde, sondern die Thematik einfach extrem wichtig.
Gleiches gilt für „A Real Pain„, hier gab es leider keine Interviews, aber ich kann verraten, ich hätte wahnsinnig gern mit Jesse Eisenberg über Großeltern gesprochen.
Nicht vergessen möchte ich auch „Feste & Freunde„, ein Film der bei mir dafür gesorgt hat, dass ich sofort danach Freund*innen angeschrieben und mich für ihr Sein in meinem Leben bedankt habe. Schön, wenn Filme sowas können, oder?
„Paddington in Peru“ mochte ich und war davon selbst ganz überrascht. Denn bisher war ich nicht wirklich ein Fan vom britisch-peruanischen Bären. Aber der Film lohnt sich, nicht nur für Kinder sondern definitiv auch für Erwachsene.
Ein Film, der so ziemlich das Gegenteil von Wohlfühlkomödie ist, ist „Poison – Eine Liebesgeschichte„. Und doch möchte ich euch auch den Film ans Herz legen. Wie „Es geht um Luis“ ist das kein Unterhaltungsfilm, aber einer, der wichtig ist, der zum Nachdenken anregt. Und vielleicht unsere Gedanken auch ein bisschen ablenkt von unserem Alltag, bei all der Traurigkeit, die diesem Film schon ob des Themas innewohnt.
Diese Bücher mochte ich im Januar gern
Ich lese eigentlich in jeder freie Minute, weil ich lesen einfach liebe. Ich habe Ende des Jahres aber auch gemerkt, dass mir vieles weniger Spaß macht, dass ich Geschichten zu oft zu vorhersehbar, ärgerlich oder schlicht über überhypt halte. „Yellowface“ war zum Beispiel so ein Buch, damit hat mein Jahr aufgehört und ich dachte: Ich verstehe nicht, warum alle das so gut finden, die Protagonistin ist so unfassbar unsympathisch und.. ok, ich möchte auch niemanden spoilern.
Ich habe dann zunächst „Die Wahrheit übers Lügen“ von Benedict Wells* gelesen, einfach, weil Kurzgeschichten einen ja manchmal zurück zum genussvollen Lesen bringen können. War in dem Fall auf jeden Fall so. Danach, um mit vermeintlich leichter Lektüre wieder einzusteigen bin ich bei „You, with a View“ von Jessica Joyce* hängen geblieben. Kann man machen, aber da Romance jetzt nicht wirklich mein Genre ist, kann ich nicht viel mehr sagen als: Okaye Geschichte, lässt sich schnell durchlesen.
Was sich auch schnell durchlesen lässt, mir aber deutlich besser gefallen hat, war „Mika im echten Leben“ von Emiko Jean* Hier war ich wirklich positiv überrascht. Die Geschichte um Mika, ihre Adoptivtochter und das schwierige Verhältnis zur eigenen Mutter hat mich echt abgeholt. Ich bin zufällig in der Onleihe der Bibliothek drauf gestoßen und mag E-Books eigentlich nicht. Aber das hat mir überraschend viel Freude gemacht.
Diese Serien / Sendungen habe ich Januar geschaut
Tatsächlich schaue ich ja kaum lineares Fernsehen, deswegen kann ich euch da nix empfehlen. Ich habe aber einiges bei Netflix und Disney+ zumindest angefangen und teile gern mit euch, was mich da im Januar begleitet hat. Was ich vielleicht dazu sagen sollte: Ich bin echt langsam mit solchen Sachen, während andere eine Serie an einem Wochenende durchbingen, brauche ich da Monate für. Meine Freizeit ist einfach recht begrenzt und allein aufm Sofa sitzen und was schauen, das kommt nicht so oft vor.
Deswegen streame ich seit MONATEN „Scandal“ mal wieder. Ich hab die Serie, die ihr auf Disney+ sehen könnte, schon beim ersten Gucken sehr. Weil mich das Interview mit Tony Goldwyn daran erinnert hat, dass ich seinen Präsidenten und die Chemie zwischen ihm und Kerry Washington in der Serie sehr mochte, habe ich noch mal angefangen. Aktuell bin ich bei Staffel 5, schauen wir mal, wann ich das Finale verkünden kann.
Weil ich manchmal auch einfach nur gar nicht mehr Nachdenken will, hab ich bei „The Ultimatum: Marry or move on“ mal reingeschalten und bin irgendwie hängen geblieben. Die Idee mal eben den Partner, die Partnerin zur Hochzeit zu zwingen, finde ich reichlich schräg, in einer Show aber zu schauen, ob das Gras auf der anderen Seite nicht vielleicht doch grüner ist, irgendwie noch schräger. Ich bin unentschlossen, ob ich das wirklich weiter gucke, was sind denn da eure Erfahrungswerte. Lohnt sich das?
Gemeinsam mit meinem Mann schaue ich tatsächlich mehr, deswegen haben wir im Januar sowohl „Doctor Odyssey“ komplett gesehen, als auch „Tracker“ und „High Potential“ angefangen. Finde / fand ich alles unterhaltsam, könnt ihr alles bei Disney+ streamen.
Das hat mich im Januar inspiriert
Ich durfte nach Florenz zur Kindermodemesse „Pitti Bimbo“ fliegen. Zum einen fand ich einige der Designs vor Ort wirklich spannend, zum anderen konnte ich, im Zuge des Rahmenprogramms für diesen Trip in den Palazzo Strozzi. Hier gab es eine Ausstellung mit Bildern von Helen Frankenthaler und einigen ihrer Freunde, z.b. Mark Rothko. Nicht nur, dass ich einige ihrer Bilder sehr mochte, mir hat vor allem der Austausch mit dem Museumsführer sehr gut gefallen. Es dürfte allgemein bekannt sein, dass ich Fragen liebe, und auf eine meiner Fragen hin entspann sich ein Gespräch über Frauen im Kunstbetrieb, Feminismus und die Frage, ob und was „weibliche Kunst“ denn so sein könnte. Super spannend. Und ehrlich gesagt: Museumsbesuche ohne Kinder sind echt was Schönes.
Was ich sonst noch zum Januar sagen wollte
Wie schon in der Einleitung geschrieben, es war ein wirklich intensiver Monat. Ich hab tatsächlich auch was Neues gelernt, nämlich Videos zu schneiden. Ich hab jetzt einen TikTok Account (@andreazschocher) und mache da meine ersten Schritte. Folgt mir gern, gebt mir Feedback, Anregungen, Ideen. Ich probiere da gerade erst aus, ob das was für mich ist, ob mir das gefällt, ob das in meinen Alltag passt. Gleiches gilt für meinen Instagram-Account. Ich habe das lange vernachlässigt, einfach, weil soviel anderes zu tun ist. Aber ich merke auch: Es tut gut, was Neues auszuprobieren. Und außer, dass ich Zeit investiere, passiert ja vermutlich nicht viel. Also lasst uns doch gemeinsam was Neues entdecken. Ich glaub, das könnte mein Mantra für 2025 werden …
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