Von verschiedenen Stimmungen – das Wochenende in Bildern
Die Stimmungen wechseln in diesen Tagen bei uns Zuhause. Ich glaube, ein Stückweit ist das normal, der Herbst ist nun wirklich da, es wird früher dunkel, die Laune geht runter. Aber doch, ach, ich bin so genervt vom ewigen Gemecker und Gemotze und von meinen eigenen Gedanken. Zum Glück ist aber auch nie alles schlecht, oder?
Hinweis: Ab sofort verlinke ich euch ab und zu vorgestellte Produkte und nehme an einem Affiliate-Programm teil. Die mit * markierten Links sind Affiliate-Links, die zu Amazon führen. Wenn ihr das Buch dort kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Für euch ändert sich nichts, und natürlich könnt ihr alle vorgestellten Bücher auch beim Buchladen um die Ecke oder in der Bibbliothek besorgen, das begrüße ich sehr! Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen Versuch, stelle ich fest, dass mir der Arbeitsaufwand zu groß wird oder ihr dieses Affilitate-Ding doof findet, verschwindet es wieder. Aber ich wollte es gern mal ausprobieren, denn ihr stelle ja viele Bücher vor, die viele von euch sich dann auch gern besorgen möchten. Gebt mir also dazu gern Feedback.
Samstag, 07. November 2020
Die Siebenjährige und ich lesen. Da ja alle Sportprogramme, die bei uns ausschließlich am Wochenende stattfinden, wieder geschlossen haben, bleibt Zeit zum Lesen. Und ich gestehe: Ich bin wirklich überrascht, wie viel sie schon lesen kann. „Schule Kunterbunt“* (u.a. bei Amazon für 7,99€) ist eins von denen, bei dem die Eltern eine Seite lesen und dann die Kinder einen Teil. Oft bei diesen „Erst ich ein Stück, dann du“ Büchern ist das noch ziemlich viel für Leseanfänger*innen. Bei dem Buch stimmt die Menge. Es sind mehrere kurze Sätze, so lang, dass sie weder Kinder noch Eltern frustrieren. Ist ja nicht ganz unwichtig, dass alle beim Vorlesen Spaß haben. Wir schaffen die Hälfte vom Buch und das Runzelfüßchen ist total begeistert. Im Gegensatz zu ihren Hausaufgaben, die auch nur aus Lesen eines bestimmten Zettels bestehen.
Dann fahren wir in den Wald. Wir müssen raus, ich kann die Enge der Stadt gerade nicht gut aushalten und bin froh, dass im Wald kurz mal Ruhe mit dem Gemecker ist. Wir treffen Pilzsammler, die den Kindern ganz geduldig erklären, was sie da gesammelt haben. Ich mag ja keine Pilze, deswegen schaue ich nur interessiert zu.
Die Biber waren da. Und die Kinder sind ganz traurig, weil klar ist, dass dieser Baum nicht mehr zu retten ist. Wir erklären, dass die Natur das alles schon irgendwie geregelt hat, aber das überzeugt sie nicht so recht. Ich finde es vor allem spannend zu überlegen, wie lange das wohl gedauert hat, bis der Baum so abgenagt war und wieso die Biber sich nun ausgerechnet dafür entschieden haben, hier zu nagen.
Was ich auch gern verstehen würde: Wieso sind unsere Kinder immer so gaaaaanz nah an uns dran. Wir gehen im Wald spazieren, aber sie bewegen sich wirklich nie von uns weg. Mein Mann und ich wir wollen auch mal miteinander reden, aber das geht kaum, weil immer irgendein Kind um uns rumschwirrt, meistens alle drei. Vermutlich werde ich diese Nähe irgendwann vermissen, aber gerade ist es manchmal auch zu viel. Sind eure Kinder auch so sehr anhänglich?
Dann müssen wir (also ich dieses Mal) noch einkaufen und ich stehe mitten im Supermarkt und überlege, was ich eigentlich wollte. Weil ich so erschöpft bin. Weil immer alles an mir zerrt und es mir schwer fällt mich im Supermarkt daran zu erinnern, was ich eigentlich wollte. Und ja, in meinen lichten Momenten ist mir klar, dass das eigentlich nach einer Auszeit schreit. Aber haha.
Als wir wieder Zuhause sind, lese ich in dem neuen Rezensionsexemplar, „Mama Superstar“ * was ich vom Meteor Verlag zugeschickt bekommen habe. Klar denke ich im Angesicht all dieser Leistungen von Müttern die aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind und hier ihre Kinder groß ziehen: Was geht es dir gut. Die Geschichten sind echt beeindruckend, auch die „Lehren“, die die Kinder der Migrant Mamas ziehen, sind toll, weil sie das Buch nämlich so auch für Kinder geeignet machen.
Nur, ich glaube, es ist gut, wenn wir alle mehr miteinander sprechen. Und uns erzählen, wie es uns geht. Also, bitte kommentiert hier oder schreibt mir, wie es euch geht in diesen Wochen.
Sonntag, 08. November 2020
Der Sauerteig ist explodiert. Ich habe doch noch mal angefangen, Sauerteig selbst zu machen, weil mir ehrlich gesagt die selbstgemachten Brote so fehlen. Im Frühjahr habe ich ihn sterben lassen, weil es zu stressig war, mich zwischen Kindern und Jobs und Bücher schreiben auch darum noch zu kümmern. Jetzt aber wage ich es wieder. Leider habe ich das Buch, was mich damals begleitet hat, nicht mehr. Es war ja nur aus der Bibliothek ausgeliehen. Hoffen wir, dass es trotzdem gelingt. (Und auch, dass er nicht noch stirbt, bevor die fünf Tage rum sind. Wieso müssen es eigentlich fünf Tage Fütterung sein, bevor er startklar ist?)
Geburtstagsfeier – Coronaedition. Wir treffen uns mit Freund*innen mit Muffins und Tee und Tassen auf dem Spielplatz. Die Sonne scheint, eigentlich ist alles super. Nicht so super ist, dass wir gar nicht alle zum Treffen gehen, weil eins der Kinder so unfassbar schlechte Laune hat (seit Wochen), dass ich einfach keine Lust mehr auf „blöde Kackmama“ und Hauen und mein Mann und ich beschließen: Dann eben nicht. Also treffen wir uns leider nicht alle, was blöd ist, aber auch nervenschonender. Und siehe da, das Kind ist super glücklich, weil es mit Papa zuhause rumschluffen darf.
Ich arbeite ein bisschen, weil ich eine neue Idee habe, die ich wirklich, wirklich gern in die Tat umsetzen möchte. Wenn es mehr zu berichten gibt, dann sage ich Bescheid. Aber ich merke, wie mich ein bestimmtes Thema seit Anfang des Jahres beschäftigt und auch in all der stressigen Zeit nicht losgelassen hat. Es wäre was komplett neues für mich, und eigentlich auch mit jeder Menge Zeit- und Nervaufwand verbunden. Wie das so ist bei neuen Dingen. Aber gleichzeitig wäre das vielleicht guter Stress. Ach, ich weiß es nicht. Aber sagt nicht der olle Kalenderspruch, man bereut immer nur das, was man nicht getan hat?
Nachdem ich ein bisschen an der Idee gearbeitet habe, gehen wir noch mal spazieren. Mit Taschenlampen, weil es ja früher dunkel wird. Wir Eltern dachten: Super Idee, die Kinder freuen sich. Die Kinder denken sich: Ich will die Taschenlampe. Nein. Lieber die. Das ist meine. Maaaaama, der ist doof. Papa, du bist kacka. Meine Taschenlampe. AHHHHHH! Ehrlich, meine Nerven. Wieso muss man sich eigentlich über jeden kleinen Kleinkram so bis aufs letzte streiten? Ich vermute, ich war nicht anders als Kind und ja, ihr werdet sagen, dass das alles Training fürs Leben ist. Aber Himmel hilf. Es macht mich fertig.
Während der Sonntag Abend seinen Lauf nimmt, stelle ich mit einem Blick in den Kalender fest, dass eine sehr vollgepackte Woche vor mir liegt. Ich habe mehrere Interviewtermine, Projektgespräche und natürlich müssen Aufträge abgearbeitet werden. Da zweifel ich, ob meine neue Idee da wirklich noch sein muss. (Aber wenn ich ehrlich bin, ich hab noch so viele andere Ideen, was ich alles machen wollen würde… Vielleicht sollte ich mal drüber schreiben, hättet ihr Lust darauf, das zu lesen?)
Links der Woche
Diese Woche habe ich mit dem Musiker „Simon sagt“ über Elterntaxis gesprochen und damit Coolness-Punkte bei den Kindern gesammelt. Weil die seine Musik nämlich sehr mögen.
Ich wurde zu meinem Buch über die Wackelzahnpubertät interviewt. „Nicht mehr klein und noch nicht groß„* (u.a. für 19,90€ bei Amazon) scheint, passend dazu, hier wieder das Gebot der Stunde zu sein.
Eigentlich sollte ich nur einen Artikel über erotische Adventskalender schreiben und Empfehlungen geben. Aber äh… es ist etwas mit mir durchgegangen bei dem Thema. Und so wurde es eher ein Kommentar zum Thema Eltern und Sex. (Wenn ihr ihn lest, erzählt mal, was ihr davon haltet).
Liebe Andrea,
ich reiche Dir mal virtuell die Hand – meine Kinder wohnen gefühlt gerade auf mir (fast 7 und 3,5 Jahre). Ich fühle mich belagert wie zu Stillzeiten! Zwischendurch habe ich schon an meiner Wahrnehmung gezweifelt, aber wenn es bei Euch gerade genauso ist, bilde ich es mir vielleicht doch nicht ein. 😉
Halte durch!
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia,
du kannst dir nicht vorstellen wie gut mir dein Kommentar getan hat. Ich bin nicht allein! Wow! Ich hab wirklich geglaubt, es ist nur hier so.
Danke!
Liebe Grüße,
Andrea
Liebe Andrea,
Ich habe hier auch einen knapp 5-jährigen, der wohl zurück in meinen Bauch will – da ist nur grad schon besetzt.
Einen Tipp würde ich dir gerne da lassen: installier dir eine Einkaufsapp. Ich hab zum Beispiel die App Bring! und dort (mit meinem Mann geteilte) Listen für die verschiedenen Geschäfte. Viele Sachen sind bereits hinterlegt, so dass du nur anfangen musst zu schreiben und dann schon eine Vorschlag bekommst, und es sind Bildchen dabei, die es einfacher machen.
Sobald was aus ist, ich Ideen fürs nächste Essen habe oder irgendwas unbedingt kaufen und nicht vergessen möchte, trage ich es dort ein. Vier Vorteile: ich kann jeden anderen – also meinen Mann, weil geteilte Listen 😉 – zum Einkaufen schicken, die Liste wird ständig ständig verfüllt und nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt geschrieben, ich vergesse nichts einzukaufen und ich bin schnell fertig im Supermarkt. Vielleicht wollt ihr es auch mal ausprobieren?
Ach ja, und mit deiner Idee hast du mich neugierig gemacht. Schreib gern mehr dazu. 🙂
Liebe Grüße,
Tina
Liebe Tina,
danke für den App-Tipp. Das ist tatsächlich ne gute Idee, um nicht immer an alles denken zu müssen. Gilt ja auch für meinen Mann, dem es glaube ich ähnlich geht. 😀
Wie geht es dir in diesen Wochen und Monaten mit der Schwangerschaft? Auch in Bezug auf Geburt ändert sich ja immer mal wieder was, leider.
Liebe Grüße,
Andrea
Danke der Nachfrage. Ich bin entspannt. Ich habe eine tolle FA, es ist ja nun doch schon die dritte Schwangerschaft – wie oft haben wir hin und her überlegt, irgendwie schon abgeschlossen und dann passierte es doch noch geplant ungeplant – und ich hab noch Zeit bis zur Geburt (Halbzeit, yeah!).
Die Tage erst haben wir gesprochen und ich weiß, dass ich in meinem Wunschkrankenhaus in guten Händen bin. Nur werde ich diesmal vorher aufschreiben was ich will, was nicht und was ich mir vorstelle – man weiß ja doch nie was kommt und ich bin leider kein Fall für komplikationslose, schnelle Geburten… ich bin zuversichtlich, das wird schon…
Liebe Grüße,
Tina(weißt schon, die mit der Suppenlieferung )
Die Suppenlieferung! (Ich gestehe, ich habe dich nicht damit in Zusammenhang gebracht, gut, dass du es schreibst!) Wir sprechen noch heute darüber, das war tatsächlich so eine von den Überraschungen, die ich nie wieder vergessen werde. So kann ich dann auch noch mal richtig danke sagen. Du hast glaube ich keine Ahnung, was mir und den Kindern das damals bedeutet hat. Wirklich!
Ich wünsche dir, dass es die Geburt wird, die du dir wünschst. Und, dass du all die Unterstützung bekommst, die du brauchst. Aber erst mal soll es dir in der Schwangerschaft gut gehen. Halbzeit ist ja noch ein bisschen. 😀 Und: Wenn der kleine Mensch noch kommen wollte, ist das das größte Glück, oder?