Von „wie lange noch?“ – Das Wochenende in Bildern
Und, wer von euch hat auch vergessen, dass am 1. Mai Feiertag ist und ist deswegen am Freitag mit allen anderen in den Supermarkt gerannt? Ich jedenfalls war froh, als mich eine Freundin Freitag früh daran erinnerte, Besorgungen zu erledigen. Das Wochenende war ein einziges „wie lange noch?“, zum einen, weil hier bald jemand fünf Jahre alt wird, zum anderen, weil das irgendwie das Credo dieser Zeit ist, oder? Wie lange noch durchhalten? Wie lange noch so auf dem Zahnfleisch gehen? Oder aber auch: Wie lange noch, bevor sich alles wieder ändert?
Samstag, 01. Mai 2021
Ich lese Zeitung und eins der Kinder setzt sich mit einem Pixibuch dazu. Der vielleicht perfekteste Moment des Wochenendes, denn natürlich ist das nach 5 Minuten Entspannung vorbei. Irgendein Kind schreit, ein anderes meckert, ich bin so unfassbar genervt. Aber ja, während wir das saßen war alles gut.
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.
Danach muss ich dann doch wieder vorlesen. Wie machen das eigentlich andere Eltern mit mehreren Kindern? Hier kann sich so gut wie nie auf ein Buch geeignet werden und jede*r schiebt dann auf das, was ich gerade vorlese, noch was oben drauf. „Volle Fahrt voraus„* ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, das klappt immerhin zwei Geschichten ganz gut. Und ich bin ja froh aus der Osterhasensammlung rauszusein, denn bis gestern musste ich immer und immer wieder Ostergeschichten vorlesen.
Ich mache bei einer Challenge auf Instagram mit. Wie lange ich durchhalte? Keine Ahnung. Das hier war Tag 1 und es ging darum, sich vorzustellen. Und ja, ich finde auch, dass meine sehr schönen Schuhe überhaupt nicht genug Auslauf bekommen in dieser Zeit.
Ich mus arbeiten. Aber immerhin haben die Kinder das Arbeitsgerät hübsch dekoriert. Meine Freundin Susanne hat mir diese hübschen Aufkleber und eine so schöne Karte geschickt. Ich werde wieder traurig, weil ich mich frage wann ich sie und all die anderen wichtigen Menschen in meinem Leben mal ganz sorgenfrei treffen und vor allem in den Arm nehmen kann. Was glaubt ihr, wie lange das noch dauert? Ist es eine Frage von Monaten oder Jahren? Denn selbst wenn wir irgendwann alle geimpft sind, unsere Kinder sind es vermutlich noch lange nicht.
Ich muss beruflich etwas lesen und bin dazu übergegangen, mir aus Washitape diese kleinen Notizzettelchen zu basteln. Die Kinder schauen irritiert, aber sie sind auch diejenigen, die diese Zettelchen immer von meinem Schreibtisch klauen. Die bekommt man ja recht oft auf Messen oder so zugesteckt. Mein Vorrat ist natürllich erschöpft, weil 1. Kinder und 2. Pandemie. MeineLösung finde ich aber eigentlich auch ganz kreativ und vor allem nachhaltig, das Tape klebt ja oft extrem gut und kann fürs nächste Buch gleich weiterbenutzt werden.
Der Abend ist kurz, ich habe das Gefühl eigentlich immer gleich mit den Kindern liegen bleiben zu können und meinem Mann gehts ähnlich. Und unter uns: Mich nervt das. Also, dass wir inzwischen oft auch zu müde sind, um wenigstens zwei Stunden abends noch nen Film zu gucken oder so. Manchmal machen wir das, aber gleichzeitig ist diese sehr begrenzte Zeit abends auch die, in der man alles andere machen möchte, was tagsüber wegen Arbeiten und Kinderbetreuung nicht geht. Ich gehe auf dem Zahnfleisch und habe keine Lösung.
Sonntag, 02. Mai 2021
Tag 2 der Challenge und hey, ich bin noch dabei. Mein Tipp für die anderen ist das Motto und ehrlich gesagt finde ich das relativ schwer, zu mal noch als Foto. Ich habe mich für den Schluss meines ersten Buches „Nicht mehr klein und noch nicht groß“* entschieden, denn es ist doch alles eine Phase. Und es hilft, wenn wir nicht nur unsere Kinder sondern auch uns gegenseitig im Herzen haben. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir nur mit Abstand Kontakt haben können.
Wie gehts euch eigentlich damit? Telefoniert ihr viel, trefft ihr euch draußen? Wie haltet ihr Kontakt?
Die Schule schickt die Aufgaben für die kommende Woche. Es ist so unfassbar anstregend und ein echter Wahnsinn. Und dabei weiß ich ja gar nicht, wie Schule in echt sein könnte. Ich kenne das ausschließlich unter Pandemiebedingungen und kann sagen, dass es hier wirklich nicht rund läuft. Vielleicht ist das immer so, aber mich schockiert der Druck, der auf Kinder schon in der ersten Klasse ausgeübt wird. Dass es (zumindest an unserer Schule) egal ist, wie es den Kindern geht, es zählt nur, dass die Aufgaben erledigt sind. Was das für die einzelnen Kinder und Eltern bedeutet ist nicht von Belang. Es frustriert mich und ja, ich mache mir Sorgen um mein Kind.
Auf die Frage „Gehts dir gut oder hast du Kinder in der Schule?“* muss ich leider resigniert den Kopf schütteln. Und ich bin Mutter einer Erstkässlerin! Was soll denn da noch kommen?
Wir fahren in den Wald und es tut wie immer gut. Das hätte wir ja nie so entdeckt, wenn die Umstände nicht so wären und darüber bin ich wirklich froh. Und auch, dass die Kinder hier wirklich sehr frei herumlaufen können, weil niemand da ist, weil sie wirklich frei erkunden können.
Nach drei Stunden im Wald gehts wieder nach Hause, wo die Kinder sich direkt wieder streiten weil „mein Auto“, „nein, meins!“, „Du Doofi“ und so weiter. Ich arbeite ein wenig (nein, es hört leider nie auf) und blättere dann noch durch das Heft aus der Buchhandlung. Und entdecke natürlich mindestens 5 Bücher, die ich gern lesen würde. Allein, wann soll ich das alles denn auch noch machen? Mir fehlt manchmal auch oft die Energie, egal wie gern ich etwas will. Gleichzeitig könnte ich ja auch sagen: Nö, ich hör auf und mach nichts mehr. Kinderkrankentage olè. Aber die nehme ich nicht, genau wie die meisten von euch vermutlich auch nicht.
Links der Woche:
Ich habe mit drei Vätern über das Thema Vaterschaftsurlaub gesprochen. Meine Frage: Brauchen Väter da wirklich eine Extraeinladung?
Für die Berliner Zeitung habe ich über das Leben mit Schreibabys geschrieben.
In der neuen Leben & Erziehen gibt es gleich zwei Geschichten von mir. Einmal gehts ums Vergleichen, im zweiten Artikel über das Prokrastinieren vor dem Schlafen gehen. Ich fand beide Recherchen super spannend. Leider gibts keinen Link, das Heft ist aber gerade erst erschienen.
Und apropos Energie. Dieses Buch hier wurde mir von einem Verlag zugeschickt und ich würde es gern an euch verlosen. Wer also Lust auf „Der Energiecode„* hat, jetzt ist eure Chance.
Gewinnspiel auf Runzelfüßchen
Und hier wie immer die Teilnahmebedingungen.
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Dann gebt im Betreff bitte „Energie“ an, sonst kann ich die Mail nicht zuordnen.
Wer seine Mailadresse zur möglichen Gewinnbenachrichtigung nicht angeben möchte kann alternativ auch gern eine Mail an gewinnspiel at runzelfuesschen punkt de schicken.
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Hinterlasst bitte einen Namen und eure Mailadresse. Ich werde den Gewinner per Mail benachrichtigen. Ihr müsst innerhalb von drei Tagen eure Postadresse mitteilen, sonst verfällt der Gewinnanspruch und ich lose erneut aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinns. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Teilnahmeschluss ist der 09. Mai. 2021 um 23:59 Uhr.