Von Ostern – das Wochenende in Bildern
Ich wünsche euch schöne Ostertage. Dabei ist, wenn ihr das lest, die meiste Entspannung vermutlich schon vorbei. Ich weiß natürlich nicht, wie es euch geht, aber ich merke, ich brauche deutlich mehr Erholung als die vier Tage frei. Weil ich auch in der freien Zeit darüber nachdenke, was ich eigentlich alles machen müsste, damit ich auf die kommende Zeit vorbereitet bin. Denn zumindest in Berlin gilt ab nächste Woche wieder: Kitas nur für systemrelevante Berufe. Und ich gestehe: Ich überlege, ob wir dieses Mal nicht doch auch sagen, dass wir die zwei Plätze brauchen. Diese Zeiten sind so krass herausfordernd und ich merke, dass auch meine Mauern langsam aber sicher bröckeln. Wie geht es euch?
Karfreitag, 02. April 2021
Wir starten den Tag mit Donuts, die wir vor dem Müll gerettet haben. Und ja, es ist ein wenig wie: Und täglich grüßt das Murmeltier, denn wir machen das jetzt in Woche drei. Aber nun ja, die Zeiten sind blöd und es macht uns gute Laune und wir tun noch was Gutes.
Und dann ist Hausputz angesagt. Was ein bisschen lustig ist, weil die zwei Freundinnen mit denen ich telefoniere ebenfalls davon berichten, dass sie ihr Zuhause aufräumen, entrümpeln oder ausmisten. Zum Ausmisten komme ich nie und es nervt mich massiv. Weil ich immer denke: Ich müsste doch noch… Und: Wieso schaffe ich eigentlich nie… Die Antwort ist natürlich, dass drei kleine, sehr auf ihre Eltern fokussierte Kinder wenig Raum für anderes lassen. Und das jeder Move ein ständiges Abwägen von Bedürfnissen ist. Aber ich muss gestehen, es macht mich wahnsinnig. Und ich leide da schon.
Jedenfalls, beim Projekt Wohnung sauber machen, sind die Kinder anfangs mit Enthusiasmus dabei. Weil ich ihnen jedem eine Flasche Putzmittel in die Hand drücke. Everdrop will den Putzmittelmarkt nachhaltiger werden lassen, deswegen sind die Flaschen aus Glas und die Tabs so klein. Sie passen leider nicht in die Flasche, was ein Produktionsfehler ist, wie mir die Firma schrieb. Das ist inzwischen bestimmt anders, mein Modell wurde mir zugeschickt, ich bekomme aber kein Geld dafür, das hier zu zeigen. Jedenfalls dachte ich: Ach, wird schon nicht so schlimm sein, ich krieg diese kleine Tablette da schon irgendwie rein. Äh nein, ganz schlechte Idee. Aber nun ja, hinterher ist man immer schlauer. Und der Laune der Kinder was das Putzen angeht, hat das immer hin keinen Abbruch getan. Sie haben ja gesehen, ich habe mich redlich bemüht, ihnen ein Putzmittel zu kreieren.
Tatsächlich miste ich auch all die selbstgenähten Masken aus. In Berlin müssen die Schulkinder jetzt eh auch mit medizinischen Masken in die Schule, wir sowieso, also brauchen wir sie nicht. Ich habe sie im unteresten Schrank verstaut, aber irgendwie denke ich, dass wir die wohl nie wieder brauchen werden. Was denkt ihr? Wo sind eure selbstgenähten / selbstgekauften Masken?
Samstag, 03. April 2021
Mein Sohn hat mir ein Osternest gebastelt. Die Aufregung um den Osterhasen ist enorm, ich habe das dieses Jahr nicht so erwartet. Aber ich vermute, die Kinder brauchen einfach Sachen auf die sie sich so richtig von Herzen freuen können und die ihnen die Sicherheit geben, dass sich nicht alles ändert. Und Ostern kommt, das haben wir versprochen.
Ich hasse Ostereierfärben mit den Kindern. Was nicht an den Kindern sondern an der Gesamtsituation liegt. Deswegen war ich sehr froh, dass mein Mann meinte: Komm, ich mach das dieses Jahr. Und dann saß ich auf dem Sofa und hörte ihn motzen und dachte: Aha, so entspannend findest du das also. Denn machen wir uns nichts vor, Ostereier färben mit kleinen Kindern, da braucht es entweder eine Engelsgeduld (die ich nicht habe) oder mehrere Menschen, die das alles gemeinsam im Griff und Blick haben. Hat immerhin auch nur vier Jahre gedauert, bis ich das final verstanden habe, dass es eben nicht an mir liegt. Und ein paar gefärbte Eier haben wir jetzt immerhin trotzdem.
Asche auf mein Haupt, wir sind die Familie, die Ostersamstag einkaufen geht. Weil wir in der Woche nämlich schlicht nicht dazu gekommen sind, mit arbeiten und Ferienkind und Kitaverletzungen und überhaupt. Und als ich vor der Drogerie stehe, fällt mir auf: Verdammte Axt, ich hab die FFP2- Maske vergessen. Also vor Ort neue kaufen lassen vom Kind, das glücklicherweise schlauer war. Und dann einen recht entspannten Einkauf erledigen, denn sowohl in der Drogerie als auch im Supermarkt war es angenehm leer.
Und dann ist wieder Zeit für den wöchentlichen Test. Immerhin waren die Kinder krank und wurden nicht getestet (waren aber zuhause) und überhaupt und sowieso. Gerade jetzt vor Ostern war mein Gefühl, haben die Leute die Möglichkeit schon gut angenommen. Ich frage mich, wie es ab nächste Woche werden wird. Denn wenn die Jungs nicht in die Kita gehen können und das Schulkind noch Ferien hat, dann ist quasi alles wie vor einem Jahr. Und ich gehe mehr und mehr auf dem Zahnfleisch. Und die Kinder auch. Was mich im Zweifelsfall noch mehr besorgt. Weil ich nicht weiß, wie ich das alles auffangen soll. Sie lechzen nach anderen Kontakten, das hatte ich so gar nicht erwartet. Aber die Zeit zeigt: Doch, genau das fehlt und wir können es nicht bieten. Also doch die systemrelevant Karte ziehen? Die ich ein Jahr nicht eingesetzt habe, weil ich dachte, wir kriegen das alles hin? Wieso fühlt sich das wie versagen an, wenn ich darüber nachdenke, das zu tun?
Sonntag, 04. April 2021
Bevor der Osterhase kommt, brauchen wir erstmal neue Blumen. Findet mein Sohn und hat sich heute diesen Strauß binden lassen. Passt zum Wetter und hebt die Laune.
Ich hatte euch ja schon mal die nachhaltigen Bleistifte von „Sprout“ vorgestellt, bei denen aus dem Ende neue Pflanzen wachsen. Jetzt habe ich auch den Kajalstift entdeckt und finde die Idee so super. Gestern kam er bei uns zuhause an, heute probiere ich ihn gleich aus. Und ich fürchte, ich werde ihm nicht ganz gerecht, weil ich mich noch immer ans Lidstrich-ziehen herantaste. Wenn da jemand nen Tipp hat, wie das wirklich gut und eher schmal gelingt, ich bin ganz Ohr.
Und dann gehts in den Wald. Der Osterhase ist da, sind sich die Kinder sicher. Und ich sag mal so, früher war Verstecken leichter. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kinder eigentlich wissen, dass wir das für sie machen. Aber sie wollen dran glauben und überrascht sein (bedanken sich dann aber doch bei uns Eltern). Was wirklich schön war: Wir haben tatsächlich einen echten Hasen gesehen, an der Stelle, an der wir die letzten Geschenke versteckt haben. Aufgescheucht durch die suchenden Kinder, sprang er schnell davon.
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.
Ich zeig euch mal, was die Kinder bekommen haben. Und ja, da sind auch Rezensionsexemplare von Bücher dabei, aber das meiste ist selbstgekauft. Ich habe es nur schon ewig im Schrank und vielleicht ist es ein bisschen viel, aber wir wollten ihnen einfach wirklich Freude bereiten.
Für den Jüngsten gab es zwei Bücher. Für „Du darfst die Katze streicheln„* ist er eigentlich schon etwas zu alt, es ist für Anderthalbjährige. Aber weil streicheln gerade sein Thema ist (was ich dieser Tage schon für Kuscheltiere streicheln musste…) passt es dann doch ganz gut. Außerdem gibt es Buch Zwei vom Gewünschtesten Wunschkind, „Alex, abgeholt„. Was ich toll finde: Er erkennt sofort, dass es aus einer Reihe mit „Baby ist da„* kommen muss, weil er immer wieder ganz aufgeregt ruft „Baby da, Baby da!“. Das Holzmemory habe ich vor Ewigkeiten mal für Herrn Annika gekauft und vergessen. Bevor das nochmal passiert dachte ich: Jetzt oder nie.
Herr Annika mag die Gecshichten von „Jan und Henry„* sehr gern hören. Was ein großes Glück ist, weil ich die CD im letzten ersten Lockdown gekauft hatte, ohne überhaupt zu wissen, was das ist. Hier guckt niemand das Sandmännchen, deswegen waren die nie ein Thema. Aber irgendwann haben wir sie auf Deezer entdeckt und jetzt hören wir die Geschichten recht regelmäßig. Und die CD kam auch endlich ans Kind. Außerdem gab es noch ein kleines Lego-Set mit einem Polizisten, was ich mal bei irgendeinem Secondhand-Kauf dazubekommen habe. Und das TipToi-Wimmelbuch* habe ich zu einem TipToi gekauft, der vor Jahren den Geist aufgegeben hat. Ich sag ja, dieses Ostern habe ich echt in der Mottenkiste gekramt.
Das Runzelfüßchen braucht mehr und mehr auch Dinge, um sich mal allein zu beschäftigen und dieses Spiel war in irgendeiner Goodiebag dabei. Allerdings hat sich das schlaue Kind daran erinnert, dass es vor zwei oder drei Jahren schon mal damit spielen durfte. Äh, ja. Spaß macht es auf jeden Fall trotzem. Dann gab es noch einen Duftroller von Primavera dazu, weil Mut gerade ein Thema ist. Tatsächlich habe ich das Ding im Laden gesehen und gedacht: vielleicht hilft es ihr. Schauen wir mal. Schaden wird es hoffentlich nicht. Und natürlich gab es auch für sie ein Buch. „Adele möchte die Welt umarmen„* hat mich vom Thema her angesprochen, immerhin gibt es hier sechs Geschwister und meine Tochter bemängelt regelmäßig, dass große Familien in den meisten Büchern kein Thema sind.
Und weils so schön ist, ihr euch so freut und ich einfach auch noch Bücher habe, machen wir doch einfach weiter mit dem Gewinnspiel. Aktuell könnt ihr ja noch Bücher von „Die Sendung mit der Maus“ gewinnen (bis 06.04.21) aber mehr ist ja vielleicht auch mehr. Diesmal sind es auch eher Erwachsenenbücher, das passt doch dann ganz gut.
Morgen ist noch ein weiterer arbeitsfreier Tag, aber ich weiß genau, dass ich schon Richtung Schreibtisch schielen werde. Weil es einfach immer klarer wird, dass wir unsere Erwerbsarbeitszeit gut einteilen müssen, damit wir für die Kinder ansprechbar sind. Alles zusammen und gleichzeitig, wie das ganze letzte Jahr, das kann ich einfach nicht mehr. Und die Kinder auch nicht.
Wie geht es euch? Wie waren eure Ostertage?