Von großen Anstrengungen – das Wochenende in Bildern

Dieses Wochenende war intensiv. Weil meine Manuskriptabgabe fürs zweite Buch unmittelbar bevorsteht und es da natürlich noch einiges an Arbeit gibt. Und weil wir uns seit sechs, acht, zwanzig Wochen schon irgendwie auf die Nerven gehen. Ach, und, weil seit letzter Woche meine Postfächer nicht mehr stillstehen.

Samstag, 25. April 2020

Na, überlegt ihr auch immer welcher Wochentag gerade ist? Und wie das Datum lautet? Hier ist klar: Wochenende ist Waldtag. Also machen wir uns auch auf den Weg. Wir sind allein, es ist ruhig, die Vögel zwitschern, der Wind rauscht durch die Blätter und alle Kinder kreischen. Genau das nervt so sehr. Mir ist klar, dass es ihnen nicht gut geht. Aber auch, wenn nicht alles von kreischen begleitet werden würde, es wäre schöner.

Cremt ihr euch auch ständig die Hände ein? Meine sind unfassbar rau. Und eigentlich liebe ich Weleda. Aber tatsächlich reicht die Mandel-Handcreme nicht aus, um die Hände weniger rauh werden zu lassen. Welche Handcreme benutzt ihr denn zur Zeit?

Essen für die Seele. Die Kinder haben sich zweierlei Suppen gewünscht, die einen wollen Linsensuppe, die anderen Kartoffelsuppe. Lustigerweise mixen sie dann doch. Aber ich bin froh, dass sie selbst auch mal um Eintöpfe aller Art bitten, statt immer nur Nudeln. Ich habe übrigens letzte Woche überlegt und einen Instagramaccount ins Leben gerufen: Coronakinderkueche. Weil mir einfach die Ideen ausgehen, was wir so kochen können. Bis jetzt ist noch nichts los da, aber vielleicht können wir das gemeinsam ändern? Was kocht ihr denn so?

Die neue Nachtlektüre. Das Runzelfüßchen ist ja immer auf der Suche nach starken Mädchen. Und erst dachte sie: „Sonntag, Montag, Sternentag“, nee, keine Lust drauf. Als ich ihr aber vorgelesen habe, dass es da um ein Mädchen geht, was lauter Dinge erfindet, war sie doch sehr begeistert. Herr Annika hat sich für „Richtig gute Freunde“ entschieden und ist immer ein bisschen traurig, wenn Bär und Ente sich im Herbst verabschieden müssen, weil der eine Winterschlaf halten muss und die andere in den Süden fliegt. Und alle reißen sich darum, dem Jüngsten aus „wenn kleine Tiger träumen“ vorzulesen. Die Bilder sind soo toll und den Reimetext haben die Kleinen auch relativ schnell raus. Ich bin einfach froh, dass sie Bücher so sehr lieben und neue ihnen wirklich immer eine Freude machen. Und Bücher gibt es ja auch im Moment zu kaufen, lokal im Buchhandel.

Sonntag, 26. April 2020

Die Kinder dekorieren unsere vielen frisch gewaschenen Behelfsmasken und wollen, dass ich das fotografiere. Seid ihr schon vorbereitet? Ich habe tatsächlich mehrere Schnittmuster ausprobiert um dann eins zu basteln, dass für uns am besten passt.

Dann muss ich arbeiten. Ich sagte ja, die Manuskriptabgabe naht. Das ist einerseits total gut, weil ich das dringende Bedürfnis nach einer Pause habe. Ein Buch schreiben, zusätzlich zum beruflichen Alltag und der Kinderbetreuung der letzten Wochen ist einfach Wahnsinn. Ich hab noch keine Ahnung wie ich das feiere, wenn ich wirklich wirklich abgegeben habe, aber irgendwas werde ich tun. Und bei der Gelegenheit feiere ich vielleicht auch die Veröffentlichung meines ersten Buches auch endlich mal. Irgendwie ging alles so schnell, dass ich auch diesen Meilenstein gar nicht richtig genossen habe, leider.

Die Kinder langweilen sich und kreischen und schreien und die Stimmung ist extrem schlecht. Mein Mann hat die Idee, dass ein Experiment ja helfen könnte.. Er will mit ihnen Knetseife machen, aus Speisestärke, Öl und Duschgel. Und äh… das ist ziemlich eklig und ziemlich erfolglos. Die Stimmung hat sich leider überhaupt nicht verbessert.

Wir beschließen, dass wir einen kleinen Spaziergang machen. Denn frische Luft könnte ja etwas retten, in den Wald wollen sie nicht und ich muss wieder zurück an den Schreibtisch. Der Spaziergang ist eher laut und wenig entspannend, die Laune wird einfach nicht besser. Heute ist einfach einer dieser Tage.

Wie ist es bei euch? Wie ist die Stimmung? Wie kommt ihr zurecht?