Vom Aprilwetter – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende hatten wir schönen Besuch, dem wir natürlich eigentlich Berlin zeigen wollten. Das Wetter aber wollte das nicht. Und so sprangen wir von Café zu Café und mussten den ein oder anderen Tee zum Aufwärmen trinken.
Samstag, 22. April 2017
Der Morgen beginnt eher unschön. Das Runzelfüßchen hat ihre Jacke kaputt gerissen. Als wir sie fragten wie das passiert ist erzählt sie was von „ratschen“ und „krabums“. Das umschreibt es ziemlich gut. Na, hoffen wir, dass es nicht mehr lange kalt ist. Die Jacke ist zum Glück für sehr sehr kleines Geld (2€) auf einem Flohmarkt gekauft. Wir hätten sie gern noch an den Bruder vererbt, aber nun gut.
Wir treffen uns mit unseren Verwandten und spazieren durch den Park. Plötzlich fängt es an zu hageln und wir finden Unterschlupf an der Friedensglocke. Und ach, wie sehr wünsche ich mir Weltfrieden! Klingt pathetisch, ist aber genau so.
Der Hagel stoppt und wir machen uns auf den Weg in ein Café. Aufwärmen heißt die Devise. Das Runzelfüßchen schleppt wieder Bücher an und ich lese ihr von „Lieblingsschwester“ und „Superbruder“ vor. „Das ist wie bei uns, oder Mama?“ fragt sie mich. Ja, genau. Obwohl ich es etwas irritierend finde, dass in dem Buch davon berichtet wird, dass Kinder nicht aufstehen dürfen, wenn sie wach sind, solange die Eltern das nicht erlauben.
Während Herr Annika sich stillt, hebe ich den Kopf und erblicke Susanne samt Familie. So ein schöner Zufall. Es bleibt aber nur ein kleiner Plausch, irgendwie sind wir beide zu müde. Auch schön, sowie Verständnis untereinander.
Herr Annika LIEBT Weintrauben und wir beschließen, dass wir die dringend besorgen müssen. Auch, wenn ich das schwierig finde, lieber saisonales Obst anbieten will. Aber beim Baby, da mache ich eine Ausnahme. Das Runzelfüßchen bringt ihre „Beute“ stolz nach Hause. Dort verschwinden das Baby und ich im Bett. In der Nacht war er im Halbstundentakt wach, ich bin total durch. Nach 2,5h Schlaf sieht die Welt sehr viel besser aus.
Schnelles Abendessen, dass besonders das Baby geradezu verschlingt. Mein Mann hat sich mit dem Besuch für ein Konzert verabredet, ich bleibe also bei den Kindern zuhause. Und ich genieße das sehr, weil dann mal niemand über die Nähmaschine motzt. Ich setze mich also an mein Latzkleid, das seit einer Woche auf die Fertigstellung wartet.
Sonntag, 23. April 2017
Tatatata… Hier ist es, mein Kleid. Ich muss die Träger noch festnähen, aber im Prinzip ist es fertig. Und ich schwer verliebt. Das Runzelfüßchen fragt natürlich sofort, wann ich denn ihr Kleid nähe. Geht aber leider nicht, denn der Stoff ist alle und ich habe schon nachgefragt, er wurde aus dem Programm genommen. So schade.
Wir treffen uns wieder mit unserem Besuch. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einer Geschenkekiste vorbei. Meine Tochter entscheidet sich dafür, ein Puzzle mitzunehmen. Und überraschenderweise ist das wirklich noch komplett.
Frühstück an Rassel. Das Baby ist total verrückt nach diesem Musikinsturment und nimmt es überall hin mit. Das ist vor allem deswegen so lustig, weil er ja nur getragen wird und wir Eltern permanent rasseln. Das Frühstück ist sehr lecker, aber beinahe unverschämt teuer. Ich weiß ja, dass Essen im Hotel nie preiswert ist, aber ich muss doch schlucken. Nun gut, wir haben eine schöne Zeit, die Kinder spielen alle miteinander und wir Erwachsenen unterhalten uns. Und sooo oft sehen wir uns nicht. Das Runzelfüßchen isst sich kugelig und sagt irgendwann: „Mama, mein Körper sagt ich platze gleich!“
Wir verabschieden den Besuch und machen uns auf den Weg zum Flohmarkt. Das Runzelfüßchen entdeckt einen Stand mit Spielzeug und Krimskrams und kommt mit der Verkäuferin ins Gespräch. Die nimmt meine Tochter sehr ernst und beantwortet jede Frage. Ich finde das so schön zu sehen, bin aber gleichzeitig irritiert, weil sie mir, quasi von der Seite, so Erziehungstipps gibt. Ich solle meine Kinder doch immer ernst nehmen und ihnen immer genug Raum fürs Erzählen lassen. Hmmm, also ich glaube darüber kann sich weder meine Tochter noch das Baby beschweren. Beide reden sehr, sehr viel.
Während wir dort stehen, fängt es wieder an zu hageln. Durchnässt und durchfroren machen wir uns auf den Heimweg.
Zuhause backen mein Mann und die Tochter einen locker fluffigen Zitronenkuchen. Das Baby und ich kuscheln in der Zeit, schauen dem Regen durch die Fenster zu und ich entdecke einen weiteren Zahn bei meinem Sohn. Ha, vielleicht erklärt das die schlaflose Nacht. Oder auch nicht, denn irgendwie hält sich mein Sohn eh nicht an solche Vorhersagen.
Das Runzelfüßchen will das gefundene Puzzle puzzeln. Allerdings macht sie NICHTS und ich soll das legen. Für 5-Jährige (für die ist das Puzzle gemacht) finde ich es etwas schwer. Und ich weiß nicht wie sie das macht, aber kaum in der Wohnung fehlen schon die ersten Teile. Daraufhin beschließe ich Puzzle erstmal zu verbannen. Meine Nerven halten das nicht aus.
Ich muss jetzt noch arbeiten, deswegen gibt es unser Wochenende heute etwas früher.
Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben seht ihr bei Susanne. (Habt ihr schon ihre neue tolle Website gesehen? Ich finde sie toll!)
Was habt ihr den bei diesem echten Aprilwetter so erlebt?
Hihi, bald mal mehr in wacherem Zustand