Papa bloggt: Meine Tochter liebt das Smartphone

Sarah von mamaskind hat eine Blogparade zum Thema „Weg mit dem Smartphone während der Kinderbetreuung? “ gestartet und fragt, wie viel Eltern das Smartphones in Gegenwart der Kinder nutzen. Die ehrliche Antwort ist: Trotz guter Vorsätze wahrscheinlich mehr als ich zugeben will.


Vor dem Baby habe ich viel mit dem Telefon gemacht: Internet, Nachrichten, Facebook, Whatsapp, twitter… wenn ich mal nichts zu tun hatte. Irgendwann habe ich dann aus zeitlichen Gründen gemerkt, dass ich meine Nutzung verschlanken muss. Twitter und facebook-Clients wurden gelöscht. Whatsapp wurde durch Threema ersetzt (das haben eh so wenige) und die Anzahl der Webseiten, die ich regelmäßig besuche, hat sich bestimmt halbiert. Aber komplett verbannen kann ich das Smartphone nicht.

Vom Smartphone magisch angezogen

Das Runzelfüßchen hat schon ihre Liebe zu Smartphones entdeckt. Übertrieben gesagt: Seitdem sie nach Dingen greifen kann, will sie meine olle Möhre haben. Mein Telefon ist jetzt schon fast 4 Jahre alt.  Aber weil meine Tochter gerne darauf rumbeisst, wenn sie es doch mal wieder zu greifen bekommt, möchte ich mir gar kein neues kaufen.
Das Runzelfüßchen WILL das Handy haben, wenn ich es in der Hand habe. Selbst wenn ich mehr mit dem Handy machen wollen würde, sie hätte was dagegen. Das war zwischendurch so anstrengend, dass ich schon zu einem 08/15-Handy wechseln wollte. Am besten mit einem Schwarz-Weiß-Bildschirm. Auch die Taktik, dass gesperrte Handy ihr zu geben, damit es ihr „langweilig“ werden sollte, war nicht von Erfolg gekrönt. Anstatt dass sie das Gerät einfach blöd finden würde, fing sie an, die Notruffunktion auszuprobieren. Es hätte noch gefehlt, dass sie die Polizei mit einem lauten „Allo, Allo“ angerufen hätte. Also bin ich wieder zum Handyverbot zurückgekehrt.

In der Gegenwart meiner Tochter auf die wichtigsten Dinge beschränken

So ganz ohne Telefon geht es leider nicht ganz. Die Frage also: Für was nutze ich das Telefon in Gegenwart meiner Tochter meistens? Orga-Anrufe, Öffi und Fotos. Ich finde es vollkommen ligitim, dass man auch kurze Telefonate führt oder schaut, welche Bahn man nehmen muss, wenn man unterwegs ist. Das Smartphone ist im Bezug für Kinder auch nicht nur schlecht. Es gibt viele Momente, die ich festhalten will und ein richtiger Fotoapparat ist nicht in der Nähe. So kann ich mit dem Handy trotzdem kurze Filme oder Fotos machen.
Da meine Zeit mit ihr eh immer zu kurz ist, habe ich auch gar nicht die Zeit, viel mit dem Gerät  zu machen.

Keine Regel ohne Ausnahme

Das war ja bislang alles ganz nett, aber wann surfe ich denn doch mit dem Handy, obwohl ich eigentlich Zeit mit meiner Tochter verbringen will? Beispielsweise wenn meine Tochter sich nicht mit mir beschäftigt. Das kommt zwar nicht oft vor, aber in solchen Momenten, fällt einem doch wieder ein, dass ein Bundesliga-Spieltag ist und man gerne die Fußballergebnisse wissen will.

Was haben denn „unsere“ Eltern früher gemacht? Ein Handy hatten sie nicht, aber bestimmt haben sie auch mal ein Buch oder in einer Zeitschrift gelesen, wenn sie auf uns aufgepasst haben.

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4 Antworten

  1. Sarah sagt:

    Hi Alexander,
    ich finde, es verdient einen Orden, dass du dich aus den Social Networks verbannt hast! Auch der Schritt: weg von WhatsApp ist mir noch nicht gelungen, da vereinzelt Menschen das in meiner Umgebung nutzen (den Rest konvertierten wir zu Telegram).
    Unsere Eltern haben nebenbei bestimmt auch einige Dinge erledigt. Zumindest der Haushalt & Co liefen nebenher. Wir widmen uns in der Zeit sicherlich eher den Kindern und machen die Aufräumarbeiten abends, oder?
    Viele Grüße und vielen Dank für den Beitrag!
    Sarah

  2. Anonym sagt:

    Danke für deinen Bericht – es ergeht uns ebenso!!! Ich habe es leider noch nicht geschafft ganz ohne Facebook und Whatsapp & Instagram – aber ich habe auch schon diverse Feeds gelöscht… ich versuche vor dem Aufstehen, in der Mittagspause und abends mit dem Handy zu navigieren – aber es kommt dann leider auch mal mitten im Tag vor, dass man das ach soo nette Babyfoto per Whatsapp verschicken muss und eine kleine Konversation stattfindet.. 🙁 Das mit der Notruftaste kennen wir auch – meine Tochter liebt von Youtube "Hoppa hoppa Reiter"… einmal gezeigt… jetzt muss ich das mind. 3x täglich abspielen wenn sie mein Handy sieht….o_O

  3. Alexander sagt:

    Hallo Sarah,

    danke für Deinen Kommentar.
    Für den Orden reicht es aber noch nicht. Wahrscheinlich schicken mir noch immer Leute Nachrichten auf WhatsApp und die bekomme ich gar nicht. 😉 Wie ist Telegram?

    Viele Grüße,
    Alex

  4. Alexander sagt:

    Hallo,

    Danke für Deinen Kommentar. Instagram kann ich sehr gut verstehen. Irgendwie macht das mir noch am meisten Spaß von allen Social Networks. Aber zumindest bei mir ist das nie besonders zeitaufwendig gewesen.

    Viele Grüße,
    Alex

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