Papa bloggt: Europameisterschaft für Väter

Zwei Termine standen dieses Jahres schon relativ lange fest: der Geburtstermin von Herrn Annika und der Beginn der Fußballeuropameisterschaft der Männer. Welcher Termin für mich wichtiger war, kann man relativ schnell erraten. Beide liegen eng zusammen. Aber nur weil das Baby vor allem kommt, bedeutet das nicht, dass mir Fußball vollkommen egal. Schnell stellten sich Fragen: kann ich überhaupt ein Fußballspiel schauen? Und wenn ja, wie mache ich das denn?

Ist denn Fußball überhaupt wichtig?

Ich bin mir sicher, dass ziemlich viele Menschen von der EM genervt sind. Es ist DAS Thema. Schon lange vorher, bekommt jeder über Werbung, Sammelbildchen im Supermarkt und Berichterstattung irgendwie mit, dass bald Europameisterschaft ist. Wenn sie dann „da“ ist, gibt es eigentlich kein Entrinnen: auf der Arbeit, in der Zeitung und sonst wo. Aber: auch wenn Fußball mir nicht so viel bedeutet, ist es mir doch irgendwie wichtig.

Mit Glück und Verständnis

Wenn ich zu Hause bin, kümmere ich mich um das Baby. So war die Devise beim Runzelfüßchen als es noch ein Baby war. Und bei Herrn Annika wollen wir es eigentlich auch so machen. 
Zum Glück (oder Pech) interessiert sich meine Frau nicht so brennend für Fußball wie ich. Das erste Spiel der deutschen Mannschaft in 2016 habe ich mit Freunden außerhalb von zu Hause  geschaut. Beim zweiten Spiel gegen Polen war ich zu Hause. Das Runzelfüßchen war im Bett, Herr Annika schlief auf mir , während ich mir mit Kopfhörern das Spiel ansah. Zum Glück war die Partie torlos, denn ich hätte mich ansonsten schon sehr zusammenreißen müssen, nicht aufzuschreien und das Baby zu erschrecken.

Wie sieht es um 18 Uhr aus?

Seitdem ich weiß, dass es auch ein Spiel der deutschen Mannschaft um 18 Uhr gibt, wird mir Angst und Bange. Mitten in der besten Abendessenszeit, bevor das Runzelfüßchen ins Bett geht, wird wohl nicht viel zu machen sein. Und bei aller Liebe zum Fußball – mein zweieinhalb-jährige Tochter kann und sollte nicht 90 Minuten Fernsehen schauen. Es kam schon die Frage auf: Kann sich Deine Frau nicht kümmern und ich könnte ja dann „draußen“ schauen? Vielleicht wäre das machbar für meine Frau, aber auch ein wenig unfair. Denn im Moment sind ein kleines Baby und ein Kleinkind einfach viel Arbeit. Und so wichtig ist das Vorrundenspiel dann auch nicht. Oder meine Frau liest das hier und lässt mich doch gucken? Gebt doch mal euren Tipp ab, ob ich Gucken darf.

Könnt ihr die Europameisterschaft verfolgen? Habt ihr Ideen, wie man Baby, Kleinkinder und den Fußball unter einen Hut bekommen kann?

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2 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Hallo, ist zwar für das Spiel gestern zu spät, aber es kommen ja noch weitere frühe Spiele. Ich glaube auf deine Frage gibt es keine pauschale Antwort. Ich habe meinen Mann gestern im Schlafzimmer schauen lassen. Eigentlich leide ich unter extreme Schwangerschaftsübelkeit, sodass er das Kleinkind so oft es geht übernehmen muss, aber gestern war ein nicht ganz so schlimmer Tag und ich weiß, was ich ihm damit für eine Freude gemacht habe. Ich glaube, dass man deine Frage nur über Abwägen lösen kann, wie sehr freust du dich darüber, dass Spiel schauen zu dürfen, wie viel Extraarbeit machst du deiner Frau damit und wie könnte eine mögliche Gegenfreude für deine Frau aussehen. Ist zwar im Endeffekt blödes Gegeneinanderaufrechnen, aber aus meiner Sicht funktioniert eine Elternbeziehung mit Kleinkind(ern) am besten, wenn man sich gegenseitig sooft es geht was Gutes tut. Ob das nun darin besteht, dass du das Spiel schauen darfst oder das du es nicht schaust und dich um die Kinder kümmerst, könnt nur ihr entscheiden.
    Liebe Grüße
    Anne

  2. Anonym sagt:

    Hallo. Bei mir stellt sich die Frage zum Glück nicht, da ich mir nicht viel aus Fußball mache und daher nicht wirklich traurig bin, wenn ich die Spiele nicht schauen kann. Trotzdem hätte ich mir eigentlich das eine oder andere Spiel angeschaut, um einfach am nächsten Tag auf der Arbeit mitreden zu können. Aber: Die Spiele um 15 Uhr kann ich nicht schauen, weil ich noch auf der Arbeit bin, die Spiele um 18 Uhr fallen natürlich genau in die Zeit zum Abendessen und Zu-Bett-gehen (was ich beides so oft es geht gerne übernehme) und die Spiele um 21 Uhr kann ich auch nicht schauen, weil ich dann die Küche wieder flott mache (damit meine Frau auch mal Feierabend machen kann) und wir dann beide meist um zehn völlig fertig ins Bett fallen.
    Aber generell ist es mit der EM wohl wie mit allem anderen auch: Man muss Kompromisse finden und sich als Eltern gut abstimmen, wer wann für welche Freizeitbeschäftigung wieviel Zeit bekommt.
    Viele Grüße
    Peter

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