Familienumweltbuch: Gescheiterte Tipps

Ich bin wieder dahahaha. Ich gestehe, ich hab das Familienumweltbuch ein bisschen aus den Augen verloren. Nicht, weil es nicht wichtig wäre oder ich keine Lust mehr habe, sondern eher weil eure Reaktion nun, sagen wir mal, verhalten war.
Dann aber kamen wieder Nachfragen ob es denn schon fertig ist und da dachte ich: Nee, wir machen das jetzt. Wer mitmachen will macht mit und wer nicht, der nicht. Vielleicht werden es dann weniger Tipps als ich mir das so gedacht hatte, aber dann ist das so. Man muss ja Dinge auch mal zuende machen.

Was hat bei euch in Sachen Nachhaltigkeit nicht funktioniert?

So, und ein bisschen passend zu meiner Vorrede suche ich diese Woche eure gescheiterten Tipps. Denn wir alle wissen ja: Es gibt so Sachen, die klingen in der Theorie total gut. In der Praxis funktionieren sie aber nicht. Oder sie klappen bei den Freund_innen, fürs eigene Familienleben lassen sie sich aber nicht umsetzen. Ist ja auch ok, jede Familie ist eben anders. Deswegen will ich sie aber mit im Buch haben, damit wir voneinander lernen können. Und vielleicht doch auch neue Anregungen bekommen etwas Neues zu wagen.

Ich wäre gern nachhaltig, aber… 

Ich verrate wohl nicht zuviel wenn ich sage: Menstruationstassen sind für mich ein Buch mit sieben Siegel. Ja, da spart man ordentlich Material und ist nachhaltig, aber ich komme damit schon in der Theorie nicht klar. Ich weiß nichts über Größen, Einsetzen, Nutzen. Das gleiche gilt für Periodenunterwäsche. Wäre eine tolle nachhaltige Alternative, ich checke nicht, wie das funktioniert.

Geschenke umweltfreundlich verpacken

Was wir auch versucht und wieder aufgegeben haben: nachhaltig Geschenke verpacken. Meine Freundin Susanne hat mich mit dieser Idee angestachelt und eine Weile hat das total gut geklappt. Aber dann kamen mehrere unvorbereitete Einladungen und ich hatte keine Zeit noch passende Geschenkumschläge zu nähen und dann, ich muss es gestehen, hat es sich wieder eingeschlichen doch auf Verpackungen zurückzugreifen. Allerdings nur bei den Kindern.

E-Books vs Bücher

Was ich auch probiert und wieder aufgegeben habe: E-Books. Ich werde damit nicht warm.Die berliner Bibliotheken bieten von ziemlich vielen Büchern auch Ebooks an, aber ich schaffe das nicht, die zu lesen. Ich hab mir sogar ne App dafür aufs Smartphone geladen, aber nein, ich lese das nicht. Ich habe es lustigerweise mit dem Buch von Marie Kondo probiert (worauf man ewig warten muss, weil es IMMER ausgeliehen und vorbestellt ist) aber nein, es gibt da für mich kein Rankommen. Leider. Aber immerhin leihen wir viel in der Bibliothek.

Jetzt bin ich gespannt was sich bei euch nicht dauerhaft durchgesetzt hat, obwohl ihr wisst, dass es nachhaltig ist. Denn ich bin sicher, was bei euch nicht klappt ist für jemand anderen DIE Idee. Und ich finde es auch wichtig zu zeigen: Es klappt leider nicht immer alles. Wir geben uns Mühe, aber wir sind nicht perfekt.

Schreibt mir all eure Ideen und Tipps und Tricks an: hallo at runzelfuesschen punkt de 
Ihr dürft gern auch für alle anderen Themen eure Ideen schicken!

Hier gibts die vorangegangenen Artikel:
Das Buchprojekt
Eure Tipps fürs Kinderzimmer
Eure Tipps für die Küche
Eure Tipps fürs Badezimmer 
Ausmistetipps

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3 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Ich würde auch viel mehr unverpackt kaufen. Aber wenn man auf dem Land wohnt, hat man leider nicht so die irrsinnige Auswahl an Geschäften. Und wenn das lose Gemüse im Kilopreis fast doppelt so teuer ist wie das fertig abgepackte, überlegt man schon. Ebenso habe ich kaum bis keine Möglichkeit Geschenke in Läden zu kaufen, ohne 50-80km (ich habe mir mal den km-Stand notiert…) mit dem Auto zu fahren. Da bestellt man doch eher ruckzuck bei a…
    Ich folge unheimlich gerne entsprechenden Profilen bei insta und co. was Nachhaltigkeit angeht, aber ich stelle immer wieder fest, dass es in Städten wie Berlin eher umzusetzen ist, als auf dem Dorf. Erst seit einer Woche gibt es einen unverpackt-Laden in der "Nähe" (einfache Strecke 40km).

  2. Anonym sagt:

    Ich empfinde "Schenken" als ein ganz schwieriges Thema. Irgendwie habe ich Angst, dass andere mich für geizig halten, wenn ich Gebrauchtes verschenke, dabei gibt es gerade auf Kleinanzeigen oder Klamotten-verkauf-Plattformen so Vieles, was noch komplett verpackt ist.

    Was mir aber auffällt, ist, dass ich viel (viel!) mehr Zeit brauche zum Einkaufen, denn ja, wir haben Wochenmarkt, Unverpackt-Laden, Regio-Laden, etc. Alles einzeln anzusteuern, dauert seine Zeit. Manchmal sind auch die Nerven einfach zu weit runter, um noch lange zu schauen und abzuwägen, zwischen Verpackung – bio – regional – palmölfrei – schmeckt überhaupt. Teilweise dauert es auch einfach, sich auf kleinanzeigen oder kleiderkreisel zu einigen. Neu bestellen ist da viel bequemer.

    Nahverkehr konsequent nutzen funktioniert mit mehreren kleinen Kindern auch nicht immer gut. Lange warten, rücksichtslose Erwachsene,…

    Nächstes Jahr kommt meine Tochter in die Schule. Da fürchte ich mich vor expliziten Listen, welche Materialen gekauft werden MÜSSEN.

    PS: Wir haben letztens ausgelesene Zeitungen der Kinder und die Poster aus der Apotheke zum Einwickeln benutzt. Man kann ja nicht immer verhindern, dass Dinge ihren Weg in die Wohnung finden.

  3. Anonym sagt:

    Was bei uns 1 Jahr super und danach gar nicht mehr geklappt hat – Stoffwindeln. Ein Jahr lang haben wir sie mit unserer Tochter problemlos und begeistert genutzt. Und fast von einem Tag auf den anderen hatte sie ständig einen wunden Po. Ich alles heiß gewaschen,gebügelt. Nichts geholfen. Sogar ein paar neue Einlagen und eine Überhose gekauft – nichts geholfen. Sobald sie eine Einwegwindel hatte, war alles gut.
    Ich habe es mir dann damit erklärt, dass es vielleicht an der anderen Zusammensetzung des Urins lag, da sie plötzlich deutlich mehr Beikost aß. Keine Ahnung, ob das der Grund war. Im März kommt Baby Nummer 2 und ich hoffe, dass wir dieses mal wirklich bis zum Ende der Wickelzeit Stoffis verwenden können.
    Der Müll von den Windeln hat mich echt fertig gemacht *-*

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